Bringe gern Aschenbecher für Aufräumarbeiten mit
Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Große Aufmerksamkeit für Ruine
22. September 2021. Schon in Deutschland haben meine blogs große Aufmerksamkeit erregt. Auf der einen Seite meines Schreibtisches häuften sich die Klageandrohungen und Klagen von dubiosen sozialen Einrichtungen, Sekten und Politikern, auf der anderen Seite die Nachrichten über meine Wirkungstreffer, die zur Schließung dubioser Einrichtungen, zum Scheitern von Klagen und zu Blamagen für Politiker geführt hatten. Niederlagen erlebte ich sehr selten.
Nun erregt ein zweites Mal mein Bericht vom 8. August 2021 über eine Ruine in der Altstadt von Funchal große Aufmerksamkeit, weil ich bei Facebook erneut ein Foto veröffentlicht habe, das ich dieses Mal mit einem Spruch versah. Denn es ist nicht zu fassen: Der Missstand wird nicht behoben, er wird größer.
Und manchmal schaut jemand Wichtiges vorbei und nimmt anschließend das Gesehene nicht so wichtig?
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Foto: Sonia Teixeira |
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"Wings of ocean" im April vor der Ruine. Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Dieses verfallene Haus in der Altstadt von Funchal stinkt immer mehr Leuten: Während des Erdbebens im Frühjahr vorigen Jahres sind Steinbrocken vom Dach gefallen, verletzt wurde glücklicherweise niemand, bei einer Aktion der Umweltschutzorganisation "Wings of the ocean" im April haben sich die Bretter, mit denen eines der Fenster zugenagelt worden ist, gelockert. Ein Obdachloser entfernte sie, kletterte in das Innere der Ruine und richtete sich dort einen Schlafplatz ein.
Aber: Dieser Obdachlose schläft dort nicht nur, er verrichtet in der Ruine auch seine Geschäfte. Die angelockten Fliegen summen fröhlich um diese Mahlzeiten herum, während sich Restaurant-Gäste keine zwei Meter entfernt andere Mahlzeiten schmecken lassen.
Aus dem Rathaus verlautet, dass demnächst das offene Fenster wieder zugenagelt werden soll. Das allein sollte es aber nicht gewesen sein.
22. September 2021. Alles ist schlimmer geworden