Donnerstag, 13. April 2023

Alltägliches (262)

Wo wird da die Natur 
geschädigt? Foto:
Jornal da Madeira
Die schlimmen wilden Camper

Auf Madeira häufen sich die Beschwerden über wilde Camper und über Touristinnen und Touristen, die in Autos übernachten. Angeblich zeugt das von Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur. Manche schimpfen auch, weil diese Leute auf Madeira nicht zu viel Geld ausgeben wollen.

Das erste Foto eines "wilden Zeltlagers" ist vorige Woche in Pico Ruivo entstanden. Das hat sogar die Forstpolizei alarmiert. Nachahmer machten diese Woche auch anderswo Schnappschüsse. Verbreitet werden sie laut "Jornal da Madeira" von Reiseführern, Taxifahrern und so genannten Experten.

Auch ich habe mir am 21. Februar 2023 überlegt, ob ein Auto nicht eine gute Übernachtungsmöglichkeit wäre. Ich wollte nicht etwa die Miete sparen, die hatte ich längst an meinen Vermieter RB Living aus Funchal überwiesen. Ich verlor nach diversen Schikanen mein Zimmer im Caminho do Arieiro de Baixo 5. 

Auch über wildes Zelten habe ich nachgedacht. Wenn ich geahnt hätte, dass ich dann Zeitungsthema geworden wäre, hätte ich nicht gezögert, denn als terrorisierter Mieter, der zudem auch noch von einer Mitbewohnerin mit einem Messer bedroht worden war, hatte ich es nicht bis ins "Jornal da Madeira" geschafft. Die Redaktion ignorierte alle meine Hinweise.

Vielleicht ist RB Living von dieser Zeitung aber auch geschont worden, weil der Chef zumindest ab Mai 2022 mehr Geld ausgeben konnte als sonst, also weder wild campen noch in seinem Auto schlafen musste.  Laut Steuerbehörde unterschlug er Teile der Mietzahlungen unserer Wohngemeinschaft, meine Februar-Miete behielt er, obwohl er am 1. Februar 2023 das Badezimmer abgeschlossen hatte. 

Dienstag, 11. April 2023

Alltägliches (261)

Unterkunft Drei Eichen in
Burgdorf bei Hannover.
Hier wohne ich gerade.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Sind Portugal und Madeira wirklich in der EU?

Ich habe noch niemanden getroffen, der das versteht, seit meiner Flucht von Madeira sind alle nur fassungslos: Deutschland muss jetzt Kosten für mich tragen, weil auf der Blumeninsel die Justiz wohl immer noch nicht begriffen hat, was die EU-Mitgliedschaft auch für sie bedeutet. Eine Frau bringt es auf den Punkt: "Sie müssten doch dort die gleichen Rechte haben wie hier." 

Als Mitglied einer Wohngemeinschaft in Sao Martinho habe ich mich um mehr gekümmert als ein Mieter müsste, dennoch startete mein Vermieter RB Living aus Funchal im August 2022 eine Kampagne gegen mich, die ihresgleichen sucht. Begonnen wurde mit Telefonterror, kleinen Nadelstichen und der illegalen Kündigung meines Zimmers zum 31. Januar 2023. Als ich mich dagegen wehrte, agierte RB Living aus dem Hinterhalt. Irgendwann reichte mir das, ich wendete mich an das Amtsgericht in Funchal, das es nicht einmal für nötig befand, mir zu antworten. Auch die Staatsanwaltschaft ließ mich ins Leere laufen. 

So ermunterte man meinen Vermieter zu weiteren Schikanen. Am 1. Februar 2023 schloss man mein Badezimmer ab, am 3. Februar 2023 tauchte mein Vermieter ungebeten im Haus auf und hielt mir ein Blatt Papier mit Drohungen unter die Nase, am 9. Februar 2023 bedrohte mich eine Mieterin mit einem Messer. Seitdem bin ich obdachlos. Ob die Justiz meine entsprechenden Nachrichten überhaupt zur Kenntnis nimmt, frage ich mich nicht erst seit gestern. 

Seit dem 11. März 2023 bin ich wieder in Deutschland. Ich wohne immer, wenn ich wieder einmal kein Geld mehr habe, in Heimen, die von den deutschen Steuerzahlern finanziert werden. Kirchliche Einrichtungen sorgen für mein Wohlergehen, sobald es gefährdet ist. 

Auch diesen Bericht werde ich wieder an die Justizbehörden in Funchal schicken.  "Ich drücke Ihnen die Daumen", sagt eine Frau. "Bringen Sie denen mal bei, was die Europäische Union (EU) bedeutet." Ein Mann fügt hinzu: "Ich habe da meine Bedenken."

Ich will zurück nach Madeira, mein Vermieter und die Messer-Frau müssen unverzüglich vor Gericht gestellt werden, ich will auch nicht länger auf die Februar-Miete warten, die ich am 31. Januar 2023 an RB Living überwiesen habe. 

Tagebuch meiner Flucht  

Unglaubliche Untätigkeit

11. April 2023. Über Ostern habe ich meine Unterlagen in Sachen Tjaden gegen RB Living sortiert. Ich kann es nur bemerkenswert nennen, womit sich die Gerichte in Funchal noch nicht öffentlich beschäftigt haben. Sogar Hilferufe wurden überhört...

Samstag, 25. März 2023

Alltägliches (260)

Diese Kleinanzeige habe ich für die
Wochenend-Ausgabe einer hannoverschen
Zeitung aufgegeben.
 
In den hannoverschen Tag

8. März 2023. Meine Tage auf der Insel sind wohl erst einmal gezählt. Ein Messerangriff in unserem Haus in Sao Martinho (Funchal) am 9. Februar und das dreiste Verhalten der Immobilienfirma RB Living haben mir den Rest gegeben-und der Makler, der mir nach der Flucht aus dem Haus, in dem ich zwei Jahre lang in einer chaotischen und kriminellen Wohngemeinschaft gelebt habe, eine neue Bleibe in dieser Woche versprochen hat, meldet sich nicht. In Deutschland habe ich eine Unterkunft, ich kann mich entscheiden zwischen mehreren Orten.

"Du kommst doch wieder?", bin ich während meiner ersten Abschiedstournee oft gefragt worden. Meine Antwort lautete stets: "Wenn die Mitbewohnerin, die mich mit einem Messer bedroht hat, verurteilt worden ist und sobald es RB Living in Funchal nicht mehr gibt."

Ich werde aus der portugiesischen Nacht in den hannoverschen Tag fliegen.

9. März 2023. Werde ich am Sonntag doch nicht aus der portugiesischen Nacht in den hannoverschen Tag fliegen? Online-Buchungen von Flügen sind per Lastschrift kaum noch möglich. Bevorzugt wird u. a. Paypal. Deswegen habe ich am 5. März Geld von meinem Bankkonto auf mein Paypal-Konto überwiesen. Doch diese Überweisung ist verschwunden. In der von mir verwendeten Überweisungsvorlage wird zwar eine gültige IBAN genannt, die gehört aber gar nicht zu Paypal. In zehn Tagen soll mein Geld wieder auf meinem Bankkonto sein.

10. März 2023.  Bei Geldinstituten muss man immer mit falschen Auskünften rechnen. Heute ist meine Überweisung angekommen. Nicht als Rückbuchung bei meiner Bank, sondern als Gutschrift bei Paypal. Während meines Aufenthaltes in Deutschland verfügt das 29 Madeira Hostel auch über ein Fahrrad-nämlich über meins. An der Reception nach dem Schlüssel fragen. 

10. März 2023. Ich lande morgen um 16.05 Uhr in Stuttgart. 

14. März 2023. Schockiert in Deutschland. Hier klicken

14. März 2023. Seit drei Stunden habe ich im "Rüstersieler Hof" ein Zimmer. Soeben habe ich vor der Tür die erste Rauchpause eingelegt-und es hagelt in Wilhelmshaven. Ich komme mit einem Gast ins Gespräch-und siehe da: Er kennt Madeira. "Als ich diese Insel das erste Mal sah, dachte ich, sie ist von Engeln erschaffen", sagt er. 

Seit meiner Landung in Stuttgart habe ich bereits auf Bahnhöfen oder in Unterkünften unglaublich viele Frauen und Männer getroffen, die ebenfalls von Madeira schwärmen. 

15. März 2023. Während die Frau, die mich mit einem Messer bedroht hat, in der Sonne sitzt, und während RB Living, das mich vorübergehend obdachlos gemacht hat, zwei Büros hat, werde ich in Deutschland auch noch mit höhnischen Kommentaren empfangen. Hier klicken

18. März 2023. Ich mache mir gerade Gedanken über die nächsten Schritte.  Hier klicken

19. März 2023. Pannen bei der Wohnungssuche. Hier klicken

21. März 2023. "Das klingt nach Entmietung", sagt die Mitarbeiterin einer Hilfsorganisation in Wilhelmshaven. Ich stimme ihr zu, denn nur diese Erklärung ist schlüssig für das dreiste Verhalten der Immobilienfirma RB Living in Funchal. Weitere Informationen Allerdings geht RB Living noch frecher vor als andere unseriöse Firmen, denn auf die Rückzahlung meiner Februar-Miete warte ich immer noch. 

24. März 2023. Morgen breche ich meine Zelte in Wilhelmshaven ab und hoffe auf Hilfe in Burgdorf. Hier klicken

"Flucht von Madeira nach Messerangriff und Psychoterror" Eine Bildergeschichte