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Samstag, 16. April 2022

Kein technischer Defekt

Diario de Noticias,
18. April 2019
Busfahrer droht Anklage
Die Liste der Anklagepunkte ist lang. Die Staatsanwaltschaft legt dem Busfahrer 32 Straftaten zur Last - darunter fahrlässige Tötung in 29 Fällen und fahrlässige Körperverletzung in drei Fällen. Was den Fahrer konkret belastet, sagen die Behörden bisher nicht.

Nach dem Unglück im April hatte es noch so ausgesehen, als träfe den Busfahrer keine Schuld. Es hieß, der Bus sei wegen defekter Bremsen eine abschüssige Straße hinunter gerast und in einer Kurve von der Fahrbahn abgekommen. Er stürzte mehrere Meter tief und schlug in ein Haus ein. Unter den 29 Toten waren vor allem deutsche Touristen.
Ein Institut der Universität Porto hat den Bus in den vergangenen Wochen untersucht. Die Zeitung "Diário de Notícias" aus Madeira schreibt, die Experten hätten keine technischen Fehler am Fahrzeug gefunden. Sollte sich dieser Bericht bewahrheiten, würde das die Position der Staatsanwaltschaft erklären - also die Anklage gegen den Fahrer wegen fahrlässiger Tötung.
Ob es zu eine Prozess kommt, steht noch nicht fest. Das portugiesische Rechtssystem sieht vor, dass es zunächst eine Art Vorprozess gibt, an dessen Ende entschieden wird, ob ein Verfahren beginnt.
tagesschau, 21. Dezember 2019

Lange Verfahrensdauer

"16 Monate nach der Anklage wird der Busprozess fortgesetzt." Titelt am 16. April 2021 das "Journal Madeira", das sich beim zuständigen Ministerium erkundigt hat. Begründet wird die lange Verfahrensdauer mit der Einbeziehung der Interessen der Opferfamilien. Außerdem habe es rund acht Monate gedauert, bis die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben habe.

Siehe auch: Madeira trauert
Ewige Untersuchungen
Der Unfall mit einem Touristenbus mit 29 Toten und 27 Verletzten in der Gemeinde Caniço auf Madeira vor drei Jahren wird laut einer gerichtlichen Quelle noch untersucht.

Jornal da Madeira, 16. April 2022

Montag, 14. Februar 2022

Alltägliches (194)

"Wow!" Foto: Tjaden
Trotz "Wow" immer noch sehr bescheiden

So bin ich nun einmal. Immer bescheiden. Sogar, wenn eine junge Mutter "Wow!" hinter mir her ruft, hebe ich nicht ab. Andere hätten schon längst ihren Freunden davon erzählt, die darauf mit der Frage reagiert hätten "Hast du nun wenigstens ihre Handynummer?" Habe ich nicht. Ich habe sie auch nicht danach gefragt. 

Das liegt aber nicht nur an meiner Schüchternheit. Sondern auch daran, dass sie diesem "Wow!" sofort das Wort "Bicicleta" hinzufügte. Denn ich war in dieser Szene, die sich soeben auf der Estrada Monumental zutrug, nur Staffage. Die Hauptperson war ihre Tochter, die sie auf den Armen trug. 

Dass Kinder auf Madeira Fahrräder mögen, ist mir schon länger bekannt. Noch nicht bekannt ist mir, was die Baustellen, die es auf der Estrada Monumental immer noch gibt, zu bedeuten haben. Einige sehen so aus, als sollten daraus Radwege werden. Das würde nicht nur die Kinder freuen. 

Donnerstag, 27. Januar 2022

Alltägliches (188)

Auch das ist Madeira.
Diese Maske reicht-in 
Deutschländ käme ich 
mit ihr kaum noch
irgendwo rein.
Foto: Patricia Kloppert

Vielfalt statt Einfalt

Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass man den Alltag in einem Land erst kennen lernt, wenn man dort lebt, und ich halte gar nichts von der Auffassung, dass sich ein Ausländer  wie ein Inländer benehmen muss. Vielfalt ist eine Bereicherung, alles andere ist Einfalt. 

Im Netz habe ich Berichte über Madeira gelesen, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun haben. Da werde ich vor Besuchen von Lokalen gewarnt, in denen Einheimische verkehren. Ich bin gern dort. Irgendwann gehört man auch dazu. Das dauert auf Madeira länger als beispielsweise in Mainz, wo ich studiert habe. Auf der Insel muss man erst einmal Marken setzen. Bei meinen ersten Besuchen der Altstadt in Funchal behauptete ich, ich sei Fan des FC Porto. Davon wollen mich immer noch viele abbringen. Gelingt ihnen aber nicht. Das sorgt für immer neuen Gesprächsstoff. 

Ich werde auch nie bereits am Vormittag Poncha trinken. Ich brauche Kaffee, um wach zu werden. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, lasse ich mein Handy zuhause. Dass in Funchal so viele mit dem Smartphone in der Hand durch die Gegend hasten, reicht. Finde ich jedenfalls. Ich meide Lokale, in denen ununterbrochen der Fernseher läuft. Die Leute, die an mir vorbeilaufen, finde ich viel spannender. Da kann Putin noch so viele Panzer und Soldaten an der Grenze zur Ukraine versammeln. Dass der eine Meise hat, wusste ich schon vorher. Und dass die Vögel vieler anderer Politiker auch nicht viel kleiner sind, ist mir schon lange bekannt. 

Die Rücksichtslosigkeit, die in der männlichen Etage  meiner Wohngemeinschaft herrscht, beantworte ich inzwischen mit noch größerer Rücksichtslosigkeit. Als gestern Nacht wieder einmal ein junger Mann, der sein Zimmer kaum verlässt, meinte, auf seinem Smartphone eintönige Musik hören zu müssen, schaltete ich mein Radio ein. Das ist lauter als jedes Smartphone. Das habe ich ihm bewiesen. Danach herrschte Ruhe. Denn ich habe auch schon immer diese Meinung vertreten: Wer sich mit mir anlegt statt mir freundlich zu begegnen, muss sich auf einiges gefasst machen. Auch auf Madeira.   

Montag, 3. Januar 2022

Madeira-Alltag 2021 (III)

Ozeanriese am Neujahrstag.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Rückblick
Die ersten Berichte

Falschmeldung
Kein Hotel gestohlen
Hier klicken

Passiert jedem einmal
Warten auf Gudrun

Wenn die Sommerzeit endet
Immer der gleiche Fehler deutscher Touristen

Vorgestellt in Foto-Buch
Vater stellt sich auf Ruhm der Tochter ein

Tolle Verkaufsränge
Touristen machen Foto-Buch Beine

Radio hören
In meinem Zimmer nicht empfehlenswert

Die einen so, die anderen so
Benfica bettelarm/Manchester United reich beschenkt

Der neue Bürgermeister ist eine Marke
Markenschutz per Videoüberwachung auf Porto Santo

In Sackgasse verschwunden
Immer Ärger mit CTT

In rheinländischer Form
Es wird wieder Deutsch gesprochen

Neue Corona-Regeln
Bis die Kontrollen außer Kontrolle geraten

Erfreulich
Erlebnisse eines Sonntagskindes in diesen Corona-Zeiten

Auffällig
Nur wenige Ehefrauen tragen eine Maske

Liga der Schande
Wenn ein Spieler um Spielabbruch fleht

Das wird schön
Am 15. Dezember fliegen wir alle erst einmal nach New York

CTT-Zustellung
Werden Versuche nur vorgetäuscht?

Estrada Monumental
Bedeutende Baustellen bekommen neue Bedeutung

Längeres Gespräch
Die  Unterschiede zwischen Deutschland und Portugal

Auf Madeira brennt immer Licht
Glühbirnen heller als die Sonne?

Häusliche Gewalt
Bei Notruf keine Polizei

Rausgehen
Machtlos gegen die Corona-Viren?

Bilanz 
Diese Seiten sind ein Hit

Jede Wette
Nicht nur Fußballprofi falsch getestet

Zum Jahreswechsel
Auch für 2022 nehme ich mir nichts vor


Montag, 13. Dezember 2021

Alltägliches (168)

Helles Köpfchen?

Glühbirnen heller als die Sonne?

Zwei Dinge braucht das Klima auf Madeira: den Golfstrom und die Nordostpassatwinde. Versiegt der Golfstrom und schützen die Passatwinde nicht mehr, könnte die Insel eines Tages sogar unbewohnbar sein.  Klimaschutz ist also für diese Insel besonders wichtig. Das scheint vielen nicht klar zu sein. 

Bei der Energieerzeugung spielen Wasser- und Windkraft eine geringe Rolle. Für Windräder ist die Beschaffenheit der Insel nur selten geeignet, für Generatoren, die mit Wasserkraft laufen, ist das Gefälle meistens zu gering. Da es auf Madeira weder Öl noch Kohle gibt, müssen fossile Brennstoffe importiert werden. Doch um den Ruf dieser Brennstoffe ist es schlecht bestellt. Der Klimawandel lässt schön grüßen. Auch das Wasser des Atlantiks wird immer wärmer, immer wärmeres Wasser ist der Stoff, aus dem die Hurrikans sind. 

Da müsste der sparsame Umgang mit der Energie längst allen in Fleisch und Blut übergegangen sein. Ist aber nicht so. In Deutschland singt man bei ausgelassenen Partys "Bei Meiers brennt noch Licht, nach Hause geh´n wir nicht", auf Madeira müsste das Lied "Bei Meiers brennt immer Licht" heißen. Die Sonne mag noch so strahlen, das Licht der Glühbirnen wird für heller gehalten. Nicht nur in der Wohngemeinschaft, in der ich lebe, auch in den Supermärkten, in denen ich einkaufe.

Auch die Kommunen scheinen es mit den Augen zu haben. Die Straßenlaternen haben gegen die Sonne zwar keine Chance, aber man kann es ja mal probieren.  




Freitag, 15. Oktober 2021

Alltägliches (138)

Von ihnen bekommt das
Fett sein Fett weg. 

Helden dürfen nicht zu dick sein

Auch auf Madeira gibt es Kinder, die zu dick sind. Schlanker werden können sie mit Bananen von der Insel. Deswegen wird die Banane am 8. November zu einer Heldin in der Serie "Heróis da Fruta", die ab morgen von mehreren Fernsehsendern ausgestrahlt wird. Der 16. Oktober ist Welternährungstag.

Nicht nur im Fernsehen verleihen Obst und Gemüse aus Portugal Superkräfte, sondern auch in Malbüchern, die bei Aldi 2,99 Euro kosten. Dazu gibt es Miniäpfel, Minibirnen, Minikarotten und Miniwasser. Außerdem wird in Schulen Obst verteilt. 

Die Fernsehserie beginnt morgen mit Kiwi aus Portugal und endet am 10. November mit Äpfeln aus Alcobaca. 

Dass Kinder aber auch aufpassen müssen, dass sie nicht zu dürr werden, lernen sie aus dem Bilderbuch "Wenn Zahlen Streit bekommen", das ich mit einer Achtjährigen aus Lübeck, das ist eine Stadt in Schleswig-Holstein, herausgegeben habe. 

Samstag, 9. Oktober 2021

Betr. Lesestoff (II)

Erscheint bei
Amazon.
Nur wenige Buchstaben

5. Oktober 2021. Hat sich meine Computertastatur gefreut. Derzeit schreibe ich ein Foto-Buch. Das hat nur wenige Buchstaben.  Das schont die Tastatur. In diesem Foto-Buch veröffentliche ich Schnappschüsse von Insel-Gästen, die gerade etwas fotografieren. 

Ein paar Informationen über die Geschichte der Insel sind auch dabei. Aber nur wenige. Die habe ich aus diesem blog kopiert und in das Foto-Buch eingefügt. Auch darüber hat sich meine Computer-Tastatur gefreut, denn die Tasten für "kopieren" und "einfügen" nutze ich eher selten. 

Der Titel des Foto-Buches lautet (siehe links). Wenn es fertig ist, sage ich Bescheid.

6. Oktober 2021. Das e-book ist online, auf Deutsch und auf Portugiesisch. Hier bestellen 

9. Oktober 2021. Nun gibt es auch eine Print-Ausgabe. Hier klicken

Lesestoff (III)

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Digitale Schulen

Schulen werden digital

Viele Lehrerinnen und Lehrer auf Madeira sind auch digital bereits sehr fit. Das hat ein Test bewiesen, über den heute das "Jornal da Madeira" berichtet. Dazu eingeladen hat die Europäische Kommission, die in Zusammenarbeit mit vielen Experten das Projekt "Selfie for teacher" gestartet hat. Dazu heißt es im Internet:

SELFIE sammelt – anonym – die Einschätzungen von Schülern, Lehrkräften und Schulleitungen über die Art und Weise, wie Technologien in der Schule eingesetzt werden. Dies erfolgt mithilfe kurzer Aussagen und Fragen sowie einer einfachen Zustimmungsskala von 1 bis 5. Der Zeitaufwand für die Beantwortung der Fragen beträgt etwa 20 Minuten.

Auf Grundlage dieser Angaben erstellt das Tool einen Bericht – eine Momentaufnahme („SELFIE“ :-)) der Stärken und Schwächen einer Schule beim Einsatz von Technologien für Lernzwecke.

SELFIE steht allen Grund-, Sekundar- und Berufsschulen in Europa und darüber hinaus sowie in über 30 Sprachen zur Verfügung. Es kann von jeder Schule verwendet werden – nicht nur von Schulen mit fortgeschrittenen Niveaus bei Infrastruktur, Ausstattung und Technologieeinsatz.

Weitere Details

Samstag, 25. September 2021

Alltägliches (133)

Passiert im Restaurante
pingo doce.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


Szenen einer Ehe, die Männer früher sterben lassen

Im heutigen Cartoon fragen sich die beiden Korbschlitten-Männer in der "Diario de Notícias", warum Frauen sieben Jahre länger leben als Männer. Die Antwort ist einfach: Das liegt an der Ehe. In der es solche Szenen gibt, wie ich sie gestern in einem Supermarkt-Restaurant erlebt habe.

Sie sitzen sich kerzengerade an einem Tisch gegenüber. Er öffnet die im Supermarkt gekaufte Weinflasche, sie gabelt in einem Frischhalte-Tablett herum und führt das Aufgegabelte zum Mund. Er füllt zwei Gläser mit Wein. Sie isst und nippt, er nippt nur. Sie sitzen immer noch kerzengerade.

Sie findet nichts mehr, was sie aufgabeln kann. Er steht auf, geht zwei, drei Schritte und reißt zwei, drei Blatt Papier von einer Rolle ab. Er setzt sich wieder. Sie sagt etwas zu ihm. Er steht wieder auf, holt noch einmal zwei, drei Blatt Papier, die anderen zwei, drei Blatt Papier wirft er in einen Papierkorb. Sie sagt nichts zu ihm. Sie wischt sich die Finger ab und stopft die zwei, drei Blatt Papier unter die Frischhaltefolie. 

Dabei entdeckt sie noch etwas, was sie hätte aufgabeln können. Die Weinflasche ist inzwischen halbleer. Er schenkt wieder nach. Sie gibt ihm das Fundstück, das er sich in den Mund steckt. Sie verlangt noch einmal nach zwei, drei Blatt Papier, mit denen sie verschiedene Falt-Techniken probiert, bis die Weinflasche leer ist. 

Sie sitzen sich kerzengerade an einem Tisch gegenüber. Und wenn er nicht sieben Jahre vor ihr sterben würde, würden sie dort noch sieben Jahre länger sitzen. 

Dienstag, 20. Juli 2021

Alltägliches (LII)

Jornal da Madeira, 20. Juli 2021

Blitzbesuch des Parlamentes von Madeira

45 Jahre Parlament von Madeira-das ist dem portugiesischen Präsidenten Marcelo Rebelo de Sousa ein Blitzbesuch auf der Blumeninsel wert gewesen. Denn für ihn ist ein Traum in Erfüllung gegangen, den die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht einmal zu träumen wagt.  

Seit 45 Jahren ein eigenständiges Parlament in der autonomen Region Bayern, nie hätte Merkel sich bei Parteitagen der CSU blamieren lassen müssen, nie hätte sie sich vor geplatzten Koalitionsverhandlungen fürchten müssen. Keine Regierungsbildung in Berlin wäre schwierig geworden.

Da sich das Rad der Geschichte aber nicht zurückdrehen lässt, darf Sousa sich bei Besuchen der Schönheit der Insel erfreuen und kann sich bei jedem Widerwort der autonomen Regierung von Madeira sagen, dass er in wenigen Stunden schon wieder in Lissabon sein wird, während sich Merkel zwar der Schönheit Bayerns erfreuen darf, sich aber nicht mit dem Gedanken an den baldigen Rückflug nach Berlin trösten kann, weil Bayern vor 72 Jahren nicht nur das Grundgesetz abgelehnt hat, sondern vor 45 Jahren auch noch autonom wurde.  

Sonntag, 18. Juli 2021

Alltägliches (LI)

29. Oktober 1993
Hier klicken
Jetzt hilft Funchal Leichlingen


Blütenstadt und Hauptstadt der Blumeninsel: Sie helfen sich, wenn es nötig ist. In Leichlingen gibt es seit 1997 eine Funchal-Brücke, in Funchal eine Rua de Leichlingen. Die Städtepartnerschaft zwischen der Hauptstadt von Madeira und der Kleinstadt aus dem Rheinland besteht seit 1996. Die ersten Kontakte haben die Feuerwehren der beiden Orte geknüpft. 


Auch in Zeiten der Not ist man füreinander da: 1993 nach dem Hochwasser in Funchal, jetzt nach dem Hochwasser in Leichlingen. Funchals Bürgermeister Miguel Silva Gouveia versichert dem Bürgermeister von Leichlingen, Frank Steffers: "Wir werden jede erforderliche Unterstützung leisten wie das 1993 auch geschehen ist."

Leichlingen sei ein wichtiger Partner, man habe viel voneinander gelernt, dazu beigetragen hätten Austauschprogramme für Studenten und Senioren, mit denen der Zusammenhalt gestärkt worden sei.   

Freitag, 16. Juli 2021

Der Maskenführer (III)

Vorbildlicher Radweg und
vorbildliche Fußgänger.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Regierung wagt das Gewagte für den Radverkehr

Im Maskenführer vom 30. Juni 2021 habe ich die seinerzeit noch gewagt klingende Vermutung geäußert, dass die Regierung von Madeira das Radwegenetz erweitern wird. Jetzt wird das Gewagte gewagt: An der Estrada Monumental entsteht zwischen dem Restaurant "Avista" und der Avenida do Infante ein vorbildlicher Radschutzsteifen für beide Fahrtrichtungen. 

Und wie das auf Madeira so ist: Die ersten Fußgängerinnen und Fußgänger, die von Sao Martinho nach Funchal wollen, probieren diesen neuen Weg bereits aus. Doch noch kann ich mich durchschlängeln. 

Vor dem Autoverkehr werden die Radfahrerinnen und Radfahrer geschützt. Einen solchen Schutz sollte es auch auf der Bürgersteigseite geben. Nur viel höher. 

Mittwoch, 7. Juli 2021

Alltägliches (XXXI)

Drei sind inzwischen
vorbestraft.

Die Insel ohne Montage
28. Mai 2021

Mit der Tauben-Bande aus der Altstadt von Funchal (drei sind inzwischen vorbestraft, das Wort "Schnellgericht" hat für sie eine neue Bedeutung bekommen) verstehe ich mich immer besser. Kaum habe ich die Tasse Kaffee abgestellt, hält eine Taube ihren Schnabel hinein, um festzustellen, ob der Kaffee die richtige Temperatur hat. Während ich mein Fahrrad an die Wand lehne, kostet diese Taube auch noch meinen Kuchen vor. 

Mit solch sympathischen Zeitgenossen kommt man natürlich schnell ins Gespräch. Heute hat es jedoch ein wenig gedauert, denn als ich ankündigte, erst am Montag wiederzukommen, stutzten die Tauben. Ich versuchte es mit dem vertonten Polizeiprotokoll des Verhörs eines Massenmörders, also mit "I don´t like mondays`, doch das half erst einmal nicht weiter. Deswegen brachte ich den Sonntag ins Gespräch. Das half. 

"Du meinst domingo", sagten sie. "Dieser Tag hat auch bei uns einen Namen, weil wir dann alle in die Kirche gehen. Schließlich haben wir einen eigenen Bischof."

"Und welche Tage haben auf Madeira noch einen Namen?", fragte ich. "Der Tag davor. Der heißt sábado. Da beten wir immer, dass Nacional Funchal und Maritimo Funchal nicht schon wieder ein Fußballspiel verlieren."

"Und was ist mit Montag?"

"Das ist segunda-feira."

Der Anführer der Tauben-Bande hat mittlerweile meinen Kuchen hinter meinem Fahrrad versteckt, die anderen Tauben haben meinen Kaffee ausgetrunken, ich melde Zweifel an.

"Der Montag müsste doch primeiro dia heißen. Primeiro für erster und dia für Tag."

"So ein Quatsch. Bei uns steht die Kirche an erster Stelle. Glaubt jedenfalls der Bischof."

Die Tauben gurren nicht, sie kichern. 

Einen habe ich aber noch.

"Ihr feiert auf Madeira doch auch Karneval. Was ist mit Rosenmontag?"

"Segunda-feira rosa", antworten die Tauben.

"Und am Aschermittwoch ist doch alles vorbei. Wie heißt der bei euch?"

"Keine Ahnung", antworten die Tauben, "da gehen wir alle zur Beichte."

Die Tauben bleiben kriminell.
Fotografiert am 7. Juli 2021. 





Samstag, 3. Juli 2021

Madeira-Alltag

Nicht aufgepasst
Der verschwundene Briefumschlag

Sonia Alexandre Peschet Teixeira aus der Altstadt 
Warten auf Gäste

Begegnung auf der Uferpromenade
Der arme Onkel von Cristiano Ronaldo

Corona-Pandemie
Die Litanei eines Rechtsanwaltes

Kommentar einer Bekannten
Neidisch auf Vater und auf mich

Wie die Gämsen
Wenn der Bus woanders hält

Sorgen gemacht
So kann man auch Portugiesisch lernen

Streit im Internet
Wenn deutsche Medien von Influenzern gefüttert werden

Mit dem Bus in die City
Petrus zieht den Nebelvorhang beiseite

Unsere Wohngemeinschaft
Zwei Frauen, drei Männer, ein Professor

Nach Handy- und Kamera-Verlust
Wie finden Sie eigentlich das Fundbüro in Funchal?

CTT
Lahmer Gaul statt Rennpferd?

Mit einem Bein
Der schnellste Bettler von Funchal

Grund zum Jubeln
Christiano Ronaldo bricht Pele-Rekord

Mail an CTT
Wo bleibt meine Post?

Ponto e Vírgula
Sag es mit Oscar Wilde

Superpreise im Supermarkt
"Continente" finanziert meine Freizeit

Aufgeschnappt
Funchal will Kulturhauptstadt werden

Als sei nichts geschehen
Sonne strahlt vom Himmel

Öffentliche Münzfernsprecher
So weit die Münzen fliegen

Überfall in der Altstadt
Taubenbande raubt Blätterteig

Schreibmaschinenausstellung
Erinnerungen an Monica

In einer glücklichen Familie
Kann nur der Mann lesen

Ich werde geschätzt
Und lerne mit Bilderbuch Portugiesisch
Nach Korb-Schlittenfahrt
Foto auf Parkbank vergessen

Calhetas Lockruf
Basis schaffen für digitale Nomaden

Das Kaufhaus in der City
Hogwarts in Funchal

In Beilage des "Journal Madeira" deutlich erkennbar
Auch in Calheta wimmelt es von Präsidenten

Minutengenaue Verfallszeit
Joghurt-Becher als Lesebuch

Von Ein-, Zwei- und Mehrseitigen
Fußgänger lieben Radwege

Initiative
Vorfahrt für den Busverkehr

Wieder Continente
Superpreise auch für Bier

Toll
Die Insel, auf der es keine Montage gibt

Sie sind wieder da
Wenn die Köpfe in den Nacken gelegt werden

Praca do Povo
Cross Games für Ehe-Muffel

Wirkung von Musik
Palmen statt Lemon Tree

Post nur am Nationalfeiertag?
Hat Präsident Sousa meine Briefe mitgebracht?

Aus der mächtigsten Kleinstadt Europas
Ursula von der Leyen besucht Portugal

Ein neuer Kasten
Scheußlich wohnen 

Mit verschluckten Silben Romane schreiben
Vorliebe für Abkürzungen

Portwein statt Madeira Wein
Nicht mehr lange katholisch

Verbotene Tiere am Strand
Bringen Sie ruhig Ihren Löwen mit

Corona-Virus

Blumenfest verschoben.
Foto: Visit Madeira
Dänisches Ehepaar ignoriert Quarantäne

Kopenhagen/Funchal. Der Sohn erkrankt
am 1. März in Kopenhagen am Corona-Virus,
auch die Eltern werden isoliert. Doch
darum kümmern sich die Eltern nicht,
sie fliegen am Sonntag nach Madeira,
um Urlaub zu machen. Die dänischen
Gesundheitsbehörden informieren
die Gesundheitsbehörden in Portugal.

Seitdem sitzt das dänische Paar in seinem Hotelzimmer
in Funchal. Die beiden sollen sich bei ihrem Sohn nicht
angesteckt haben. Auf Madeira gibt es bisher vier weitere Verdachtsfälle:

Zwei Italien-Urlauber sind im Krankenhaus von Funchal
inzwischen negativ getestet worden, zwei Ergebnisse
stehen noch aus.


Quelle: Expresso, 9. März 2020

14 Tage Isolation

17. März 2020. Vorerst bis zum 31. März 2020 gilt: Fluggäste
kommen für 14 Tage in Quarantäne, ob sie nun
Symptome haben oder nicht. Diese Regelung ist
unabhängig von der geplanten Reisedauer.


2. April 2020. Das gilt weiterhin. Aktuelle Infos hier

14. April 2020. Auf Madeira gibt es 59 bestätigte Corona-Fälle. Todesopfer gibt es nicht.


26. April 2020. Bis heute hat Madeira (rund 268 000 Einwohner)86 positive Fälle von COVID-19 und 31 wiederhergestellten Fälle, was die Gesamtzahl von 55 aktiven Infektionsfällen in der Region ergibt. Bisher wurden seit dem 29. Februar 880 Verdachtsfälle identifiziert, von denen 758 negativ getestet wurden. Weitere Statistiken zeigen, dass 421 Personen unter „aktiver Überwachung“ stehen und weitere 27 Personen unter „Selbstüberwachung“.
Nur 1 Coronavirus-Patient bleibt in der Isolationseinheit für Covid-19 im Krankenhaus Dr. Nélio Mendonça auf Madeira im Krankenhaus (in stabilem Zustand). Die anderen 54 Patienten bleiben isoliert in den dafür vorgesehenen Hotel oder zu Hause.
25. April, bis heute wurden keine neuen positiven Fälle gemeldet, wobei die Anzahl von 86 positiven Fällen beibehalten wurde. Es gibt 10 neue Fälle von Genesung, was insgesamt 55 aktive Infektionsfälle zur Folge hat. 36 Verdachtsfälle warten auf Laborergebnisse.
Hier klicken

Blumenfest verschoben

11. Mai 2020. Das Blumenfest ist von Mai auf September verschoben worden. Gefeiert werden soll es als Fest "der Wiederherstellung des Vertrauens, Wohlbefindens und der Freude". 

"Das Blumenfest ist neben der Hommage an die Blumen auch ein kulturelles Ereignis,wo die Tradition anwesend ist entweder durch die Aufführungen von Volksgruppen oder durch den Bau schöner Blumenteppiche und auch durch die Veranstaltung hervorgehoben wird durch die Animation der Stadt mit Musikkonzerten und Varietés", heißt es auf den Seiten "Visit Madeira". 

Hier klicken

14. Mai 2020. Auf Madeira gibt es seit einer Woche keine neuen Corona-Fälle. Die Zahl der Corona-Infizierten liegt konstant bei 35. Die Geschäfte werden wieder geöffnet.

Tourismus ab Ende Juni
16. Mai 2020. Die meisten Einkaufszentren und Dienstleistungen sind wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, Restaurants und Bars können ab dem 18. Mai wieder geöffnet werden.
Internationale Touristenreisen sollten Ende Juni beginnen, und viele Hotels und Resorts hoffen, im Juli eröffnet zu werden.
Die Strände, Parks und Gärten sind jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich und alle Straßenverkehrsbeschränkungen wurden aufgehoben.
Visit Madeira

Kostenloser Corona-Test

28. Mai 2020. Das britische Portal "Travelmole" berichtet, dass Madeira für Touristen einen kostenlosen Corona-Test plant. Die Alternative: ein Negativ-Test, der höchstens 72 Stunden alt sein darf. Der Tourismus soll am 1. Juli wieder starten.

1. Juni 2020. Auf "Visit Madeira" wird die Meldung von "Travelmole" über den höchstens 72 Stunden alten Negativ-Test bestätigt. Als Zeitraum wird 1. bis 30. Juni angegeben.

Am 1. Juli wird obligatorische Quarantäne aufgehoben

2. Juni 2020. Bei einem TAP-Flug vom Kontinent nach Madeira wurden alle Passagiere auf das Virus getestet und ein Passagier positiv getestet. Alle Passagiere und die Besatzung befinden sich nun seit 14 Tagen in Quarantäne. Seit 26 Tagen gibt es keine neuen Fälle innerhalb der Bevölkerung auf der Insel Madeira.

Madeira und Porto Santo werden am 1. Juli, dem Datum, an dem die obligatorische Quarantäne aufgehoben wird, wieder für den Tourismus geöffnet.

Visit Madeira

Test vor Einreise

17. Juni 2020. Wer im öffentlichen Raum unterwegs ist, muss grundsätzlich einen Mindestabstand von zwei Meter zu allen Personen, die nicht im selben Haushalt leben, einhalten. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in Geschäften und in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist Pflicht. Bei Verstoß kann eine Geldstrafe bis zu 350 Euro verhängt werden.

Die Autonomen Regionen Madeira und die Azoren haben weitreichendere Maßnahmen ergriffen. Vor Einreise nach Madeira und auf die Azoren muss bei der Flugbuchung über die Webseite der Fluggesellschaft die Reise angemeldet werden.


Die Regierung der Autonomen Region Madeira hat am 1. Juni 2020 die 14-tägige obligatorische Quarantäne für alle ankommenden Fluggäste abgeschafft, wenn bei Einreise ein negativer Test vorgelegt wird, der nicht länger als 72 Stunden vor Abflug durchgeführt wurde. Ab dem 1. Juli 2020 soll dann auch die Möglichkeit des Tests bei Einreise innerhalb einer Stunde ermöglicht werden.
Auf Madeira sind die Häfen für Kreuzfahrtschiffe und Segelschiffe /Yachten grundsätzlich gesperrt.

Weitere Infos

Unglaublich

6. August 2020. Die "Maskenpflicht" gilt seit dem 1. August auch im Freien. Hier klicken

Touristische Attraktion

Das Madeira-Wein-Festival ist eine der wichtigsten touristischen Attraktionen der Insel, die der Weinrebe und ihrer unbestreitbaren sozioökonomischen Bedeutung Tribut zollt. Die Veranstaltung findet während der Weinlese vom 3. bis 27. September statt und zielt darauf ab, die alten Traditionen Madeiras wieder aufleben zu lassen, die sich über Jahrhunderte der Arbeit im Weinbau entwickelt haben. Dieses Ereignis wird seit den späten siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gefeiert. Den Höhepunkt dieses Festivals können Besucher vom 17. bis 20. September in dem alten Fischerdorf Estreito de Câmara de Lobos auf dem Weinlesefest erleben.

Touristik Lounge, 14. August 2020 (Vom 3. bis 27. September soll auch das Blütenfest gefeiert werden.)

Für die Geschichtsbücher von morgen

Großburgwedel/Hamburg/Bochum/Gießen-3. November 2020. Die Corona-Pandemie wird zweifellos in die Geschichtsbücher eingehen. Die Universitäten aus Hamburg, Bochum und Gießen sammeln im Netz bereits Notizen, Eindrücke und Fotos aus dem Corona-Alltag. Ich habe mich auch mit einem Foto aus Funchal beteiligt. 

Corona-Variante auch auf Madeira
Derweil breitet sich die zunächst in Großbritannien nachgewiesene, noch ansteckendere Coronavirus-Variante weiter aus. Nach Angaben der örtlichen Behörden wurde sie auch auf der portugiesischen Insel Madeira und in Norwegen entdeckt.
Deutschlandfunk,27. Dezember 2020 

Auch Risikogebiet
8. Januar 2021. Das Robert-Koch-Institut hat auch Madeira zum Risikogebiet erklärt, weil der Inzidenzwert seit sieben Tagen bei über 50 liegt.

Keine Änderungen
24. Januar 2021. Es bleibt bei der Maskenpflicht im Freien mit den bekannten Ausnahmen und bei den Ausgangssperren: wochentags von 19 bis 5 Uhr, am Wochenende zwischen 18 und 15 Uhr. 
Kein Test für Geimpfte mehr
Wer bereits vollständig gegen das Coronavirus geimpft ist oder die Infektion laut ärztlicher Bescheinigung überstanden hat, muss bei der Einreise nach Madeira keinen negativen PCR-Test mehr vorlegen.

Das teilte das Tourismusbüro Madeiras mit. Die Impfbescheinigung muss den Angaben zufolge in englischer Sprache vorliegen und die wichtigsten Daten wie Name, Geburtsdatum, Art des Impfstoffs und Impfdatum enthalten.

Einreisende, die in den letzten 90 Tagen positiv auf das Coronavirus getestet wurden, aber wieder gesund sind, müssen ein ärztliches Attest darüber vorweisen. Dann entfällt auch für sie die Corona-Testpflicht.
Aero, 15. Februar 2021 
Wieder Fähre nach Porto Santo
Diaro de notícias, 19. Februar 2021
Mehr als 23 000 Geimpfte

"Von der Gesamtzahl der verabreichten Impfstoffe [23.301] entsprechen 15.735 der Verabreichung der ersten Dosis und 7.566 waren zweite Dosen des Impfstoffs", heißt es in der Mitteilung des Gesundheitsministers von Madeira. Die heute veröffentlichten Daten beziehen sich auf den Zeitraum zwischen dem 31. Dezember 2020 und dem 28. Februar.

In dem Dokument wird darauf hingewiesen, dass die Impfung gegen Covid-19 für die ältere Bevölkerung, die als vorrangig angesehen wird, fortgesetzt wird. So wird hinzugefügt, dass in diesem Impfplan 1.929 die zweite Dosis des Impfstoffs erhalten werden, wobei die erste in der Woche zwischen dem 8. und 14. Februar in den verschiedenen Bezirken der Region verabreicht wurde. Nach den vorliegenden Daten haben bereits 5.383 Angehörige der Gesundheitsberufe die erste Dosis erhalten und 4.084 die zweite.

Die Portugal News, 2. März 2021


Ausgangssperre verlängert
Die Regionalregierung verlängerte daher bis zum 15. März die Maßnahmen für den Betrieb von Handel, Industrie und Gastronomie auf Madeira, wobei diese Sektoren unter der Woche weiterhin um 18:00 Uhr und am Wochenende um 17:00 Uhr schließen müssen.

Während der Woche ist die Ausgangssperre um 19:00 Uhr und am Wochenende um 18:00 Uhr.
Die Portugal News, 8. März 2021
Nationale Gesundheitsbehörde (DGS) soll schweigen
"Die Zahlen [der Covid-19-Fälle], die von der DGS angegeben werden, entsprechen nicht denen, die auf Madeira angegeben werden", sagte Miguel Albuquerque und klassifizierte den Unterschied in den Zahlen der gemeldeten Fälle als "surreal".

Laut Miguel Albuquerque hat Madeira durch den Gesundheitsminister "bereits vorgeschlagen", dass die "Zahlen von Madeira und den Azoren - weil es auch mit den Azoren passiert - nicht mehr von der nationalen DGS angegeben werden".

"Es macht keinen Sinn, weil es die Glaubwürdigkeit der Institution selbst und der Gesundheitsorganisationen nimmt", sagte der Beamte.

Die Portugal-News, 12. März 2021

Langsame Lockerungen

Lediglich an der Algarve-Küste und auf der Insel Madeira sind die wöchentlichen Ansteckungszahlen noch über der Grenzmarke von 50 Fällen pro 100.000 Einwohner. Deswegen geht dort die Lockerung der Beschränkungen langsamer vonstatten. So muss zum Beispiel die Gastronomie im Algarve-Badeort Portimão weiterhin geschlossen bleiben. Auf Madeira gilt unterdessen immer noch von 19 Uhr abends bis fünf morgens eine Ausgangssperre.

Die Presse, 19. April 2021

Restaurants und Bars bis 22 Uhr geöffnet

Auf Madeira gelten ab Sonntag, 2. Mai, neue Corona-Vorschriften.
Von 23 bis 5 Uhr gibt es täglich eine Ausgangssperre. Bars und Restaurants dürfen bis 22 Uhr geöffnet sein. An einem Tisch dürfen bis zu fünf Personen sitzen.

Schutz für Menschen mit seltenen Krankheiten

7. Mai 2021. Medienberichten zufolge sind im Impfzentrum von Funchal 30 Menschen mit seltenen Krankheiten, die ans Bett gefesselt sind, geimpft worden. Geimpft wurden auch 30 Betreuer dieser Patienten, außerdem 124 Beschäftigte aus der Tourismusbranche.

Seit 50 Tagen keine Toten mehr zu beklagen

16. Mai 2021. Seit 50 Tagen gibt es niemanden mehr, der an oder mit Covid-19 gestorben ist. Die Zahl der Corona-Toten liegt bei 71.

Landgang mit Genehmigung

Die autonome Region Madeira hat den Hafen in Funchal für Kreuzfahrtschiffe geöffnet. Über den Landgang der Passagiere wird im Einzelfall entschieden.

Südwestpresse, 24. Mai 2021

Bis September 70 Prozent geimpft

26. Mai 2021. Miguel Abulquerque geht davon aus, dass bis September 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein werden. Gestern gab es den 72. Todesfall, eine 90-Jährige starb.

178 Kranke

1. Juni 2021. Die Gesundheitsbehörden melden einen Neuinfizierten auf Madeira. Die Zahl der an Corona Erkrankten ist auf 178 gesunken.

Kein Risikogebiet mehr

12. Juni 2021. Für Madeira sind Touristinnen und Touristen aus Deutschland besonders wichtig. Deswegen freut man sich auf der Insel darüber, dass Madeira vom Robert-Koch-Institut von der Liste der Risikogebiete gestrichen worden ist. Die Zahl der Neuinfizierten liegt täglich weit unter 10, es gibt auf Madeira keine englische und keine indische Variante. Auf der Insel sind derzeit um die 70 Personen erkrankt.

Eigene Regeln
Die autonome Region Madeira hat eigene Corona-Maßnahmen festgelegt. Wer nach Madeira will, muss zum Beispiel ein spezielles Online-Formular für Madeira ausfüllen und einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden ist. Ausnahmen von der Testpflicht bestehen für Geimpfte und Genesene.
Weiter PCR-Tests
Für Einreisende bleibt es bei obligatorischen PCR-Tests an den Flughäfen.
25. Juni 2021
Falsches Verständnis der deutschen Regierung
Die Regierung von Madeira hat die deutsche Regierung aufgefordert, die Insel bei den Reisevorschriften nicht so zu behandeln wie das Festland. Eduardo Jesus, Minister für Tourismus und Kultur" spricht von einem "falschen Verständnis", das zu dem Eindruck führe, die indische Delta-Variante gebe es auch auf Madeira: "Die hat Madeira nicht."
Sapo, 26. Juni 2021
Ein weiterer Todesfall
1. Juli 2021. Die Zahl der an Corona Erkrankten liegt derzeit bei 72 Personen. Zu beklagen ist der 73. Tote.
Ein hoffnungsloser Fall
Das deutsche Robert-Koch-Institut scheint wirklich ein hoffnungsloser Fall zu sein. Madeiras Regierung beschäftigt schon mehrere Leute, um diesen so genannten "Experten" begreiflich zu machen, dass es überhaupt keinen Grund dafür gibt, die Insel wie das portugiesische Festland einzustufen.