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Donnerstag, 9. Februar 2023

Alltägliches (255)

 Hoffentlich nicht alltäglich

5. Februar 2023. Ich bin heute Nachmittag noch einmal zum Büro von RB Living geradelt und habe dort noch einmal schriftlich auf einer Karte die sofortige Öffnung von Toilette und Dusche gefordert. 

7. Februar 2023. Ich berichte hier nun regelmäßig unter "Die Räumung?". Hier klicken

9. Februar 2023. Antrag auf Genehmigung einer Dixi-Toilette


5. 2. 23. Heute abgeschickt. Eine ähnliche mail
hat auch der Menschenrechtsbeauftragte 
der Europäischen Union bekommen.

Mittwoch, 16. November 2022

Alltägliches (246)

Von der Polizei
beschlagnahmtes Bloom. 
Wieviel Kriminalität blüht der Blumeninsel noch?

"A Madeira é a região do país com maior tráfico e consumo de drogas sintéticas. O bloom é a maior preocupação neste momento porque é a principal causa da crescente violência no Funchal."

CNN Portugal am 15. November

Dass nirgendwo sonst in Portugal so viele synthetische Drogen konsumiert werden wie auf Madeira und dass sich laut CNN Portugal wegen "Bloom" auf der Blumeninsel die Gewaltspirale immer schneller dreht, kollidiert mit den derzeitigen Beschwichtigungsversuchen der Insel-Regierung, die sich heute im "Jornal da Madeira" in einer Statistik niedergeschlagen haben. Mit dieser Statistik sollte bewiesen werden, dass auf Madeira die Kriminalität nicht steigt, sondern sinkt. 

Gleichzeitig hört und liest man, dass die Polizei zu immer mehr Einsätzen gegen die Rauschgiftkriminalität ausrückt und dabei immer größere Mengen von diesem Teufelszeug beschlagnahmt. Festgenommen werden nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die sich wohl keine Gedanken darüber machen, was sie mit synthetischen Drogen anrichten. Die sollte man einmal in die Altstadt von Funchal schicken, damit sie sehen, was den Konsumenten blüht.

Ich habe heute vergeblich versucht, auf einer Bank in der Rua de Santa Maria in Ruhe meine Zeitung zu lesen. An mir torkelten heruntergekommene Gestalten vorbei, in der Nähe wurde gepöbelt, ein etwa 30-Jähriger in zerrissenen und verdreckten Klamotten schaute alle paar Sekunden in einen grünen Abfallbehälter, weil er hoffte, dort doch noch etwas zu finden. 

Auf der gleichen Bank erzählte mir der Koch eines Altstadt-Restaurants vor einiger Zeit von Bloom-Konsumenten, die aufeinander losgingen, als gebe es kein Morgen mehr und von einer Frau, die mit einem elektrischen Messer Passanten bedrohte. Dass die Schnur sinnlos am Messer baumelte, habe diese Frau gar nicht mehr mitbekommen. Ich erinnerte mich an eine abgemagerte Frau, die mich schon oft angesprochen hat, weil sie angeblich Wasser zum Trinken braucht.

Da lobt man sich fast schon die blöde aus der Wäsche glotzenden Kiffer aus meiner Jugendzeit, die in der Disco nicht mehr mitbekommen haben, dass man das schönste Girl des Abends mit nach Hause nahm. Die waren einfach nur auf den Spruch "Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund" hereingefallen und hatten deshalb am Abend weder Freund noch Freundin.

Teil 2: Aber vorher üben wir Mathe 

Mittwoch, 13. Juli 2022

Alltägliches (228)

In der Küche gefunden.


Wüste Beschimpfungen auf dem Küchentisch

Madeira ist und bleibt für mich eine faszinierende Insel, und ich bleibe dabei, dass die Mentalität auf dieser Insel der im Berner Oberland gleicht. Ein Gesprächspartner von mir bestritt das zwar, weil er meinte, dass die besagten Schweizerinnen und Schweizer inzwischen etwas umsichtiger seien, aber mit seinem Vorschlag, mich für die Katalanen zu entscheiden, konnte ich mich nicht so recht anfreunden, weil Madeira bereits autonom ist. 

Faszinierend sind auch die Baustellen auf Madeira. Man stellt ein Schild hin und mit allem sonst müssen die Leute fertig werden. Was in dieser Hinsicht gerade auf der Estrada Monumental geschieht, hat schon etwas Wundersames. Auf Baustellensicherung scheint dort niemand Wert zu legen, trotzdem hat es dort noch keine Toten gegeben.  Manchmal habe ich das Gefühl: Ich soll der Erste sein. 

Doch vorher noch will mich ein weibliches Mitglied der Wohngemeinschaft, in der ich lebe und in der ich für Nachtruhe von Mitternacht bis 6 Uhr morgens und Sauberkeit kämpfe, mit der vielleicht auch wieder die Kakerlaken vertrieben werden könnten, vor Gericht zerren. Das hat sie mir heute in einem Brief mitgeteilt, der auf dem Küchentisch lag. Sie beruft sich dabei auf den Krach der anderen, den es allerdings seit ein paar Tagen nachts nicht mehr gibt, und nennt mich einen "doofen alten Mann". Was Stalking ist, scheint sie nicht zu wissen, denn ich spreche nur mit ihr, wenn sie wieder einmal zu laut ist, ich sage nicht einmal etwas, wenn sie sich von mir etwas leiht, was ich dann beschädigt wieder bekomme. Auch sonst vergreift sie sich ziemlich im Ton, und ich frage mich, warum.

Den Brief habe ich eingescannt, um ihn der Nachwelt zu erhalten, dann ging ich zu der nahegelegenen Taverne, ein Gast drückte mir wie jeden Morgen die Zeitung in die Hand und plauderte mit mir über Fußball. Dass ich kein Fan von Benfica Lissabon bin, wird mir nicht mehr angekreidet. Ich bin gern dort und gern gesehen.  

Dienstag, 21. Juni 2022

Alltägliches (222)

Diesen Besen habe ich 
kürzlich entsorgt.
Die werden nie erwachsen

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Aber nicht in der Wohngemeinschaft, in der ich auf Madeira lebe. Zu meinen Freundschaftsdiensten gehört die Sauberkeit im Haus, die zwar nicht leicht aufrecht zu erhalten ist, aber ich gebe mir jeden Morgen die größte Mühe. Dafür habe ich jüngst zwei neue Besen gekauft. Den einen habe ich in den Waschmaschinenraum gestellt, den anderen auf meinen Balkon. Eine Woche später gibt es diese Besen nicht mehr. Der aus dem Waschmaschinenraum ist kaputt, die Einzelteile hat jemand auf dem Hof verstreut,  der andere ist von meinem Balkon gestohlen worden. 

Für den Diebstahl von meinem Balkon kommt nur einer infrage. Ich habe ihn soeben im Treppenhaus zur Rede gestellt. Er bekam seine Zähne nicht auseinander und verschwand wieder in seinem Zimmer. Das ist typisch für diese Wohngemeinschaft. Alle benehmen sich wie die kleinen Kinder, die sich die Augen zuhalten, wenn sie etwas angestellt haben, weil sie meinen, dass sie nicht gesehen werden können, wenn sie selbst nichts sehen.

Weitere Informationen über diese Wohngemeinschaft