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Dienstag, 11. April 2023

Alltägliches (261)

Unterkunft Drei Eichen in
Burgdorf bei Hannover.
Hier wohne ich gerade.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Sind Portugal und Madeira wirklich in der EU?

Ich habe noch niemanden getroffen, der das versteht, seit meiner Flucht von Madeira sind alle nur fassungslos: Deutschland muss jetzt Kosten für mich tragen, weil auf der Blumeninsel die Justiz wohl immer noch nicht begriffen hat, was die EU-Mitgliedschaft auch für sie bedeutet. Eine Frau bringt es auf den Punkt: "Sie müssten doch dort die gleichen Rechte haben wie hier." 

Als Mitglied einer Wohngemeinschaft in Sao Martinho habe ich mich um mehr gekümmert als ein Mieter müsste, dennoch startete mein Vermieter RB Living aus Funchal im August 2022 eine Kampagne gegen mich, die ihresgleichen sucht. Begonnen wurde mit Telefonterror, kleinen Nadelstichen und der illegalen Kündigung meines Zimmers zum 31. Januar 2023. Als ich mich dagegen wehrte, agierte RB Living aus dem Hinterhalt. Irgendwann reichte mir das, ich wendete mich an das Amtsgericht in Funchal, das es nicht einmal für nötig befand, mir zu antworten. Auch die Staatsanwaltschaft ließ mich ins Leere laufen. 

So ermunterte man meinen Vermieter zu weiteren Schikanen. Am 1. Februar 2023 schloss man mein Badezimmer ab, am 3. Februar 2023 tauchte mein Vermieter ungebeten im Haus auf und hielt mir ein Blatt Papier mit Drohungen unter die Nase, am 9. Februar 2023 bedrohte mich eine Mieterin mit einem Messer. Seitdem bin ich obdachlos. Ob die Justiz meine entsprechenden Nachrichten überhaupt zur Kenntnis nimmt, frage ich mich nicht erst seit gestern. 

Seit dem 11. März 2023 bin ich wieder in Deutschland. Ich wohne immer, wenn ich wieder einmal kein Geld mehr habe, in Heimen, die von den deutschen Steuerzahlern finanziert werden. Kirchliche Einrichtungen sorgen für mein Wohlergehen, sobald es gefährdet ist. 

Auch diesen Bericht werde ich wieder an die Justizbehörden in Funchal schicken.  "Ich drücke Ihnen die Daumen", sagt eine Frau. "Bringen Sie denen mal bei, was die Europäische Union (EU) bedeutet." Ein Mann fügt hinzu: "Ich habe da meine Bedenken."

Ich will zurück nach Madeira, mein Vermieter und die Messer-Frau müssen unverzüglich vor Gericht gestellt werden, ich will auch nicht länger auf die Februar-Miete warten, die ich am 31. Januar 2023 an RB Living überwiesen habe. 

Tagebuch meiner Flucht  

Unglaubliche Untätigkeit

11. April 2023. Über Ostern habe ich meine Unterlagen in Sachen Tjaden gegen RB Living sortiert. Ich kann es nur bemerkenswert nennen, womit sich die Gerichte in Funchal noch nicht öffentlich beschäftigt haben. Sogar Hilferufe wurden überhört...

Freitag, 17. Februar 2023

Alltägliches (256)

Jeder hat das Recht unterzutauchen

Im "Pingo doce" spricht mich vor einigen Wochen ein deutscher Tourist an. Nach dem Gespräch gibt Volker mir seine Handy-Nummer. Er wohnt in Camara de Lobos. Seinen Nachnamen verrät er mir nicht. Er erzählt mir etwas über rechtsradikale Kreise auf Madeira, die sich am Hafen treffen und ihn mit übler Propaganda belästigen, die er nicht mehr lese.

Vor einigen Tagen will ich ihn anrufen. Es läuft nur ein Band auf Portugiesisch, später auf Deutsch. Der Empfänger sei vorübergehend nicht erreichbar. Heißt es tagelang. Ich wende mich an die Bundespolizei-und bekomme diese Antwort:

Mail der Bundespolizei.



Donnerstag, 9. Februar 2023

Alltägliches (255)

 Hoffentlich nicht alltäglich

5. Februar 2023. Ich bin heute Nachmittag noch einmal zum Büro von RB Living geradelt und habe dort noch einmal schriftlich auf einer Karte die sofortige Öffnung von Toilette und Dusche gefordert. 

7. Februar 2023. Ich berichte hier nun regelmäßig unter "Die Räumung?". Hier klicken

9. Februar 2023. Antrag auf Genehmigung einer Dixi-Toilette


5. 2. 23. Heute abgeschickt. Eine ähnliche mail
hat auch der Menschenrechtsbeauftragte 
der Europäischen Union bekommen.

Donnerstag, 3. November 2022

Alltägliches (244)

Typische Touristenbeine.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


Basiswissen für Tourismus-Experten

Immer wieder wird auf der Insel über die Zukunft des Tourismus diskutiert. Meistens fehlt aber das Basiswissen. Das soll hier vermittelt werden. 

Die meisten Touristinnen und Touristen kommen aus England. Wenn in den Bekleidungsgeschäften alle hässlichen Blusen ausverkauft sind, dann sind von ihnen besonders viele da. Die Männer tragen keine hässlichen Blusen, sie bevorzugen Hemden, die sich über den Bierbäuchen spannen. 

An politischen Diskussionen erkennt man Engländer nicht mehr. In dieser Hinsicht haben sie sich inzwischen den Italienern angepasst. Beim Abflug wissen auch sie, dass sie bei der Rückkehr eine andere Regierung haben werden. Wozu also diskutieren-und worüber?

Die Deutschen dagegen haben immer die gleiche Regierung. Die wechselt nur bei Todesfällen oder irrtümlich. Auch im Urlaub bevorzugen sie die Gleichförmigkeit. Sie verlassen um 10 Uhr das Hotel, das sie sich eigentlich gar nicht leisten können und kehren um 18 Uhr zurück, damit sie das Abendessen nicht verpassen. Die Deutschen kleiden sich nicht so auffällig wie die Engländer. Denn wenn sie auffielen, könnten sie gefragt werden, ob Angela Merkel immer noch deutsche Bundeskanzlerin ist. Dass sie es nicht mehr ist, ist jedem Deutschen viel zu peinlich. 

Dienstag, 4. Oktober 2022

Alltägliches (238)

Das war nur früher so?

Eine Frau mit zwei Berufen

Wo ich mir einen blasen lassen kann, hat mir ein deutscher Tourist schon am zweiten Tag meines ersten Aufenthaltes auf Madeira verraten. "Kostet 30 Euro", hat er im Dezember 2018 gesagt. Wie der Tarif heute aussieht, weiß ich nicht. Doch rund um die Altstadt kann man noch mehr erleben. Außer Drogenhandel. 

In Portugal ist Prostitution nicht verboten. Meines Wissens darf aber kein Dritter mitverdienen. Und schon bin ich bei der nächsten Geschichte, die ich so verfremden werde, dass sich niemand wiedererkennen kann. Als Redakteur erzählt man mir inzwischen vieles, weil mein blog immer erfolgreicher wird. 

Ein älterer Tourist lernt eine um die 30 Jahre alte hübsche Frau kennen. Sie hat bei ihm eine Zigarette geschnort. Die beiden kommen ins Gespräch, plötzlich entblößt sie sich vor ihm.

"Wenn du mehr willst", sagt sie, "musst du bezahlen."

Er lehnt entschieden ab. Wo das stattgefunden hat, verrate ich hier nicht. 

Ein paar Tage später sitzt er mit einem Bekannten in der Sonne vor einem Pub. Bedient werden sie von der um die 30 Jahre alten hübschen Frau. Sie scheint sich in ihrer Haut nicht wohlzufühlen, er lässt sich nichts anmerken. Das Lokal schließt um 23 Uhr. Sein Bekannter und er machen einen Bummel, bei dem sie dieser Frau wieder begegnen. Sie hat ihre Berufsbekleidung gegen aufreizende getauscht und ist grell geschminkt. 

"Was ist denn mit der los?", fragt sein Bekannter. "Geht die nebenbei anschaffen?"

"Und das gleich nach ihrer Arbeit im Pub?", entgegnet der ältere Tourist und erzählt seinem Bekannten die Geschichte, die mit dem Schnorren einer Zigarette beginnt. 

Dienstag, 8. März 2022

Alltägliches (200)

Offenbar nur scheinbar interessiert.


Wenn das Rückgrat fehlt

Touristen auf Madeira können Touristen auf Madeira auch peinlich sein. Wie gestern vor einem Lokal in der City von Funchal. Dort benahm sich ein älterer Herr gegenüber der ebenfalls älteren Bedienung derart flegelhaft, dass er andere Gäste zum Fremdschämen einlud. Vorher hatte mich ein anderer Tourist auf der Avenida de Arriaga gefragt, ob ich ebenfalls auf Madeira sei, weil ich wüsste, wer in Deutschland  die Bösen und wer die Guten seien. Da ich die Frage nicht verstand und keine Lust auf eine Diskussion hatte, die mir sinnlos erschien, radelte ich weiter. 

Eine Frage dagegen hätte ich beantworten können. Die Frage nach Politikern und Behördenvertretern in Hannover, die offenbar kein Rückgrat haben. Ich rede jetzt nicht von dem ehemaligen deutschen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Der ist inzwischen Komplize des Kriegsverbrechers Wladimir Putin. Ich rede von dem derzeitigen Oberbürgermeister der niedersächsischen Landeshauptstadt, der vor über vier Monaten in einem Grußwort die Arbeit einer Einrichtung gelobt hat, die soziales Verhalten nur vortäuscht. Meinen Hinweis bei Facebook beantwortete sein Team mit der Vorgaukelung von Interesse an ausführlicheren Informationen. Die blieb ich nicht schuldig. Dafür blieb das Team des Oberbürgermeisters bis heute eine Stellungnahme schuldig. Wahrscheinlich, weil der Wahrheitsgehalt meiner Schilderungen nicht bestritten werden kann und der Oberbürgermeister Rückgrat haben müsste, um auf diese Missstände zu reagieren.

Auch Behördenvertreter können derart feige sein. Wie beispielsweise der ehemalige leitende Oberstaatsanwalt Manfred Wendt, der sich in einem Fall, der mich betraf, nicht als wichtiger Jurist, sondern entweder als Lügner erwies oder als jemand, der Lügen in seinem Namen duldete. Ein Mann mit Rückgrat hätte sicherlich dafür gesorgt, dass mir gegebene Versprechen eingehalten werden und dass niemand behauptet, er sei Manfred Wendt. 

Kein Rückgrat haben ist nicht böse, es verhindert den aufrechten Gang. Und das ist nicht gut.

Sonntag, 9. Januar 2022

Alltägliches (179)

Norddeutscher Rundfunk, 9. 1. 2022

Sehr schnell und ziemlich falsch getestet?

Das kann auch für Madeira noch ein spannendes Thema werden: Verbraucherschützer aus Deutschland fordern die Überprüfung von Schnelltests, weil diese Testmethoden im Verdacht stehen, fragwürdige Ergebnisse zu liefern. 

Laut Angaben des "Gesundheitsministers" von Madeira, Pedro Ramos, werden auf der Insel 40 Prozent der Infizierten mit Schnelltests ermittelt. Man kennt sie inzwischen: die Schlangen, die sich täglich vor den Testzentren bilden. In der heutigen Statistik von Madeira stehen 1 024 Infizierte. Rund 400 sind demnach mit Schnelltests ermittelt worden. Bisherigen Schätzungen zufolge sind bei Schnelltests 30 bis 50 Prozent der positiven Ergebnisse falsch, heute hat es demnach möglicherweise 120 bis 200 Fehler von einschneidender Bedeutung für den Alltag der Betroffenen gegeben.

In Deutschland haben Verbraucherschutzverbände großen Einfluss, ihre Forderungen werden nicht überhört, die von Verbraucherschützern gewonnenen Erkenntnisse machen nicht nur Schlagzeilen.  

Samstag, 11. Dezember 2021

Alltag (167)

So schön ist Hannover.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
(im Maschpark)

Ein längeres Gespräch über die Unterschiede zwischen Deutschland und Portugal

Diese Unterhaltung hat gestern länger gedauert als erwartet. In der Altstadt von Funchal hielt mich ein Mann, der Touristinnen und Touristen mit einem Tretmobil durch die Gegend kutschiert, wegen meines Fahrrades an. Das sei toll, meinte er, er habe auch so eins. Ebenfalls gekauft bei Decathlon in Sao Martinho. 

Die Unterhaltung verlängerte er mit der Frage, woher ich käme. Als ich "aus Hannover" antwortete, fragte er mich, ob diese Stadt in Deutschland liege. Ich erzählte ihm einiges über diese Stadt, die sehr schön sei, er rief auf seinem Smartphone eine Deutschland-Karte auf und stellte fest: "Liegt bei Hamburg."

Diese Antwort stellte mich zwar nicht ganz zufrieden, aber er hatte schon ein anderes Thema, einen Freund aus Düsseldorf, der Portugal möge, weil es dort weniger Regeln gebe. Das fand ich verständlich. Ich nannte ihm ein paar Beispiele für die Regulierungswut in Deutschland, die während der Corona-Pandemie noch gesteigert werde. Als ich auch noch die Bußgelder erwähnte, die bei Verstößen fällig werden, hielt er mich fast schon für einen Märchenerzähler. Ich beruhigte ihn. Die seien gelegentlich so hoch, dass sie kaum jemand bezahlen könne. Deswegen seien sie in vielen Fällen auch wirkungslos. 

Wenn ich während dieser Unterhaltung schon die Pressemitteilung  einer Polizeidienststelle aus Nordwestdeutschland gekannt hätte, hätte ich ihm auch noch ein Musterbeispiel dafür liefern können, wie man sich selbst belügen kann. Diese Polizeidienststelle berichtet über einen Kontrollgang durch über 100 Geschäfte, bei der Einhaltung der Regeln habe es nur einen Verstoß gegeben, die Geschäftsinhaber seien dankbar für die Kontrollen gewesen.

Das erinnert mich an den Witz über den Besuch eines Politikers in einer Nervenheilanstalt: Ein Irrer zieht eine Zahnbürste hinter sich her, der Politiker fragt ihn, ob das ein Hund sei. "Das ist eine Zahnbürste", widerspricht der Irre. Als der Politiker außer Hörweite ist, sagt der Irre zu der Zahnbürste: "Den haben wir aber ganz schön angeschmiert, Fiffi."

Dazu ein Beispiel aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie. In meinem Lieblingscafé gibt mir die Kellnerin einen Zettel, auf dem ich meinen Namen, meine Adresse, meine Aufenthaltsdauer und die Tisch-Nummer notieren soll. Für den Zettel gibt es am Eingang einen Karton. Ich fülle den Zettel aus und überlege, welchen Sinn er macht. Im Internet finde ich diese Antwort: Er dient der Kontaktverfolgung.  Die Kontaktverfolgung dient der Unterbrechung der Infektionsketten. Nach drei Tagen sind die Zettel immer noch nicht abgeholt worden. 

Nun soll ich diesen Zettel bei der Kellnerin abgeben, die mich bedient hat. Sonst könne nicht sichergestellt werden, dass alle Gäste diesen Zettel ausfüllen. Das klappt aber nur einmal. Beim nächsten Besuch bittet mich die Kellnerin, den Zettel auf dem Tisch, an dem ich gesessen habe, zu hinterlassen. Die nächsten Gäste kommen und geben mir den Zettel: "Sie haben da was vergessen."

Eine Kollegin meiner Kellnerin will mir den Zettel nicht abnehmen, weil das gegen die Vorschriften sei, außerdem habe sie gleich Feierabend. Ich nehme den Zettel mit nach Hause und verfolge meine Kontakte ab sofort selbst. Vor dem Café habe ich seinerzeit übrigens drei Männer und zwei Frauen getroffen, die sich darüber unterhielten, dass sie sich seit gestern nur noch mit zwei Personen treffen dürfen. 

 

 



Sonntag, 5. Dezember 2021

Alltägliches (163)

Boris Pistorius hetzt 
gegen Ungeimpfte.


Warum diese Hetze gegen Ungeimpfte?

In Deutschland beginnt eine unglaubliche Hetze gegen Ungeimpfte, an der sich auch immer mehr Politikerinnen und Politiker beteiligen. Bei einer Umfrage der größten Boulevardzeitung Deutschlands zur Impfpflicht, die der zukünftige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einführen will, während seine Vorgängerin Angela Merkel (CDU) versichert hat, dass es keine Impfpflicht geben werde, behauptet beispielsweise der Innenminister des Bundeslandes Niedersachsen, Boris Pistorius, dass Impfverweigerer derzeit die Intensivstationen "verstopfen" und so das Leben von Menschen gefährden, "die unverschuldet auf Intensivmedizin angewiesen sind" und ein Oberbürgermeister, der zu den Grünen gehört, verhöhnt in der "Bild"-Zeitung Ungeimpfte , die seien nicht in der Lage zu begreifen, dass "2 plus 2 nicht 7 ist". 

Aber: Wird da nicht in Wirklichkeit von der deutschen Politik "Haltet den Dieb" gerufen? Einmal angenommen, dass es beim Kampf gegen die Corona-Pandemie auf die Impfquote ankommt, muss sich dann die deutsche Politik nicht fragen lassen, warum sie vor einem Jahr einen Impfplan aufgestellt hat, der sofort den nötigen Schwung aus der Kampagne nahm? Für mich hätte es diesem Impfplan zufolge erst im August oder September 2021 die Möglichkeit für die erste Impfung gegeben. Ich wollte aber viel früher nach Madeira umziehen. Ein paar Wochen später lehnten sich alle zurück, weil die deutsche Politik versicherte, man habe das Virus im Griff. Mag ja sein, dass "derzeit" hinzugefügt wurde, aber auch "derzeit" hatte man das Virus nicht im Griff. Und mit Mutationen rechnete wohl niemand. 

Vor ein paar Tagen konnte man dem "Jornal da Madeira" entnehmen, dass auf der Insel die Hälfte der Intensivpatienten geimpft ist. Heute meldete die "Diario de Notícias", dass in Portugal, das vor ein paar Tagen von deutschen Medien noch als leuchtendes Beispiel gefeiert wurde, gestern 5 649 Neuinfizierte registriert worden seien, 12 Männer und Frauen seien gestorben. Auf Deutschland umgerechnet wären das: rund 45 000 Neuinfizierte und 96 Tote. Die tatsächlichen Zahlen von gestern laut Robert-Koch-Institut: 43 500 Neuinfizierte und 92 Tote.

Da kann einem schon etwas unheimlich zumute werden, zumal die Impfquote in Portugal offiziellen Angaben zufolge bei 86 Prozent liegt, während sie in Deutschland inzwischen bei 70 Prozent liegen dürfte. Portugal hat also bereits die Impfquote, mit der man in Deutschland dem Virus und seinen Mutanten Einhalt gebieten will, außerdem ist man in Portugal schon wesentlich weiter bei der dritten Impfung, die in Deutschland schon fast als Wundermittel gilt. 

In Portugal und auf Madeira gibt es keine Hetze gegen Ungeimpfte. Bei dieser Hetze scheint es sich in Deutschland auch nur um ein Ablenkungsmanöver der Politik von dringenden Antworten auf dringende Fragen zu handeln. Das derzeit so moderne Wort "boostern" kommt übrigens aus der Raumfahrt. Noch ist es in Deutschland nicht zu spät, solche Politiker wie Boris Pistorius zum Mond zu schießen. Portugal leiht sicherlich gern ein paar Politikerinnen u nd Politiker aus, die nicht zu Beschimpfungen möglicher Opfer der Corona-Pandemie neigen. 

 

Dienstag, 26. Oktober 2021

Alltägliches (144)

Hier anschauen.

Immer der gleiche Fehler zum Ende der Sommerzeit

Touristinnen und Touristen aus Deutschland werden am Wochenende auf Madeira wieder den gleichen Fehler machen wie seit Einführung der Sommer- und der Winterzeit. Sie werden die Liegestühle in der Nacht zum Sonntag ins teure Hotel bringen, weil sie es so gelernt haben: Im Frühling stellt man die Liegestühle raus, im Herbst rein. 

Das Personal teurer Hotels hat sich längst daran gewöhnt und stellt die Liegestühle am 31. Oktober wieder raus. Damit die Touristinnen und Touristen aus Deutschland daraus nicht schließen, dass sie sich im Kalender versehen haben, bekommen alle deutschen Touristinnen und Touristen zum Frühstück einen Kalender, der nur aus einem Tag besteht. Dem 31. Oktober.

In preiswerten Hotels können Touristinnen und Touristen aus Deutschland diesen Fehler nicht machen. Dort gibt es keine Liegestühle.

 

Montag, 9. August 2021

Alltägliches (LXIII)

Das muss
reichen.

Eintracht eliminado

Diese Überschrift auf Seite 37 des Sportteils des "Jornal da Madeira" sagt natürlich jedem Fußballfan auf Madeira etwas. Denn auf einer Insel, auf der Cristiano Ronaldo geboren ist, wimmelt es nur so von Experten, die sich im internationalen Fußball bestens auskennen. Mehr als diese Überschrift und 16 Zeilen über den DFB-Pokalsonntag brauchen die nicht, um zu wissen, was sich in diesem Wettbewerb getan hat.

Eintracht Frankfurt ist also von Waldhof Mannheim mit 2 : 0 aus dem Pokal geworfen worden, außerdem erfährt man, dass Mainz 05 und der 1. FC Köln in Elversberg und Jena ins Schwitzen gekommen sind. Die Ergebnisse werden aber nicht verraten. Schwer getan habe sich ebenfalls Wolfsburg in Münster. Zur Belohnung gibt es auch das Ergebnis: 3 : 1 nach Verlängerung und die Anmerkung, dass auch Preußen Münster eigentlich kein erstklassiger Verein ist. 

Donnerstag, 22. Juli 2021

Alltägliches (LIII)

Fest in der Altstadt von
Hannover. Foto: Tjaden
Ein paar Sätze über Fahrräder und über Wohnungen in Deutschland und auf Madeira

Zwei Dinge kennt kaum jemand in Funchal: Männer, die nicht in einem Auto sitzen, sondern auf einem Fahrrad, um sich fortzubewegen, und Hannover, wo ich zuletzt gewohnt habe. Dort wurde ich zwar nicht geboren, aber von einer schönen Frau hingelockt. Aus lauter Dankbarkeit heiratete ich sie am 7. September 1979. Auch in Hannover legte ich die meisten Strecken mit dem Fahrrad zurück. Das gefiel auch meinen Hunden. Die waren nämlich alle gut auf den Pfoten und vom Stadtwald aus erreicht man fast alle Stadtteile.  

Hannover ist die Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsen, hat mehr als 500 000 Einwohnerinnen und Einwohner und trotzdem keinen guten Fußballverein. Funchal ist die Hauptstadt von Madeira, hat mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner und ebenfalls keinen guten Fußballverein. 

Wie auf Madeira leben auch in Deutschland die meisten Menschen in Wohnungen, für die sie Miete zahlen. Die ist inzwischen so hoch, dass viele nicht mehr wissen, woher sie das Geld für die Miete nehmen sollten, wenn der Staat sich nicht an der Miete beteiligen würde. 

Miete zahlen bedeutet in Deutschland aber nicht unbedingt, dass man auch den Eigentümer der Wohnung kennt. Manche verstecken sich in Europa, sammeln in ihren Verstecken Geld ein, kaufen davon in Deutschland Häuser und gründen zu diesem Zweck Firmen, die nur die Geldgeber schützen, die sich um nichts kümmern müssen. So haben sie viel Zeit, um ihre Kontoauszüge abzuheften. 

Deswegen freue ich mich darüber, dass ich auf Madeira weiß, wer mir mein Zimmer in einer Wohngemeinschaft vermietet hat, denn in Deutschland war das nicht immer der Fall, muss etwas im Haus oder im Garten getan werden, ist sofort jemand da. Noch kommt er mit dem Auto, aber irgendwann vielleicht sogar mit einem Fahrrad. Ich würde ihm auch meins leihen. In Deutschland gibt es übrigens eine Stadt, in der das Rad das beliebteste Verkehrsmittel ist. Diese Stadt heißt Münster.



Sonntag, 11. Juli 2021

Wer liest den Observer?

Foto: Heinz-Peter Tjaden 
 

Ist doch klar, die meisten lesen ihn in Deutschland. 

Diese Antwort ist falsch.

Die Statistik von heute beweist wieder einmal, die meisten lesen den "Observer" in Portugal. Das ist so, seit ich auf Madeira lebe und intensiv an diesen Seiten arbeite.

Ein weiterer Grund könnte sein: Auf den Fotos, die ich veröffentliche, kann man etwas erkennen. Dieses Foto habe ich am 27. Juni gemacht. Die Leute sind nicht mehr da, aber die Klamotten. Habe ich heute in der Zeitung in einem Bericht mit  undeutlichem Foto gelesen, das wahrscheinlich den gleichen Uferabschnitt zeigt.  










 

Donnerstag, 17. Juni 2021

EURO 2020 (VII)

Wen lassen sich die Deutschen im Spiel gegen Portugal schmecken?

Die Spieler der deutschen Nationalelf haben sich schon immer einmal gern einen Spieler der anderen Mannschaft schmecken lassen. Auf den Geschmack kam diese Elf, als im April 1999 in einem Bundesligaspiel gegen Borussia Dortmund Oliver Kahn Heiko Herrlich auf den Speiseplan setzte. Genüsslich knabberte der Torwart der Nationalelf und von Bayern München am Hals des gegnerischen Stürmers und lobte das zarte Fleisch. Auf Messer und Gabel verzichtete er.

Wie am Dienstag Antonio Rüdiger, der später einsah: "So darf ich mit dem Mund da nicht hingehen, keine Frage." Mit dem Mund hingegangen war Rüdiger zum Rücken des französischen Mittelfeldspielers Paul Pogba statt sich erst einmal Messer und Gabel zu besorgen. An diesem Essverhalten störte sich nach dem Spiel auch die UEFA, die der deutschen Elf hoffentlich noch rechtzeitig vor dem Spiel gegen Portugal Tischmanieren beibringt. 

Wer auch immer am Samstag auf der Speisekarte der deutschen Elf stehen mag, am Spielfeldrand sollte bereit gehalten werden, was zu einem guten Essen gehört.  An Cristiano Ronaldo sollte dabei nicht gedacht werden. Der ist schon 36 und sein Fleisch bestimmt bereits zu zäh.  Da ich der deutschen Nationalelf nicht in ihre Essgewohnheiten hereinreden will, verzichte ich auf einen Vorschlag für ein schmackhaftes Menü. Wichtig ist nur, was aus dem Körper herauskommt. 

Freitag, 7. Mai 2021

Reisebilderbogen

Webcam Funchal Jachthafen
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Funchal im Dezember 2018
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Madeira im Februar 2019
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Ostern auf der Blumeninsel
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Es wird Sommer
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Kunst auf Türen in Funchal
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Dieses Mal in Estreito da Calheta
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Blumen- und Winzerfest im September 2020

Der Umzugs-Monat Januar
Siebter Flug nach Madeira

Donnerstag, 18. März 2021

Alltägliches (XIV)

Zweite mail an die CTT

16. März 2021. Ladies and gentlemen, I am trying again because you did not respond to my first complaint. Mail from me, which I send to Germany, does not arrive any more than a card that I have sent to myself. There was even a ten-euro note in an envelope. 

6 January 2021, receiver Leon H., Re...straße 27, D-31303 Burgdorf, 25 January 2021, same receiver, 2 March 2021, recipient myself. 

I suspect that more cards and letters from me never arrived.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich versuche es noch einmal, da Sie auf meine erste Reklamation nicht reagiert haben. Post von mir, die ich nach Deutschland schicke, kommt ebenso wenig an, wie eine Karte, die ich an mich selbst geschickt habe. In einem Briefumschlag hat sich sogar ein Zehn-Euro-Schein befunden. 

6. Januar 2021, Empfänger Leon H., Re...straße 27, D-31303 Burgdorf, 25. Januar 2021, gleicher Empfänger, 2. März 2021, Empfänger ich selbst. Ich vermute, dass weitere Karten und Briefe von mir nie angekommen sind. 


18. März 2021. Haste Töne? Nun erkundigt sich CTT in einer mail nach der Einlieferungsnummer des Paketes...

Samstag, 6. März 2021

Alltägliches (XII)

Zur Suche springen
CTT – Correios de Portugal
Rechtsform Aktiengesellschaft (SA)
ISIN PTCTT0AM0001
Gründung 1520
Sitz Lissabon, Portugal Portugal
Leitung João Bento, Vorstandsvorsitzender[1]
Mitarbeiterzahl 12.355[2]
Branche Logistik
Website Homepage

Postschild, Avenida Dr. Francisco Sá Carneiro, Albufeira.

Kein Rennpferd-ein lahmer Gaul?


CTT – Correios de Portugal, SA ist ein portugiesisches Dienstleistungsunternehmen mit Schwerpunkten auf Post-, Paket- und Bankdienste. Üblich ist auch die Bezeichnung CTT, die ausgeschrieben Correios, Telégrafos e Telefones (Briefe, Telegrafen, Telefone) bedeutet. Der portugiesische Staat verkaufte bis 2014 seine kompletten Anteile an dem ehemaligen Staatsunternehmen. 


Erfahre ich bei Wikipedia. Dazu kommen persönliche Erfahrungen. Beispielsweise mit einer Karte, die ich am Dienstag in einen Briefkasten gesteckt habe, der in Funchal  zwischen Taxistand und Kathedrale Sé steht. 


Da mir Freunde aus Deutschland berichten, dass sie meine Post aus Funchal auch nach bis zu über acht Wochen nicht bekommen haben, gehörte diese Karte zu einem Test. Als Empfänger gab ich den "Madeira-Observer" (also meinen eigenen blog mit meiner Adresse) an. Bei mir angekommen ist die Karte bis heute nicht. 

Sonntag, 6. September 2020

Sechste Reise (V)

Zeitungsmann vor der
Markthalle in Funchal.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Ein entzündeter Zeh und die Mauer der Hoffnung

Im Auftaktspiel beim Nationencup hat Christiano Ronaldo auf sein 100. Tor für die Portugiesen verzichten müssen. Meldet "Diario de noticias" auf Seite 17 und zeigt den Star mit Maske in der rechten Hand auf der Tribüne stehend. Auch ohne ihn siegte der Titelverteidiger mit 4 : 1 gegen Kroatien. Ronaldos Zeh ist entzündet.

Gelesen wird die Sonntagsausgabe gehend oder stehend  im langsam munter werdenden Funchal. Für das Blumenfest wirbt auf der Titelseite ein farbiges Foto von zwei Frauen in bunten Kleidern. Auf den Seiten 36 und 37 erklärt der Kultursekretär Eduardo Jesus, welche Bedeutung dieses Fest in Zeiten "fehlender wirtschaftlicher Aktivitäten" für die Insel hat: "Die Region setzt weiter auf ausdrucksstarke deutsche und englische Märkte." Derzeit seien rund 30 Prozent der Hotelkapazitäten ausgelastet: "Auf der Mauer der Hoffnung gibt es viele Symbole."

Sechste Reise (VI)


Montag, 31. August 2020

Sechste Reise (III)

Kein Chaos am Flughafen von Funchal

Wer nach Madeira will, hat beim Corona-Test zwei Möglichkeiten: Einen mitbringen, der nicht älter ist als 72 Stunden, oder einen kostenlos am Flughafen von Funchal machen lassen. Versprochen wird das Testergebnis innerhalb von 12 Stunden.

Während in Deutschland diese Tests an Flughäfen ins Chaos geführt haben und wieder abgeschafft werden, halten die Behörden auf Madeira ihr Versprechen. Diese Erfahrung hat jetzt eine Bekannte von mir gemacht. Mit Rückenwind landete das Flugzeug aus Düsseldorf früher als geplant in Funchal, an Bord lernte sie eine Frau kennen, die seit zwei Jahren auf Madeira lebt, den Test machte sie gegen 16 Uhr - und das Ergebnis hatte sie um 3.34 Uhr per mail. 

Ich lande morgen um 15 Uhr in Funchal...

Der Corona-Test (IV) 

Mittwoch, 5. Februar 2020

Die EM-Reise (II)

Mit dem Fotoapparat habe ich
Christiano Ronaldo in Funchal
schon getunnelt. 
Fliegen mit der deutschen Elf

Bei der Fußball-Europameisterschaft spielt Deutschland in einer Gruppe mit Frankreich und Portugal. Bei der EM könnte es also genauso laufen wie 2018 bei der WM: Die deutsche Elf scheidet in der Gruppenphase aus. 

Ob das passiert, könnte sich im Spiel gegen Portugal entscheiden. Zu dieser Begegnung kommt es am 20. Juni. Dann bin ich wieder aus Madeira-und schaue mir das an.

Ich fliege am 16. Juni nach Funchal und fliege möglicherweise einen Tag vor der deutschen Elf wieder nach Hause. Also am 23. Juni.

Die EM-Reise (III)