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Donnerstag, 10. August 2023

Alltägliches (266)

 

Sauteure Buchung über "Ab in den Urlaub"

Ab in den sauteuren Urlaub?

Wenn jemand eine Reise macht, muss er sich vor Wucher hüten. Sonst kostet ein Bett in einem Mehrbett-Zimmer nicht 18 Euro pro Nacht, sondern 32 Euro. Beispielsweise bei "Ab in den Urlaub". 

Im 29 Madeira Hostel in Funchal gehöre ich dieses Mal zu den Frühbuchern, denn ich fliege erst am 7. November nach Madeira. Im Hostel wohne ich mindestens vier Wochen, weil ich auf der Insel noch keine neue Bleibe habe. Das Hostel kenne ich seit Dezember 2018. Wissen auch die Leserinnen und Leser meiner Broschüre "Cliente seguinte-eine liebe Geschichte aus Funchal auf Madeira". 

Auch in diesem Hostel sind zwar die Preise gestiegen, 2018 habe ich noch 13 Euro mit Frühstück bezahlt, aber 32 Euro würde man niemals von mir verlangen, zumal Frühstück nicht mehr im Preis enthalten ist. Es sei denn, ich wäre an "Ab in den Urlaub" geraten, das für jeden Online-Bucher wohl den teuersten Anbieter sucht. Damit ich mir auch später noch einen Urlaub leisten kann, habe ich das Bett im Mehrbettzimmer direkt beim Hostel gebucht. Ebenfalls online. 

Montag, 29. Mai 2023

Alltägliches (263)

 

Lasst sie jubeln-sie wird sich noch wundern

Noch ein Grund, auf die Insel Madeira zurückzukehren: Die bezauberndste Frau der Insel hat mir eine mail geschickt. Der Text besteht angeblich nur aus einem Wort. "Campeoes". Sie fügte aber auch noch die Abkürzung für Benfica Lissabon hinzu und ein Grinse-Smiley.

Diese Frau verkennt den Ernst der Lage, denn auch der Meistertitel wird ihre Lieblingsmannschaft nicht unbedingt vor dem Gruppengegner FC Union Berlin bewahren, der die Saison in der Fußball-Bundesliga als Vierter beendet hat. Die "Eisernen" qualifizierten sich  für die Champions League und so mancher bei den europäischen Top-Vereinen wird sich die Augen reiben und dann schmunzeln.

Denn diesen Club kann man nur sympathisch finden, sein Stadion gehört zu einem der verrücktesten Stadtteile Berlins, wo man nie geglaubt hat, Hertha BSC habe das Prädikat "Hauptstadt-Verein" verdient. Sogar die Kröten mögen dieses Stadion, wenn sie über den Rasen wandern, fällt das Spiel aus. 

Man stelle sich nur einmal vor, Benfica müsste deshalb mehrmals nach Berlin fliegen. Das Spiel hätte der portugiesische Meister doch jetzt schon verloren. Weil Union ausnahmsweise mehr Kröten hätte als Benfica. 

In meinem Lieblingslokal "Taberna do Arieiro" habe ich kaum einen Gast für FC Porto begeistern können, doch bei Union Berlin gelang mir das ziemlich rasch. Mannschaften, die nicht aus dem Vollen schöpfen können, aber dennoch volle Pulle spielen, bringen uns schnell ins Schwärmen. Auch in Sao Martinho auf Madeira, wo ich hoffentlich bald wieder bin. 

Montag, 6. März 2023

Madeira-Alltag 2022/23 (III)



An ihren Früchten-in der
Markthalle von Funchal.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


Cristiano Ronaldo

Auf Madeira Geborene machen keine Fehler
Hier klicken

Wichtig
Basis-Wissen für Tourismusexperten




Mehr als eine Person
Kampf der  Bösen gegen die Gute

Schön kurz
Shorts-Stories enden meistens schon über den Knien

Nicht zugestellt, weil unzustellbar
CTT-oder: Wenn die Post nicht auf dem Posten ist

Für Arbeitskreis sem-abrigo
Erfahrungsberichte über Bettler

29 Madeira Hostel
Hier nimmt man Rücksicht und bleibt fröhlich

Freitag, 17. Februar 2023

Alltägliches (256)

Jeder hat das Recht unterzutauchen

Im "Pingo doce" spricht mich vor einigen Wochen ein deutscher Tourist an. Nach dem Gespräch gibt Volker mir seine Handy-Nummer. Er wohnt in Camara de Lobos. Seinen Nachnamen verrät er mir nicht. Er erzählt mir etwas über rechtsradikale Kreise auf Madeira, die sich am Hafen treffen und ihn mit übler Propaganda belästigen, die er nicht mehr lese.

Vor einigen Tagen will ich ihn anrufen. Es läuft nur ein Band auf Portugiesisch, später auf Deutsch. Der Empfänger sei vorübergehend nicht erreichbar. Heißt es tagelang. Ich wende mich an die Bundespolizei-und bekomme diese Antwort:

Mail der Bundespolizei.



Donnerstag, 9. Februar 2023

Alltägliches (255)

 Hoffentlich nicht alltäglich

5. Februar 2023. Ich bin heute Nachmittag noch einmal zum Büro von RB Living geradelt und habe dort noch einmal schriftlich auf einer Karte die sofortige Öffnung von Toilette und Dusche gefordert. 

7. Februar 2023. Ich berichte hier nun regelmäßig unter "Die Räumung?". Hier klicken

9. Februar 2023. Antrag auf Genehmigung einer Dixi-Toilette


5. 2. 23. Heute abgeschickt. Eine ähnliche mail
hat auch der Menschenrechtsbeauftragte 
der Europäischen Union bekommen.

Freitag, 27. Januar 2023

Alltägliches (254 c)

Und neben ihm der Reichtum.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Bettler mit mehreren Zweigstellen

Mir hat er sofort angesehen, dass ich aus Deutschland komme. "Guten Abend", grüßte er und zeichnete weiter. Inzwischen weiß ich, dass er auf Deutsch nur diesen Gruß beherrscht und "Alles gut?" Mit "Guten Abend" grüßt er auch um 14 Uhr. 

Doch damit ist er bisher weit gekommen. Supermarkt-Kunden bringen ihm etwas aus dem Geschäft mit, er mag jede Joghurt-Sorte. In seiner Spendendose klimpert es häufiger als in anderen Spendendosen. Wahrscheinlich, weil er ein Zeichner ist. Dass er nur Punkte miteinander verbindet und die entstehenden Flächen mit Buntstiften füllt, merkt keiner. Aus irgendwelchen Gründen sind die meisten Touristinnen und Touristen sogar dann in Eile, wenn es noch gar nicht Abend ist und schauen nie so genau hin, was ein Mann um die 50 auf der Straße macht. 

Erfolgreich ist auch der wesentlich jüngere Bettler, der in der Nähe sitzt. Er ist sogar so erfolgreich, dass er mehrere Zweigstellen hat. Verlässt er eine davon, lässt er seine Sachen und die Spendendose zurück. Er hat mehrere davon. Über seine Einnahmen scheint er von einer Freundin informiert zu werden. Die hat immer ein Smartphone am Ohr und leistet ihm Gesellschaft, wenn eine hübsche Frau werbewirksam sein kann.

Kontrastreich mag es ein Bettler, der stets in der Nähe eines Geldautomaten sitzt. Über ihm der mögliche Reichtum und da unten ist er immer noch arm. 

Der Geruhsame und die Aggressiven

Samstag, 21. Januar 2023

Alltägliches (254 b)

Das Nachtlager 
eines Bettlers.
Foto: Tjaden

Nur die Münze im Blick


Er dreht und wendet das Messer zwischen den beiden Brettern so weit er kann. Er sieht nur die Münze, die er herausholen will. Sein Hund liegt neben dem Weg aus Holzbrettern auf dem Rasen und schläft. Er dreht und wendet das Messer. Er sieht nur die Münze. Über ihm schwebt eine Gondel zum Monte. Die Leute, die auf einen Bus warten, sieht er ebenfalls nicht. Er kniet auf dem Holzweg. Mit dem Messer in der Hand. Er gehört zu den vielen Bettlern in Funchal. Manche von ihnen sitzen neben den Geldautomaten, an denen es in der Innenstadt auch nicht mangelt.

In einem Gebüsch steckt ein Beutel mit dem Nachtlager eines anderen Bettlers, der in einem Hauseingang abwechselnd zwei Flaschen zum Mund führt. Eine mit Wein, die andere mit Schnaps. Er ist gerade erst aufgewacht. Er hat vor einem Supermarkt seinen Rausch ausgeschlafen, sein Nachtlager versteckt und nun will er den nächsten Rausch.  

Zum Beginn der Serie

Bettler mit mehreren Zweigstellen


Montag, 16. Januar 2023

Alltägliches (254 a)

Bei Bettlern beliebt: "Pingo
Doce" in Sao Martinho.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Ein Bettler mit Charme und schlechtem Gedächtnis

Er gehört also zu den charmanten Bettlern. Sein Charme beschränkt sich zwar auf ein paar englische Sätze und die Irrtümer, die ihm unterlaufen, sind immer dieselben, aber für mindestens eine Zigarette reicht sein Charme immer. Irrtum nicht ausgeschlossen. Denn einmal ist es ihm sogar gelungen, mir nicht nur eine Zigarette aus der Packung zu locken. Ich saß vor einem Lokal, als dies geschehen ist.

Wenn er mich sieht, gibt es für ihn kein Halten mehr. Ob ich nun stehe, sitze oder laufe, er überhäuft mich sofort mit Komplimenten. Er preist die Schönheit der Insel und meine Klugheit, mich für Madeira entschieden zu haben. Überall habe er mich schon gesehen, immer mit dem Fahrrad, oft mit einem Buch oder mit einer Zeitung in der Hand, ich sei ein sehr kultivierter Mensch, wie die Engländer eben so seien. 

Er könnte mich auch für einen Österreicher oder Schweizer halten, wichtig wäre für ihn nur: Auch dort wird geraucht. Und wenn sich vor einem Lokal die Gelegenheit ergibt, dann nimmt er auch die ganze Schachtel mit. 

Nur die Münze im Blick

Sonntag, 15. Januar 2023

Alltägliches (254)

Bis heute ist es mir nicht
gelungen, den schnellsten
Bettler
Madeiras zu
fotografieren. Foto: Tjaden

Bettler auf Madeira-Erfahrungsberichte für Arbeitskreis "sem-abrigo" (obdachlos)

Wenn an der Spitze Europas eine Frau aus Burgdorf bei Hannover steht (ich kenne die Stadt und Ursula von der Leyen), kann niemand lange sitzen bleiben. Dann wird in die Hände gespuckt. Damit es bis 2030 in der Europäischen Union keine Obdachlosen mehr gibt-beispielweise. 

Auf Madeira werden deshalb  immer mehr neue Hotels gebaut. Bis der Boden dermaßen versiegelt ist, dass Obdachlose nirgendwo mehr ihre Decken ausbreiten können und sich deswegen für die Nacht ein Hotelzimmer nehmen. 

Besonders viel vorgenommen hat sich in dieser Hinsicht wohl Cristiano Ronaldo, der für einen Scheich Fußball spielt und dafür dermaßen viele Millionen bekommt, dass er seine Hotelbeteiligungen ohne Not leiden zu müssen weiter vergrößern kann. Entsprechende Tipps bekommt er möglicherweise von dem in diesen Tagen auf Madeira gegründeten Arbeitskreis, der sich mit "sem-abrigo" (obdachlos) beschäftigt. Um diesem Arbeitskreis zu helfen, schildere ich nachfolgend meine Erfahrungen mit Bettlern und Obdachlosen. 

Zuerst wäre da der Charmeur. Hier klicken

Mittwoch, 4. Januar 2023

Alltägliches (253)

Mit Pferd würde das
vielleicht nicht passieren.

CTT-oder: Wenn ein nicht zustellbares Päckchen nicht zugestellt wird

Das könnte ein Abenteuerurlaub werden: Sie lassen sich Ihre Post nach Madeira nachschicken. Dann würden sie mit dem Postunternehmen CTT so einiges erleben. Mir jedenfalls ist schon viel Merkwürdiges passiert. Bis 2014 hat Portugal alle seine Anteile an diesem Staatsunternehmen verkauft. Wie diese Firma bis dahin gearbeitet hat, weiß ich nicht, würde mich aber interessieren. 

Amazon hat mir vorgestern per mail mitgeteilt, dass der Versuch, mir meine Bestellung von "Dildos sind auf Madeira tabu" zuzustellen, soeben gescheitert sei. Als Uhrzeit wird 14.32 Uhr angegeben. Um diese Zeit habe ich mein Fahrrad startbereit gemacht, ich hätte das Postauto sehen müssen, denn ich schob es auf den Caminho do Arieiro de Baixo und schloss hinter mir das Eingangstor  zu unserem Haus.  Angekündigt wurde ein weiterer Zustellversuch. 

Den gab es aber auch nicht. Gestern bedauerte Amazon, dass meine Bestellung storniert worden sei. CTT habe das Päckchen an Amazon zurückgeschickt, weil es nicht zustellbar sei, sobald das Päckchen bei Amazon angekommen sei, werde mir der Kaufpreis plus Porto erstattet.

Ich könnte nun CTT fragen, was da los ist. Ich würde keine Antwort bekommen-mir hat dieses Unternehmen noch nie eine Frage beantwortet, nicht einmal, als auf dem Postweg ein Geldbrief verschwand. 

Mittwoch, 28. Dezember 2022

Alltägliches (252)

Auch das Schuhwerk
ist erlesen. 
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Shorts-Stories enden meistens schon über dem Knie

Vor knapp zwei Wochen hat der "Madeira Observer'" die ersten Shorts-Stories von Madeira erzählt. Erwähnt wurde dabei auch, dass amerikanische Schriftsteller als Erfinder der Shortstory gelten, aus denen in Deutschland Kurzgeschichten gemacht wurden. 

Shorts-Storys sind etwas ganz anderes. Im Gegensatz zur Shortstory hat jede dieser Geschichten ein Ende, und zwar meistens schon oberhalb des Knies. Außerdem werden sie mit Fotos erzählt, Denn nur mit Fotos kann man das Modebewusstsein der Männer, die auf Madeira Urlaub machen, eindrucksvoll genug darstellen. 

Frauen, die weiterhin über ihre Männer behaupten sollten, dass sie sich um ihr Äußeres keine Gedanken machen, mögen sich schämen. Aber sofort!

Der Klick zu den Shorts-Stories

  

Montag, 28. November 2022

Alltägliches (248)

Cover-Zeichnung
Monka Schmidt-
Rinke.

Weil Antonio Regensburg nicht kennt

Wenn Antonio vom Altstadt-Restaurant "O Regional" Gäste hat, lässt er seinen ganzen Charme spielen. Sein Standardspruch lautet "Das Essen ist hier fantastisch, die Bedienung taugt nichts". Das allerdings kann man nur über seine geographischen Kenntnisse behaupten. Als ihm zwei weibliche Gäste verraten, dass sie aus Regensburg kommen, stochert er doch sehr auf der Landkarte herum. Diese schöne Stadt an der Donau vermutet er bei Nürnberg. 

Das weiß ich besser. Denn mein Krimi "Die Mörderin, die unschuldig ist" spielt auch in Regensburg. Hauptperson ist eine multiple Persönlichkeit, die deswegen nicht nur Probleme mit dem Jugendamt bekommt, sondern auch mit der Justiz. Dazu sagt eine der beiden Damen: "Multiple Persönlichkeiten sind nicht mehr so selten." Meinen Krimi will sie bei Amazon bestellen, sobald sie wieder zuhause ist. Inzwischen müssten die beiden Damen wieder in Deutschland gelandet sein.

Dass multiple Persönlichkeiten nicht selten sind, habe ich auch auf Madeira erfahren. Eine Frau, die inzwischen verschwunden ist, scheint eine zu sein. Ein Freund von mir, der immer im September nach Madeira kommt, hat das, was ich ihm über diese Frau erzählte, nie ernst genommen. Ausgelöst wird diese psychische Krankheit von einem schlimmen Erlebnis, habe ich vor vielen Jahren in einem Buch mit dem Titel "Vater unser in der Hölle" erfahren, das ich wegen des Titels vor einer Zugfahrt kaufte. Mein Freund hat diese Frau sprunghaft genannt.

Bleiben wir bei dieser Einschätzung. In der Phase des Kennenlernens bekommt sie in meinem Zimmer den Eindruck, dass ich Fan des FC Porto bin und behauptet sogleich, sie sei ebenfalls eine Anhängerin dieses Vereins. Wochen später zeige ich ihr einen Artikel aus der Sportzeitung "A Bola" und sie faucht mich an: "Du weißt doch ganz genau, dass ich mich nicht für Fußball interessiere." Auf ein Foto, das Fußballfans zeigt, reagiert sie mit "Motherfucker". Als ich sie frage, was sie gerade gesagt hat und warum, weiß sie offenbar nicht, worauf ich anspiele.

Je länger wir uns kennen, desto häufiger versucht sie, die böse Persönlichkeit, die sie nun immer seltener ist, zu bekämpfen. Eines Tages will sie diese Persönlichkeit sogar auslöschen, sie wirft ihren Personalausweis und ihre Kreditkarten weg, weil es ihr nicht gelungen ist, sie anzustecken. Ich finde diese Karten und frage sie, wer das gemacht hat. Das weiß sie angeblich nicht. Sie fragt mich auch nicht, ob sie diese Karten zurück haben kann. Ich gebe sie ihr bei anderer Gelegenheit zurück. Vorher scanne ich sie ein. Als ich ihr die Fotos zeige, tut sie völlig unbeteiligt. 

Sie tut aber nicht nur völlig unbeteiligt, sie ist es auch. Denn die böse Persönlichkeit, die sie mit Kreditkarten inzwischen in die Schulden getrieben hat, bekommt wieder die Oberhand. Sie muss nur noch dafür sorgen, dass die Persönlichkeit, die sie nicht sein will, aus meiner Nähe wieder verschwindet. Dafür zieht sie alle Register. Sie zerstört Sachen, die ihr und die mir gehören. Sie bietet mir Sex nur noch gegen Geld an, weil sie weiß, dass ich das strikt ablehnen werde. In dem Lokal, in dem sie arbeitet, behandelt sie mich nicht wie einen Gast, sondern wie jemanden, den man vertreiben muss. Eines Tages komme ich in das Lokal, es scheint Zoff gegeben zu haben. Danach ist sie weg. Eine Ex-Kollegin erzählt mir, sie liege in einem Krankenhaus. Ich versuche mehrfach, sie anzurufen. Ich bekomme keinen Anschluss mehr. Ihre Ex-Kollegin auch nicht. 

In der Kennenlernphase hat sie sich noch mit Alkohol zugeschüttet und mit Drogen betäubt, darüber war sie hinweg, das muss die böse Persönlichkeit sehr böse gemacht haben. "Ich hasse mich", hat sie einmal zu mir gesagt und ist in Tränen ausgebrochen. 

Freitag, 25. November 2022

Alltägliches (247)


Unsere Klasse nach der
Abiturprüfung. 

Aber vorher üben wir Mathe

Mein Beitrag über die Rauschgiftkriminalität in Funchal vom 16. November 2022 erregt immer noch viel Aufmerksamkeit. Wieder ist ein 39-Jähriger festgenommen worden, der dieses Zeug verkauft. In dem Polizeibericht taucht auch Alpha PHP, also Bloom, auf. Dazu fallen mir zwei Geschichten ein. 

In der ersten geht es um das verglichen mit Bloom fast schon harmlos wirkende Haschisch, das während meiner Schulzeit einige Klassenkameraden für unverzichtbar gehalten haben. Auf Anregung eines Lehrers diskutierten wir über dieses Thema. Ich gab mir besonders viel Mühe und beleuchtete dieses Thema von allen Seiten, besonders stanken mir jene angeblich fortschrittlich eingestellten Mitschüler, die es für schick hielten, in der Disco besonders blöd aus der Wäsche zu schauen. Mir war klar, dass kein noch so gutes Argument sie vom Kiffen abhalten würde. Doch ich täuschte mich. Einmal erzielte ich Wirkung. 

In unserer Klasse gab es auch ein Mädchen, Freya war die einzige Schülerin. Eines Tages schob sie mir einen Zettel zu, auf dem sie verkündete "Heute Nachmittag wird wieder gekifft." Meine Antwort lautete: "Ich kenne etwas, was aus fast den gleichen Buchstaben besteht und mehr Spaß macht." Sie verstand sofort, bestand aber darauf, dass wir vorher noch etwas Mathe üben. Den Augenblick, als sie auf meinem Bett die Arme hob, damit ich ihr das T-Shirt ausziehen konnte, werde ich nie vergessen, denn in diesem Moment klopfte meine damals acht Jahre alte Schwester Kerstin an die Tür und stürmte sogleich in mein Zimmer. "Was macht ihr denn da?", fragte sie. "Nichts", versicherten wir ihr. Was dann auch stimmte.  

Die zweite Geschichte spielt in unserer Wohngemeinschaft auf Madeira, die sich inzwischen fast aufgelöst hat.  Im Mai 2022 zog nebenan ein junger Mann ein, mit dem ich den Balkon teilte. Das Verhältnis zwischen uns schien sich positiv zu entwickeln, bis mir ein merkwürdiger Geruch im Haus in die Nase kroch. Er saß mit einer Mieterin in der Küche, eine Flasche Wein und eine Liter-Flasche Bier hatten sie schon intus. Süßlicher Geruch breitete sich aus. 

Als ich sie fragte, was sie denn nun konsumieren, antworteten sie mir "Alpha PHP". Das sagte mir nichts. Darüber machten sie sich lustig. Einige Wochen später drehte er völlig durch. Um 22 Uhr stellte er einen Lautsprecher auf den Balkon und machte Lärm, den er wohl für Musik hielt. Das wiederholte sich mehrmals, bis er auszog. Sie warf fast schon täglich Gegenstände aus dem Fenster, tat Dinge, an die sie sich schon bald nicht mehr erinnerte und stand manchmal noch um Mitternacht vor dem Eingangstor, weil sie jemanden erwartete. Einmal stand sie vor meiner Tür, brach in Tränen aus und sagte, sie leide unter Depressionen. 

Sie ist inzwischen auch nicht mehr hier. Für kurze Zeit hat sie in einem Pub gearbeitet, eine Ex-Kollegin berichtete mir vor knapp vier Wochen, dass sie im Krankenhaus liegt.

Soll ich das auch noch lustig finden? Bloom macht nicht nur aggressiv, es erzeugt auch Psychosen und Depressionen.    

Donnerstag, 17. November 2022

Madeira-Alltag 2022 (II)



Wo gibt es
den schönsten
Weihnachtsmann?
Foto: Tjaden


Nicht nur in Camara de Lobos
"Haben Sie mal einen Euro?"
Hier klicken

In der Klinik
Regierungschef soll schöner werden

Nicht verwunderlich
Die Antwort kennt nur der Querdenker

Kaum noch Thema
Corona verschwindet aus den Medien

Entsetzte Touristen
Was haben diese Architekten gegen Madeira?

Auf Gott schauen?
Die religiösen Seiten des "Jornal da Madeira"

CTT Express
Zwei Bücher-zwei Postboten

Ist wohl ein Fehler gewesen
Das jähe Ende eines Radweges

Kaffee schon auf dem Tisch
What a wonderful world

Reichlich zu futtern
Tauben, kommt in diese Küche

Sex in Funchal
Sie treiben es auf der Straße

Für ein starkes Europa
Conny aus Wien hat gesagt

Estrada Monumental
Schreie aus einem blauen Kastenwagen

Opposition auf Madeira
Warten auf den Messias?

Christliche Feiertage
Und niemand geht hin

Die Melodien der Meere
Atlantik hört man nicht

Behördengänge
Und überall bin ich falsch

Beschimpfungen
Fucking german Nazi

Eine Erfindung der katholischen Kirche?
Das innige Verhältnis von Jesus und Maria

Estrada Monumental
Die verfehlte Werbung des Bürgermeisters von Funchal

Verfolgungsrennen
Zwei ältere Damen verhindern Mülltrennung

Einbrüche-Diebstähle-Bedrohungen
Kein kriminelleres Haus auf der Insel

Ronaldo bekommt einen Schal
Foto-Werbung wirkt bis nach Tschechien

Schöne Augenblicke
Der Junge mit dem Rad/Kuss auf die Brustwarze/Ganz bei sich




Mittwoch, 16. November 2022

Alltägliches (246)

Von der Polizei
beschlagnahmtes Bloom. 
Wieviel Kriminalität blüht der Blumeninsel noch?

"A Madeira é a região do país com maior tráfico e consumo de drogas sintéticas. O bloom é a maior preocupação neste momento porque é a principal causa da crescente violência no Funchal."

CNN Portugal am 15. November

Dass nirgendwo sonst in Portugal so viele synthetische Drogen konsumiert werden wie auf Madeira und dass sich laut CNN Portugal wegen "Bloom" auf der Blumeninsel die Gewaltspirale immer schneller dreht, kollidiert mit den derzeitigen Beschwichtigungsversuchen der Insel-Regierung, die sich heute im "Jornal da Madeira" in einer Statistik niedergeschlagen haben. Mit dieser Statistik sollte bewiesen werden, dass auf Madeira die Kriminalität nicht steigt, sondern sinkt. 

Gleichzeitig hört und liest man, dass die Polizei zu immer mehr Einsätzen gegen die Rauschgiftkriminalität ausrückt und dabei immer größere Mengen von diesem Teufelszeug beschlagnahmt. Festgenommen werden nicht nur Männer, sondern auch Frauen, die sich wohl keine Gedanken darüber machen, was sie mit synthetischen Drogen anrichten. Die sollte man einmal in die Altstadt von Funchal schicken, damit sie sehen, was den Konsumenten blüht.

Ich habe heute vergeblich versucht, auf einer Bank in der Rua de Santa Maria in Ruhe meine Zeitung zu lesen. An mir torkelten heruntergekommene Gestalten vorbei, in der Nähe wurde gepöbelt, ein etwa 30-Jähriger in zerrissenen und verdreckten Klamotten schaute alle paar Sekunden in einen grünen Abfallbehälter, weil er hoffte, dort doch noch etwas zu finden. 

Auf der gleichen Bank erzählte mir der Koch eines Altstadt-Restaurants vor einiger Zeit von Bloom-Konsumenten, die aufeinander losgingen, als gebe es kein Morgen mehr und von einer Frau, die mit einem elektrischen Messer Passanten bedrohte. Dass die Schnur sinnlos am Messer baumelte, habe diese Frau gar nicht mehr mitbekommen. Ich erinnerte mich an eine abgemagerte Frau, die mich schon oft angesprochen hat, weil sie angeblich Wasser zum Trinken braucht.

Da lobt man sich fast schon die blöde aus der Wäsche glotzenden Kiffer aus meiner Jugendzeit, die in der Disco nicht mehr mitbekommen haben, dass man das schönste Girl des Abends mit nach Hause nahm. Die waren einfach nur auf den Spruch "Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund" hereingefallen und hatten deshalb am Abend weder Freund noch Freundin.

Teil 2: Aber vorher üben wir Mathe 

Samstag, 12. November 2022

Alltägliches (245)

Die Gefahr wächst auch
bei der Familie Tjaden
heran. Foto: Mertin

Die unbekannte deutsche Generation

 "Wir sind die Generation, vor der uns unsere Eltern immer gewarnt haben."

Kaum eine Generation hat Kritik so locker genommen wie jene Generation, wegen der sich Ende der 60-er Jahre auch der deutsche Bundestag erst einmal bei so genannten "Experten" erkundigen musste, ob sich so was Langhaariges irgendwann auch  zuhause herumtreiben könnte. Unwahrscheinlich, entschied eine der Expertinnen, die es wissen musste, denn sie war bereits so alt, dass sich niemand mehr vor ihr fürchtete. Der Papst, der nicht einmal an Langhaariges im Vatikan denken durfte, dachte wieder einmal gar nicht erst nach. Ist alles vom Teufel, entschied er.  

Über diese Generation weiß man auf Madeira so gut wie nichts. Von jungen Leuten, die in dem Alter sind, wie ich damals, werde ich nach Adolf Hitler gefragt, aber nicht nach-sagen wir einmal Uschi Obermaier, die inzwischen an der Algarve lebt, möglicherweise weil einer ihrer damaligen Liebhaber inzwischen für geistigen Sex plädiert.

Diese Generation hatte durchaus nicht nur Sex im Kopf, wo er auch schlecht aufgehoben wäre. Sie wollte auch nicht länger mit ansehen, dass die alten Nazis angeblich die neuen Demokraten waren, die man per Gesetz sogar vor jeder Strafe schützte, als aus Mord Totschlag wurde, der ab 1970 verjährt gewesen wäre.

Damals waren die Mörder noch unter uns. Das sind sie heute nicht mehr-und wir müssen darauf achten, dass sie sich nirgendwo mehr unter die Leute mischen können. Mögen uns die Eltern auch noch so sehr warnen, diese Warnung schlagen wir in den Wind.

Lesetipp 



Donnerstag, 3. November 2022

Alltägliches (244)

Typische Touristenbeine.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


Basiswissen für Tourismus-Experten

Immer wieder wird auf der Insel über die Zukunft des Tourismus diskutiert. Meistens fehlt aber das Basiswissen. Das soll hier vermittelt werden. 

Die meisten Touristinnen und Touristen kommen aus England. Wenn in den Bekleidungsgeschäften alle hässlichen Blusen ausverkauft sind, dann sind von ihnen besonders viele da. Die Männer tragen keine hässlichen Blusen, sie bevorzugen Hemden, die sich über den Bierbäuchen spannen. 

An politischen Diskussionen erkennt man Engländer nicht mehr. In dieser Hinsicht haben sie sich inzwischen den Italienern angepasst. Beim Abflug wissen auch sie, dass sie bei der Rückkehr eine andere Regierung haben werden. Wozu also diskutieren-und worüber?

Die Deutschen dagegen haben immer die gleiche Regierung. Die wechselt nur bei Todesfällen oder irrtümlich. Auch im Urlaub bevorzugen sie die Gleichförmigkeit. Sie verlassen um 10 Uhr das Hotel, das sie sich eigentlich gar nicht leisten können und kehren um 18 Uhr zurück, damit sie das Abendessen nicht verpassen. Die Deutschen kleiden sich nicht so auffällig wie die Engländer. Denn wenn sie auffielen, könnten sie gefragt werden, ob Angela Merkel immer noch deutsche Bundeskanzlerin ist. Dass sie es nicht mehr ist, ist jedem Deutschen viel zu peinlich. 

Dienstag, 1. November 2022

Alltägliches (243)

Sie ist wieder aufgetaucht,
deshalb habe ich ihr Gesicht
unkenntlich gemacht.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Unter dem Hütchen ist nichts

Um die Leute übers Ohr zu hauen, reichen ein Tisch, drei Becher und eine Münze. Die Münze wird unter einem der Becher versteckt, die Becher werden blitzschnell hin- und hergeschoben, die Leute machen ihre Einsätze und raten, wo sich die Münze befindet. Dieses Hütchenspiel ist in Deutschland zwar verboten, denn die Münze befindet sich unter keinem der Becher, sondern in der Hand oder in der Hosentasche des Hütchenspielers, aber Leute, die sich hereinlegen lassen, gibt es immer wieder.

Um sich selbst übers Ohr zu hauen, braucht man auf Madeira zwar auch Tische, aber die werden nur für Wutausbrüche gebraucht. Hat man genug Mobiliar zerstört, zieht man einfach um. Um eine neue Wohnung zu finden, braucht man eigentlich keinen Hütchenspieler,  ihre Dienste bieten sie aber trotzdem gern an. Der Hütchenspieler verspricht am neuen Wohnort einen tollen Job mit einem hohen Verdienst. Dann muss man zwar nicht unbedingt verschwinden, wie die Münze in der Hand oder in der Hosentasche des Hütchenspielers, aber auch das kann passieren. Auf diese Weise ist einer Wohngemeinschaft aus Funchal eine 29-jährige Mieterin abhanden gekommen, die inzwischen angeblich in Monte lebt. 

Dass dieses plötzliche Verschwinden Probleme mit sich bringt, wen kümmert es schon? Den Hütchenspieler bestimmt nicht. In diesem Fall kümmert es immerhin die ehemaligen Kolleginnen und Kollegen der 29-Jährigen in einem Pub. Sie versuchen seit Tagen vergeblich, sie per Handy zu erreichen. Auch auf mails reagiert sie nicht, wie ich inzwischen festgestellt habe. 

Samstag, 22. Oktober 2022

Alltägliches (242)

A Bola, 21. Oktober 2022.
Cristiano Ronaldo-oder: Auf Madeira Geborene machen keine Fehler


 "Das ist leider nicht immer möglich und manchmal der Tropfen auf den heißen Stein." Schreibt Cristiano Ronaldo bei Instagram. Der Tropfen auf den heißen Stein ist demnach die 2 : 0-Führung von Manchester United gegen Tottenham gewesen? Da hatte der auf Madeira geborene Weltfußballer nach seiner Meinung genug Zeit auf der Reservebank verbracht, also verließ er das Stadion bereits vor dem Schlusspfiff, weil seine Einwechslung weder noch nötig noch noch möglich war? 

Bei Instagram klingt alles vor diesem Schlusssatz ganz anders. Der 37-Jährige ist seinem Post zufolge gar nicht gegangen, weil er nicht mehr gebraucht wurde, so etwas würde ein auf Madeira geborener Star auch nie schreiben, an seinem Abgang gibt Ronaldo den jungen Spielern von Manchester United die Schuld. Die haben Ronaldo zufolge immer auf Durchzug geschaltet, wenn er ihnen etwas beibringen wollte. Daraus müsste man folgerichtig schließen: Hätten sie auf ihn gehört, wäre die Führung gegen Tottenham viel höher ausgefallen und die Mannschaft würde in der Tabelle nicht nur Platz 5 belegen.

Da war Cristiano Ronaldo nach eigenen Instagram-Worten schon immer ganz anders. Stets habe er für den Fußball gelebt, das habe sich nicht geändert, er habe sich nicht geändert, als sehr junger Spieler seien die älteren Spieler für ihn ein Vorbild gewesen, 20 Jahre später wolle er selbst dieses Vorbild sein. Das sei aber leider nicht immer möglich. Siehe oben.

Und wie reagiert der Trainer von Manchester United? Er sagt, dass er bis zum Ende der Saison auf Cristiano Ronaldo zählt. Eric ten Hag sollte sich im Klaren darüber sein, dass er damit weder den jungen Spielern noch dem Verein einen Gefallen tut. Und Cristiano Ronaldo sollte sich überlegen, ob er nicht gut beraten wäre, wenn er nach der Fußball-WM seine Karriere beenden würde. Bis dahin sollte er auch nichts mehr posten.


Dienstag, 18. Oktober 2022

Alltägliches (241)

Heute soll ich feiern. Mit linker Mousetaste vergrößern.

Google nicht nur begeistert, sondern auch geizig

Seit heute ist auch eine Suchmaschine begeistert von meinem blog. Wer wissen will, wie auf Madeira Eis gegessen wird, erfährt das bei google bei Aufruf des "Madeira Observers".

Freut mich.

Spendabel ist die Suchmaschine aber nicht. Sie meint zwar, dass ich den Erfolg feiern sollte, lädt mich aber nicht zu einer Feier ein, die von google finanziert wird. Ich soll alles selbst bezahlen.