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Donnerstag, 28. April 2022

Alltägliches (213)

Sie haben das Ende des
Radweges erreicht...
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Das jähe Ende eines Radweges 

Demnächst wird auf der Estrada Monumental wieder gebuddelt: Die Kritik am gegenwärtigen Zustand hat sich auch bis ins Rathaus herumgesprochen. Darauf reagiert Bürgermeister Pedro Calado so: Die Sanierung musste nach monatelangen Behinderungen des Verkehrs endlich abgeschlossen werden. Doch nun wird wieder in die Hände gespuckt. Was falsch gewesen ist, soll nun richtig werden.

Der Radweg soll einen neuen Verlauf bekommen und nicht mehr abrupt unterbrochen werden, damit sich Autos und Fahrräder nicht länger plötzlich ins Gehege kommen. An anderer Stelle kreuzen sich Straße und Radweg auf sehr schwungvolle Weise. Die Beseitigung der überraschenden Unterbrechung und des großen Schwunges wird nach Einschätzung des Bürgermeisters 150 000 Euro kosten. 

Donnerstag, 10. März 2022

Alltägliches (201)

Mail-Auszug vom 10. März 2022

Gut informierte Touristen

Funchal möchte 2027 Kulturhauptstadt Europas werden. Der Bürgermeister ist deswegen gestern in Lissabon gewesen. Dort präsentierte er mit seinem Organisationsteam das Konzept für die Bewerbung. Zu befürchten ist jedoch, dass dabei eine Errungenschaft vergessen worden ist, mit der zumindest eine Unterkunft Furore macht. Wie dort die Gäste über das Geschehen auf der Insel informiert werden, darf als geradezu beispielhaft bezeichnet werden.

Gäste, die sich langweilen und keinen anderen Lesestoff zur Hand haben, können sich aus dem Briefkasten des Hotels bedienen. Ob Karten, Briefe oder Prospekte, alles steht zur freien Verfügung. Was natürlich nicht heißt, dass Gäste auch die Rechnungen des Hotels begleichen müssen, die sie aus dem stets geöffneten Briefkasten fischen. Die dürfen an der Reception abgegeben werden. 

Ein ehemaliger Gast der Unterkunft hat von diesem Service allerdings erst nach seiner Abreise erfahren. Er hinterließ in dem Briefkasten der Unterkunft eine Geburtstagskarte für eine Angestellte. Dass diese Karte nicht vom Geburtstagskind, sondern von den Gästen gelesen wurde, erfuhr er erst heute. 

Sein Kommentar: "Einen so großen Leserkreis dürfte noch keine Karte von mir erreicht haben. Darüber freue ich mich natürlich sehr."

Montag, 18. Oktober 2021

Alltägliches (140)

 

Jornal da Madeira,
18. Oktober 2021
Miguel Albuquerque
und Pedro Calcado
auf der Enkel-Straße.

Aus der Weltliteratur ins Strategiepapier der Sozialdemokraten

O que diz a oposicao sobre mais 18 anos sem chegar ao poder?

Was sagt die Opposition zu weiteren 18 Jahren ohne Machtübernahme?

Quai e a pressa?

Warum nicht länger?

Mit diesen Fragen reagieren die beiden Cartoon-Fensterdamen des "Jornal da Madeira" auf ein Strategiepapier der Sozialdemokraten, in dem die Partei bis 2038 stets den Regierungschef der Insel und den Bürgermeister von Funchal stellt. Auch die Rua dos Netos spielt dabei eine Rolle. Wahrscheinlich, weil sie bereits in die Weltliteratur eingegangen ist, denn meine Erzählung "Cliente Seguinte-Eine liebe Geschichte aus Funchal auf Madeira" spielt dort. 

Mir wäre die Schlagzeile "PSD tem plano para mais 18 anos de poder" ("PSD hat einen Plan für 18 Jahre mehr Macht") wahrscheinlich nicht gleich aufgefallen, doch ein Gast in meinem morgendlichen Stammlokal hielt mir sofort das "Jornal da Madeira" unter die Nase. Er schwieg sehr beredt. Er ließ nur seinen Zeigefinger über die Wörter wandern, während ich eine Tasse Kaffee bestellte.

In dem Artikel stieß ich auf die Rua dos Netos, was Straße der Enkel bedeutet, davor stand das Wort pontificar. Bei Pontifikat dachte ich an Päpste, nicht an Sozialdemokraten. Die Straße aus meiner Erzählung war also wohl kaum gemeint, es handelte sich wohl eher um eine Anspielung auf die Zeit nach Miguel Albuquerque und Pedro Calcado. Die haben zwar noch keine zwei Enkel, aber da lässt sich bestimmt etwas machen. Dann klappt es auch 2038 mit 18 weiteren Jahren Macht für die PSD. 


Sonntag, 18. Juli 2021

Alltägliches (LI)

29. Oktober 1993
Hier klicken
Jetzt hilft Funchal Leichlingen


Blütenstadt und Hauptstadt der Blumeninsel: Sie helfen sich, wenn es nötig ist. In Leichlingen gibt es seit 1997 eine Funchal-Brücke, in Funchal eine Rua de Leichlingen. Die Städtepartnerschaft zwischen der Hauptstadt von Madeira und der Kleinstadt aus dem Rheinland besteht seit 1996. Die ersten Kontakte haben die Feuerwehren der beiden Orte geknüpft. 


Auch in Zeiten der Not ist man füreinander da: 1993 nach dem Hochwasser in Funchal, jetzt nach dem Hochwasser in Leichlingen. Funchals Bürgermeister Miguel Silva Gouveia versichert dem Bürgermeister von Leichlingen, Frank Steffers: "Wir werden jede erforderliche Unterstützung leisten wie das 1993 auch geschehen ist."

Leichlingen sei ein wichtiger Partner, man habe viel voneinander gelernt, dazu beigetragen hätten Austauschprogramme für Studenten und Senioren, mit denen der Zusammenhalt gestärkt worden sei.   

Dienstag, 11. Mai 2021

Alltägliches (XXIV)

Fotografiert im Park rund
ums Bürgerzentrum von
Estreito da Calheta von
Heinz-Peter Tjaden

Calhetas Lockruf für digitale Nomaden

Digitale Nomaden sind fast schon täglich Thema in den Medien. Auf Madeira gibt es davon inzwischen fast 2 000. Nun will auch Calheta junge Leute anlocken, die am Computer Ideen entwickeln und verbreiten. Irgendwann ziehen sie dann weiter.

"Calheta schafft die Basis für digitale Nomaden", meldet heute "Diario de Notícias". Bürgermeister Carlos Teles erhofft sich eine wirtschaftliche Belebung der Region. Bei digitalen Nomaden handele es sich zwar um eine "spezielle Sorte von Touristen", aber sie seien gut für den lokalen Handel. Dazu zählt Teles Supermärkte, Bars und Restaurants.

Auch Madeira-Präsident Miguel Aubuqerque fördert den digitalen Fortschritt. Bis Ende Juni läuft ein Pilotprojekt, bei dem Fachleute den digitalen Nomaden mit Rat und Tat zur Seite stehen.