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Sonntag, 26. Februar 2023

Alltägliches (258)

Das braucht der Autor.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Nie schlaflos in diesem Hostel

Ausgerechnet in einem Hostel, in dem die Leute aus aller Herren Länder nett und freundlich sind, schreibe ich meine Erlebnisse mit einer Wohngemeinschaft auf, die den Titel "Schlaflos auf Madeira-Die kriminelle Wohngemeinschaft" bekommen hat und von mir Seite um Seite bei Amazon aktualisiert wird. 

Was ich zwei Jahre lang erlebt habe, schildere ich auf Deutsch und auf Englisch in einem e-book. Sie können bei Amazon jederzeit in die Geschichte einsteigen, die - wie sich das gehört - mit einem Vorwort beginnt. 

Ein Gast hat mir gerade meinen Joghurt gebracht, den ich in der Küche vergaß. In meiner Wohngemeinschaft wäre er mir gestohlen worden...

Vorwort

Ich wohne immer im gleichen Hostel, wenn ich auf Madeira bin. Mit einer der Mitarbeiterinnen verbindet mich ein freundschaftliches Verhältnis, bis sie am 14. September 2021 "I watching you" zu mir sagt,  worüber sie sich wie im Lied von Fools Garden "Lemon Tree" sehr wundere und sich frage, warum. I wonder high, I wonder why.

Dann fragt sie mich, wie ich mich fühle, ich sage ihr, dass ich sie vermissen werde. Darauf reagiert sie auf eine Art und Weise, die mich vermuten lässt, dass sie auf sich selbst wütend ist, weil sie mich gehen lässt. Ich verspreche ihr, bald wieder da zu sein. Da wegen Corona die Reisefreiheit immer mehr eingeschränkt wird, ziehe ich meinen nächsten Aufenthalt vor und fliege bereits am 5. Januar 2021 wieder nach Madeira. Meinen Hausstand in Burgwedel bei Hannover habe ich aufgelöst.

Seitdem sind über zwei Jahre gegangen, gesehen habe ich Carolina immer nur sehr kurz, meiner Vermutung, dass sie an Treffen mit mir gehindert wird, widerspricht sie nicht, und in der Wohngemeinschaft, in der ich lebe, gibt es nichts als Ärger. 

Foreword

I always stay in the same hostel when I'm in Madeira. I have a friendly relationship with one of the employees until September 14, 2021, when she says "I'm watching you" to me, which, like in the Fools Garden song "Lemon Tree", makes her very surprised and wonders why. I wonder high, I wonder why.

Then she asks me how I feel, I tell her I will miss her. She responds to this in a way that makes me think she's angry at herself for letting me go. I promise to be back soon. Since freedom of travel is becoming more and more restricted due to Corona, I prefer my next stay and will fly back to Madeira on January 5, 2021. I gave up my household in Burgwedel near Hanover.

Since then, more than two years have passed, I've only seen Carolina very briefly, she doesn't dispute my suspicion that she's being prevented from meeting me, and there's nothing but trouble in the shared apartment where I live. 

26. Februar 2023. Die Broschüre ist fertig. Weitere Informationen


Mittwoch, 13. Juli 2022

Alltägliches (228)

In der Küche gefunden.


Wüste Beschimpfungen auf dem Küchentisch

Madeira ist und bleibt für mich eine faszinierende Insel, und ich bleibe dabei, dass die Mentalität auf dieser Insel der im Berner Oberland gleicht. Ein Gesprächspartner von mir bestritt das zwar, weil er meinte, dass die besagten Schweizerinnen und Schweizer inzwischen etwas umsichtiger seien, aber mit seinem Vorschlag, mich für die Katalanen zu entscheiden, konnte ich mich nicht so recht anfreunden, weil Madeira bereits autonom ist. 

Faszinierend sind auch die Baustellen auf Madeira. Man stellt ein Schild hin und mit allem sonst müssen die Leute fertig werden. Was in dieser Hinsicht gerade auf der Estrada Monumental geschieht, hat schon etwas Wundersames. Auf Baustellensicherung scheint dort niemand Wert zu legen, trotzdem hat es dort noch keine Toten gegeben.  Manchmal habe ich das Gefühl: Ich soll der Erste sein. 

Doch vorher noch will mich ein weibliches Mitglied der Wohngemeinschaft, in der ich lebe und in der ich für Nachtruhe von Mitternacht bis 6 Uhr morgens und Sauberkeit kämpfe, mit der vielleicht auch wieder die Kakerlaken vertrieben werden könnten, vor Gericht zerren. Das hat sie mir heute in einem Brief mitgeteilt, der auf dem Küchentisch lag. Sie beruft sich dabei auf den Krach der anderen, den es allerdings seit ein paar Tagen nachts nicht mehr gibt, und nennt mich einen "doofen alten Mann". Was Stalking ist, scheint sie nicht zu wissen, denn ich spreche nur mit ihr, wenn sie wieder einmal zu laut ist, ich sage nicht einmal etwas, wenn sie sich von mir etwas leiht, was ich dann beschädigt wieder bekomme. Auch sonst vergreift sie sich ziemlich im Ton, und ich frage mich, warum.

Den Brief habe ich eingescannt, um ihn der Nachwelt zu erhalten, dann ging ich zu der nahegelegenen Taverne, ein Gast drückte mir wie jeden Morgen die Zeitung in die Hand und plauderte mit mir über Fußball. Dass ich kein Fan von Benfica Lissabon bin, wird mir nicht mehr angekreidet. Ich bin gern dort und gern gesehen.  

Montag, 10. Januar 2022

Alltägliches (180)

Ta Tü Ta Ta, heute wäre die Polizei sogar da?

Gestern Abend bin ich Augen- und Ohrenzeuge häuslicher Gewalt geworden. Eine Frau und ein Mann gingen aufeinander los, eine ältere Dame stand hilflos daneben. Um noch Schlimmeres zu verhindern, kündigte ich an: "Ich rufe die Polizei." Der Streit tobte weiter.

Berichtete ich am 17. Dezember 2021

Schließlich wählte ich die Notrufnummer 112. Ein Polizeibeamter bestätigte mir, als er den Krach mitgehört hatte, dass es wohl ein Problem gebe. Auf einen Streifenwagen wartete ich vergeblich. Inzwischen hatte ich die Streitenden getrennt.

Heute Morgen-noch vor dem Frühstück-klingelte mein Handy. Eine Frauenstimme meldete sich mit "Polizeirevier. Spreche ich mit heinzpetertjaden.wordpress.com (dort hatte ich ebenfalls über diesen Fall berichtet)?" Dann wollte die Anruferin wissen, wie es mir heute geht. 

Prächtig, kann ich da nur sagen. 


Freitag, 31. Dezember 2021

Alltägliches (174)

Ein Kanadier im Februar
2019 im 29 Madeira Hostel.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Auch für 2022 nehme ich mir nichts vor

"You will see me", hat mir Ende vergangenen Jahres ein Mensch von der Insel Madeira versprochen. Im Januar half er mir per mail bei der Suche nach einer Wohnung, die ich in Sao Martinho fand. Heute hat mir der Vermieter vorgeschlagen, dass ich das Haus wieder verlasse, weil: Ich halte mich an den Mietvertrag und lasse die anderen nachts schlafen. Dass die meisten anderen das nicht tun, könne er nicht ändern. 

Anfang des nächsten Jahres bekommt mein Vermieter einen Brief von mir mit Fristsetzung. Wenn der nächtliche Lärm einiger Mitbewohner nicht bis zum 7. Januar 2022 aufhört, kürze ich die Miete um 50 Prozent. Von der Ersparnis nehme ich mir dann  hin und wieder ein Hostelzimmer, um auszuschlafen. Das kann man in Funchal im 29 Madeira Hostel, obwohl dort viele Rucksacktouristinnen und Rucksacktouristen aus- und eingehen, von denen ich viele nie wieder vergessen werde. 

Aus "You will see me" ist übrigens nichts geworden. Nun lege ich auch keinen Wert mehr darauf. Ich erahne zwar die Gründe für das Scheitern, aber das Interesse an solchen Überlegungen habe ich um 100 Prozent gekürzt. Im September 2020 ist dieser Mensch einmal wütend auf sich selbst geworden. Inzwischen wurde es wohl ein Dauerzustand. 

Für das nächste Jahr nehme ich mir wieder nichts vor. Ich mache sowieso meistens, was ich will. Also: Alten Kalender wegwerfen, neuen aufhängen. Und los geht es!