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Mittwoch, 15. Juni 2022

Alltägliches (221)

Im Katalog der Nationalbibliothek
Portugal.

Brasilianer mögen unlogische Frau

Die liebe Geschichte "Cliente seguinte" über die Erfinderin der Unlogik und "Immer Ärger mit Red" sind schon länger auf dem Buchmarkt, das Foto-Buch "Madeiras fotogene Touristen" ist die Nummer 3 in dieser Madeira-Serie und steht nun auch in den Regalen der portugiesischen Nationalbibliothek in Lissabon. 

Gelesen werden diese Broschüren nicht nur in Deutschland. Neu sind seit einigen Tagen Bestellungen aus Brasilien. Dort interessiert man sich besonders für die unlogische Frau, die in der Nähe des Flughafens von Madeira zur Welt gekommen ist. 

Montag, 21. Juni 2021

Alltägliches (XXXIX)

Kein Saco an diesem Obststand.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Nicht zackig genug-oder: Portugiesisch auf Madeira

Bei meinem ersten Besuch auf Madeira im Dezember 2018 bin ich an der Supermarkt-Kasse noch zu langsam gewesen. Meinte ich, weil mir die Kassiererin ein "Zacko" zurief. Also legte ich meinen Einkauf so schnell wie möglich auf das Band und beeilte mich auch sonst. 

Auch den nächsten Kunden begrüßte die Kassiererin  mit "Zacko". Der bekam einen Plastikbeutel. Ohne es zu ahnen, hatte ich meine erste Lektion in Portugiesisch bekommen, und zwar in dem Portugiesisch, das man auf der Insel spricht. Denn "Zacko" schrieb sich "Saco" und würde, wenn die Inselbewohnerinnen und Inselbewohner nicht vieles abkürzen würden, Plastikbeutel bedeuten-Saco de plástico nämlich.

Die Vorliebe für Abkürzungen kennt viele Möglichkeiten und mit den Silben, die eingespart werden, könnte man Romane für mehrere Bibliotheken schreiben: Chal für Funchal, grad statt obrigado oder obrigada, tard für bo tarde...Ein Brasilianer auf Madeira verstünde kaum einen Satz.

Bei meinem zweiten Aufenthalt im Februar 2019 hat mich "Zacko" an der Supermarkt-Kasse nicht mehr beeindruckt, ich nahm nie einen. Dafür wurde ich sogar immer häufiger gelobt.  Nun wohne ich auf Madeira, habe mir ein Fahrrad und einen Rucksack gekauft, die Kassiererinnen fragen mich schon, ob ich heute "nicht einmal ausnahmsweise oder doch vielleicht", um mich zu testen und kommentieren mein Nein mit "good boy", "muito bem", "very good".

Auch am von mir abgelichteten Obststand ist dem Verkäufer meine Einstellung inzwischen bekannt. Als er Bananen in eine durchsichtige Plastiktüte stopfte, wies ich ihn darauf hin, dass diese Frucht nicht nur ihre eigene natürliche Verpackung hat, ich sagte auch "No plastic for the Atlantik". Und schon holte er die Bananen wieder aus der Tüte heraus.  

Wird fortgesetzt