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Freitag, 12. November 2021

Alltägliches (152)

Das reicht: Zimmer,
Frühstück, Pläne
schmieden.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Weniger Touristen auf Madeira können durchaus mehr sein

"Die Region verlor bereits vor der Pandemie Touristen", heißt es heute in einem Bericht des "Jornal da Madeira" über eine Tourismuskonferenz, die einmal im Jahr stattfindet. Bei meinen Radtouren habe ich allerdings einen anderen Eindruck, denn wenn ich durch das Hotelviertel von Sao Martinho komme, sehe ich Kräne und höre ich Baustellenlärm für einen neuen Übernachtungsklotz.

Der bei jungen Leuten, die auf der Insel landen, so beliebt sein wird wie die anderen Klötze. Denn die legen - so eine weitere Erkenntnis bei dieser Tourismus-Konferenz - nur wenig Wert auf Hoteldienstleistungen. Sie machen sich eher Sorgen über die Auswirkungen architektonischer Missetaten auf die Umwelt. Sie wollen nicht, dass die Umgebung ihrer Unterkunft so aussieht wie die Umgebung anderer Reiseziele. Madeira soll etwas Besonderes bleiben, das man bei Wanderungen und Klettertouren bewundern und genießen kann. 

Das ist keine Gefahr für die Tourismusbranche, sondern eine Chance. Beliebig steigern kann man die Zahl der Touristinnen und Touristen sowieso nicht, so viel Platz ist gar nicht auf der Insel, es sei denn, man baut Hotels noch höher, aber dann sieht man die Sonne irgendwann vor lauter Schatten nicht mehr. Höher könnten allerdings die Löhne für die Frauen und Männer sein, die sich in der Tourismusbranche für 650 Euro im Monat abrackern und nicht einmal einen Arbeitsvertrag haben. 

 


Montag, 16. August 2021

Alltägliches (LXVIII)

Jornal da Madeira,
16. August 2021
Jugend ist immer nur vorübergehend

Jugend ist immer nur vorübergehend. Deshalb könnte die derzeitige Beliebtheit von Madeira gerade bei jungen Leuten auch nur vorübergehend sein. Laut "Jornal da Madeira" kommen jetzt sogar schon junge Leute aus Ländern, die sich bisher hier haben nicht blicken lassen. Für die wünscht sich beispielsweise António Trindade aus Porto Bau: "Die Insel sollte von einem alternativen Reiseziel zur ersten Wahl werden."

Bereits erste Wahl bei Jugendlichen ist, wenn man den Medien glauben darf, Porto Santo. Was der Regionspräsident Miguel Albuqerque allerdings für ein Problem hält, denn junge Leute neigen auch zu privaten Partys, bei denen das "Jornal da Madeira" sogar Fotos macht, auf denen man glücklicherweise aber niemanden erkennen kann. "Das ist schwierig", sollte  der Insel-Präsident Miguel Albuquerque  nicht zu diesen Feiern sagen, sondern zu solchen Veröffentlichungen, denn die nächsten Fotos könnten deutlicher sein. 

Wenn man dann auch noch aus dem "Jornal da Madeira" erfährt, dass die Insel-Regierung über eine Verlängerung der Ausgangssperre nachdenkt, könnte die Furcht wachsen, dass herumlungernden Fotografen deutlichere Schnappschüsse gelingen.