Montag, 3. Januar 2022

Madeira-Alltag 2021 (III)

Ozeanriese am Neujahrstag.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Rückblick
Die ersten Berichte

Falschmeldung
Kein Hotel gestohlen
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Passiert jedem einmal
Warten auf Gudrun

Wenn die Sommerzeit endet
Immer der gleiche Fehler deutscher Touristen

Vorgestellt in Foto-Buch
Vater stellt sich auf Ruhm der Tochter ein

Tolle Verkaufsränge
Touristen machen Foto-Buch Beine

Radio hören
In meinem Zimmer nicht empfehlenswert

Die einen so, die anderen so
Benfica bettelarm/Manchester United reich beschenkt

Der neue Bürgermeister ist eine Marke
Markenschutz per Videoüberwachung auf Porto Santo

In Sackgasse verschwunden
Immer Ärger mit CTT

In rheinländischer Form
Es wird wieder Deutsch gesprochen

Neue Corona-Regeln
Bis die Kontrollen außer Kontrolle geraten

Erfreulich
Erlebnisse eines Sonntagskindes in diesen Corona-Zeiten

Auffällig
Nur wenige Ehefrauen tragen eine Maske

Liga der Schande
Wenn ein Spieler um Spielabbruch fleht

Das wird schön
Am 15. Dezember fliegen wir alle erst einmal nach New York

CTT-Zustellung
Werden Versuche nur vorgetäuscht?

Estrada Monumental
Bedeutende Baustellen bekommen neue Bedeutung

Längeres Gespräch
Die  Unterschiede zwischen Deutschland und Portugal

Auf Madeira brennt immer Licht
Glühbirnen heller als die Sonne?

Häusliche Gewalt
Bei Notruf keine Polizei

Rausgehen
Machtlos gegen die Corona-Viren?

Bilanz 
Diese Seiten sind ein Hit

Jede Wette
Nicht nur Fußballprofi falsch getestet

Zum Jahreswechsel
Auch für 2022 nehme ich mir nichts vor


Sonntag, 2. Januar 2022

Alltägliches (175)

Laut Bibel weder Könige,
noch heilig noch zu
dritt. 
Die Sonntagsunruhe meines Zimmernachbarn

Der Papst in Rom und der Bischof in Funchal wären möglicherweise stolz auf mich. 

"Was?", würden sie fragen. "Der ist evangelisch getauft, geht nie in die Kirche und glaubt nicht an den Gott, an den wir glauben? Über den Aufsatz, den unser ehemaliger Bischof Teodoro de Faria über die ewige Jungfräulichkeit Marias heute im ´Jornal da Madeira´ veröffentlicht hat, kann er nur schmunzeln und das Bild von den Heiligen drei Königen, das zu diesem Aufsatz gehört, hält er für die Illustration eines Märchens? Aber den Sonntag hält er für wichtig für Geist und Seele?"

So ist das. Doch in der Wohngemeinschaft, in der ich lebe, kann ich auch sonntags weder Geist noch Seele pflegen. Mein Zimmernachbar lässt sonntags den Fernseher von morgens bis nachts laufen, wenn sich Männer und Frauen in irgendeinem Film anschreien, hält er das für so wichtig, dass er seine Zimmertür sogar dann offen lässt, wenn er in der Küche ist.

Ich werde mich gleich wieder in die Sonne setzen, ein Buch lesen, irgendwo Kaffee trinken, mit Freundinnen und Freunden, die ich in Funchal treffe, plaudern-und mich keinesfalls auf die Rückkehr freuen.

Denn dann pflegt mein Zimmernachbar zwar bereits die vom Papst angemahnte Brüderlichkeit-aber nur mit Alkohol.  Der ihn so schwerhörig macht, dass er in der Küche sein Smartphone in voller Lautstärke schnarren lässt. Allerdings: Dass der Fernseher in seinem Zimmer immer noch läuft, höre auch ich nicht mehr. 

Freitag, 31. Dezember 2021

Alltägliches (174)

Ein Kanadier im Februar
2019 im 29 Madeira Hostel.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Auch für 2022 nehme ich mir nichts vor

"You will see me", hat mir Ende vergangenen Jahres ein Mensch von der Insel Madeira versprochen. Im Januar half er mir per mail bei der Suche nach einer Wohnung, die ich in Sao Martinho fand. Heute hat mir der Vermieter vorgeschlagen, dass ich das Haus wieder verlasse, weil: Ich halte mich an den Mietvertrag und lasse die anderen nachts schlafen. Dass die meisten anderen das nicht tun, könne er nicht ändern. 

Anfang des nächsten Jahres bekommt mein Vermieter einen Brief von mir mit Fristsetzung. Wenn der nächtliche Lärm einiger Mitbewohner nicht bis zum 7. Januar 2022 aufhört, kürze ich die Miete um 50 Prozent. Von der Ersparnis nehme ich mir dann  hin und wieder ein Hostelzimmer, um auszuschlafen. Das kann man in Funchal im 29 Madeira Hostel, obwohl dort viele Rucksacktouristinnen und Rucksacktouristen aus- und eingehen, von denen ich viele nie wieder vergessen werde. 

Aus "You will see me" ist übrigens nichts geworden. Nun lege ich auch keinen Wert mehr darauf. Ich erahne zwar die Gründe für das Scheitern, aber das Interesse an solchen Überlegungen habe ich um 100 Prozent gekürzt. Im September 2020 ist dieser Mensch einmal wütend auf sich selbst geworden. Inzwischen wurde es wohl ein Dauerzustand. 

Für das nächste Jahr nehme ich mir wieder nichts vor. Ich mache sowieso meistens, was ich will. Also: Alten Kalender wegwerfen, neuen aufhängen. Und los geht es!