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Donnerstag, 3. November 2022

Alltägliches (244)

Typische Touristenbeine.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


Basiswissen für Tourismus-Experten

Immer wieder wird auf der Insel über die Zukunft des Tourismus diskutiert. Meistens fehlt aber das Basiswissen. Das soll hier vermittelt werden. 

Die meisten Touristinnen und Touristen kommen aus England. Wenn in den Bekleidungsgeschäften alle hässlichen Blusen ausverkauft sind, dann sind von ihnen besonders viele da. Die Männer tragen keine hässlichen Blusen, sie bevorzugen Hemden, die sich über den Bierbäuchen spannen. 

An politischen Diskussionen erkennt man Engländer nicht mehr. In dieser Hinsicht haben sie sich inzwischen den Italienern angepasst. Beim Abflug wissen auch sie, dass sie bei der Rückkehr eine andere Regierung haben werden. Wozu also diskutieren-und worüber?

Die Deutschen dagegen haben immer die gleiche Regierung. Die wechselt nur bei Todesfällen oder irrtümlich. Auch im Urlaub bevorzugen sie die Gleichförmigkeit. Sie verlassen um 10 Uhr das Hotel, das sie sich eigentlich gar nicht leisten können und kehren um 18 Uhr zurück, damit sie das Abendessen nicht verpassen. Die Deutschen kleiden sich nicht so auffällig wie die Engländer. Denn wenn sie auffielen, könnten sie gefragt werden, ob Angela Merkel immer noch deutsche Bundeskanzlerin ist. Dass sie es nicht mehr ist, ist jedem Deutschen viel zu peinlich. 

Dienstag, 26. Oktober 2021

Alltägliches (144)

Hier anschauen.

Immer der gleiche Fehler zum Ende der Sommerzeit

Touristinnen und Touristen aus Deutschland werden am Wochenende auf Madeira wieder den gleichen Fehler machen wie seit Einführung der Sommer- und der Winterzeit. Sie werden die Liegestühle in der Nacht zum Sonntag ins teure Hotel bringen, weil sie es so gelernt haben: Im Frühling stellt man die Liegestühle raus, im Herbst rein. 

Das Personal teurer Hotels hat sich längst daran gewöhnt und stellt die Liegestühle am 31. Oktober wieder raus. Damit die Touristinnen und Touristen aus Deutschland daraus nicht schließen, dass sie sich im Kalender versehen haben, bekommen alle deutschen Touristinnen und Touristen zum Frühstück einen Kalender, der nur aus einem Tag besteht. Dem 31. Oktober.

In preiswerten Hotels können Touristinnen und Touristen aus Deutschland diesen Fehler nicht machen. Dort gibt es keine Liegestühle.

 

Donnerstag, 21. Oktober 2021

Alltägliches (142)

Ein Hochhaus schwimmt
davon. Foto: Tjaden

Doch kein Hotel-Diebstahl in Sao Martinho

Mein erster Gedanke im Katharinenpark: Da hat jemand eines dieser hässlichen  Hotelbauten in Sao Martinho gestohlen und schwimmt damit davon. Dennoch alarmiere ich nicht die Polizei, denn die würde mir wahrscheinlich sagen müssen: Was Sie da gesehen haben, war ein Kreuzfahrtschiff. Die sehen so ähnlich aus wie die Hotels in Sao Martinho. 

Meine Befürchtung: Passagiere, die in einem der Hotels in Sao Martinho übernachtet haben, könnten bei Dunkelheit vergessen, dass sie inzwischen wieder an Bord sind und einen Spaziergang machen wollen, bei dem sie über Bord gehen würden. 

Meine Hoffnung: Die meisten, die eine Kreuzfahrt buchen, bleiben überall nur kurze Zeit und übernachten stets an Bord. Sie können ihr Schiff also gar nicht mit einem der Hotels in Sao Martinho verwechseln.  

Dienstag, 27. Juli 2021

Alltägliches (LV)

Foto: Heinz-Peter Tjaden

👯❗ Sie waren für die Kinder so lehrreich

Baustellen werden seit dem 27. Juli einfach wegasphaltiert




Nur Pluspunkte für Baustellen in der Estrada Monumental

25. Juli 2021. Ein Lokalpolitiker hat sich in diesen Tagen zu einer massiven Kritik an den Tiefbauarbeiten in einem Teilstück der Estrada Monumental verstiegen. Die Baustellen seien chaotisch, unübersichtlich und eine Zumutung. Deshalb ist "Observer"-Redakteur Heinz-Peter Tjaden 500 Meter nach dem "Madeira-Forum" von seinem Fahrrad gestiegen, um bis zum Hotel "Baia Azul" Fotos zu machen, mit denen die Kritik dieses Lokalpolitikers widerlegt wird. Foto für Foto sammeln die Baustellen Pluspunkte. 

+-Punkt
 Pluspunkt 1: Die Baumaschinen und das Baumaterial werden   abends dort gelagert, wo die Autos nur morgens nach Funchal   fahren.



+-Punkt
Pluspunkt 2: kurze Wege zwischen Baustelle und Scheißhaus





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Pluspunkt 3: Kinder lernen, während sie immer schön aufpassen, ganz nebenbei verschiedene geometrische Formen kennen, hier: das Quadrat und dort...



+-Punkt
Pluspunkt 4: ...das Rechteck







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Pluspunkt 5 und Pluspunkt 6: Street Art als krönender Abschluss 








+-Punkt


Freitag, 18. Juni 2021

Alltägliches (XXXVIII)

Jornal da Madeira, 18. 6. 21
Scheußlich wohnen


Die Medien bejubeln ein neues Hotel auf Madeira, das am 1. Juli eröffnet werden soll. Die Zimmer kosten um die 100 Euro pro Nacht, bei Sonnenschein wirft dieser architektonisch fantasielose Kasten eckige Schatten, im Zimmer kann man neben dem Bett noch eine Tischtennisplatte aufstellen, damit man das Gelände unter keinen Umständen verlassen muss. Draußen schützen Sonnensegel die Gäste vor den Belästigungen der Natur.  


Die Insel-Prominenz hat das Monstrum schon einmal in Augenschein genommen, ob auch der Architekt da gewesen ist, wird von den Medien nicht verraten. Vielleicht braucht man für solche Verschandelungen der Landschaft auch gar keine Architekten mehr. Man muss sich ja nur andere Kästen, beispielsweise auf Mallorca, anschauen und schon kommt man auf die dümmsten Ideen. Anschließend reicht ein Kran, der die Bauteile zusammensetzt. Gibt es keine Bauteile mehr, ist das Hotel fertig. Bleiben welche übrig, kann man sie in jeder scheußlichen Innenstadt Europas verwenden.