Donnerstag, 10. Juni 2021

Alltägliches (XXXVI)

Die Seite 3-oben rechts die
unvergessliche Szene. Die in 
der "Diario de Noticías" 
veröffentlichten Fotos sind
oft nicht sehr deutlich. Aber
ich weiß, dass ich das in der
roten Turnhose bin.
 
Unvergessliche Szene bei Sousa-Besuch

Eine Szene, die man so schnell nicht wieder vergisst: Der portugiesische Präsident Marcelo de Sousa macht einen Spaziergang durch die City von Funchal, der Schriftsteller und Redakteur Heinz-Peter Tjaden, der seit dem 1. Februar 2021 auf der Insel wohnt, sitzt auf einer Parkbank und liest die Sportzeitung „A Bola“. Der Präsident und sein Tross kommen um die Ecke, Tjaden will ein Foto machen, die Sportzeitung wird von der Parkbank geweht und fliegt dem Präsidenten vor die Füße. Tjaden hebt die Zeitung auf, die „Diario de Noticias“ macht ein Foto, das heute auf Seite 3 veröffentlicht worden ist.

Mit solchen Schnappschüssen steigert man natürlich die Auflage, zumal auf Seite 1 auch noch Cristiano Ronaldo abgebildet wird, der sein 2 : 0 gegen Israel und damit sein 104. Tor für die portugiesische Nationalelf bejubelt.

Uma cena que não vai esquecer tão cedo: o Presidente português Marcelo de Sousa dá um passeio pela cidade do Funchal, o escritor e editor Heinz-Peter Tjaden, que vive na ilha desde 1 de fevereiro de 2021, está sentado no um banco de parque e lê o jornal esportivo "A Bola". O presidente e sua comitiva dobram a esquina, Tjaden quer tirar uma foto, o jornal esportivo é jogado do banco do parque e voa aos pés do presidente. Tjaden pega o jornal, o “Diario de Noticias” tira uma foto que foi publicada hoje na página 3. 

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Mittwoch, 9. Juni 2021

Alltägliches (XXXV)

Warten auch sie auf
Post? Foto: Tjaden

Post per Präsidenten-Flugzeug?

Derzeit ist der portugiesische Präsident Marcelo de Sousa auf der Insel, denn der 10. Juni ist Nationalfeiertag. Außerdem habe ich heute drei Briefe aus Deutschland bekommen. Sind die im Präsidenten-Flugzeug mitgenommen worden oder wird Post generell nur kurz vor dem Nationalfeiertag zugestellt?

Auf jedem Briefumschlag steht "Priority". Diesen Aufdruck haben die Umschläge in den Niederlanden bekommen. Wann wird nicht vermerkt, nur noch "Port Betaald, Port Paye, Pays-Bas". Das beruhigt mich. Mit Nachporto ist also nicht zu rechnen.

Der älteste Brief kommt von Amazon. Die Rechnung soll ich bis zum 29. März 2021 begleichen. Die beiden anderen Briefe hat mir die Deutsche Rentenversicherung geschickt. Sie stammen vom 16. März und vom 11. Mai und sind beide "sehr eilig", denn die Behörde braucht meine portugiesische Identikationsnummer.

Ich habe heute in der City von Funchal beim Besuch des Präsidenten Fotos gemacht. Hätte ich da schon diese drei Briefe gekannt, hätte ich Marcelo Sousa meine Antworten mitgegeben. Der scheint ja einen guten Draht zur Post zu haben. 

Der Sousa-Bilderbogen

 

Dienstag, 8. Juni 2021

EURO 2020 (II)

Im Netz kommt man
an ihnen nicht vorbei.


Portugal im Netz schon Europameister

Über diese Meldung des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) von gestern wundere ich mich gar nicht. Im Netz ist Portugal schon Europameister. Denn dieses Land lebt digital. Bis auf einen Mitbewohner meiner Wohngemeinschaft, der mich täglich am Computer erlebt und sich bis gestern gefragt hat, was ich dort mache. Ich erklärte ihm, dass ich mehrere blogs habe und sogar meine Erzählungen im Netz veröffentliche.

Mittlerweile tobt nicht nur auf dem Fußballplatz der Kampf um Titel - auch im Internet buhlen die internationalen Verbände um die Gunst der User. Der amtierende Europameister Portugal, der seinen Titel bei der ab Freitag startenden EM verteidigen will, schafft das offenbar am Besten. Laut einer Studie der Sportmarketing-Agentur web-netz Sports (hier geht es zum Artikel) sind die Portugiesen um Superstar Cristiano Ronaldo Social-Media-Europameister! Kein EM-Teilnehmerland hat demnach in Relation zur Einwohnerzahl so viele Follower auf Instagram, Facebook und Twitter.

"Um momento", sagte mein Mitbewohner und tobte - um im RND-Jargon zu bleiben- in sein Zimmer und kehrte mit einem Laptop von Sony zurück. Er fragte mich, ob ich ihm die "Funktionen dieser Maschine" erläutern könne. Das sei kein Problem, antwortete ich ihm, wenn der Laptop unter Strom stehe. Dafür brauche er ein Kabel. Das wolle er sich besorgen, sagte er, und lief in die Küche, um mir ein Abendessen zu besorgen. Denn gegessen wird auch auf Madeira immer noch analog.

EURO 2020 (III): Kein Kiosk-Tag in Funchal