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Donnerstag, 5. Mai 2022

Alltägliches (215)

 

Sie können es besser haben.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Liebe Tauben aus Funchal,

das Leben in der Stadt bedeutet für euch Stress. Deshalb lebt ihr nicht so lange wie Tauben in freier Natur. Doch auch in der Stadt muss Stress nicht sein. Ich sage nur:

Männer!

Hat meine erste Frau immer gesagt, wenn sie nicht mehr in der Lage war, das Verhalten männlicher Wesen, die ihr im Alltag und am Arbeitsplatz begegneten, einzuordnen. Nicht dazu in der Lage war auch ein deutscher Liedermacher, der sich fragte "Wann ist ein Mann ein Mann?"

Und nun, liebe Tauben, habe ich trotzdem eine gute Nachricht für euch. Die handelt von Manuel und Raul, die in Sao Martinho in einem Haus wohnen und sich in der Küche wie Hänsel und Gretel benehmen, die in einem Märchen Brotkrumen im Wald ausstreuen, um den Rückweg zu finden. Das machen auch Manuel und Raul. Nicht in einem Wald, sondern in der Küche, obwohl sie den Rückweg zu ihrem Zimmer auch ohne Brotkrumen finden könnten. 

Wenn ihr also zu diesem Haus fliegen würdet, hättet ihr genug zu fressen und deshalb keinen Stress. Auch ein schlechtes Gewissen müsstet ihr nicht haben. Denn die Brotkrumen, die Manuel und Raul überall in der Küche verstreuen, brauchen sie nicht wirklich.

Männer?

Hat  meine erste Frau manchmal eine Freundin gefragt. Gibt es denn wirklich keine anderen Männer als den? Eine Häusermaklerin erzählte kürzlich einem Bekannten und mir, dass sich auf Madeira immer mehr Frauen diese Frage stellen. "Sie schmeißen die Kerle raus. Deswegen werden kleine Wohnungen zu günstigen Preisen immer knapper."



Donnerstag, 22. Juli 2021

Alltägliches (LIII)

Fest in der Altstadt von
Hannover. Foto: Tjaden
Ein paar Sätze über Fahrräder und über Wohnungen in Deutschland und auf Madeira

Zwei Dinge kennt kaum jemand in Funchal: Männer, die nicht in einem Auto sitzen, sondern auf einem Fahrrad, um sich fortzubewegen, und Hannover, wo ich zuletzt gewohnt habe. Dort wurde ich zwar nicht geboren, aber von einer schönen Frau hingelockt. Aus lauter Dankbarkeit heiratete ich sie am 7. September 1979. Auch in Hannover legte ich die meisten Strecken mit dem Fahrrad zurück. Das gefiel auch meinen Hunden. Die waren nämlich alle gut auf den Pfoten und vom Stadtwald aus erreicht man fast alle Stadtteile.  

Hannover ist die Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsen, hat mehr als 500 000 Einwohnerinnen und Einwohner und trotzdem keinen guten Fußballverein. Funchal ist die Hauptstadt von Madeira, hat mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner und ebenfalls keinen guten Fußballverein. 

Wie auf Madeira leben auch in Deutschland die meisten Menschen in Wohnungen, für die sie Miete zahlen. Die ist inzwischen so hoch, dass viele nicht mehr wissen, woher sie das Geld für die Miete nehmen sollten, wenn der Staat sich nicht an der Miete beteiligen würde. 

Miete zahlen bedeutet in Deutschland aber nicht unbedingt, dass man auch den Eigentümer der Wohnung kennt. Manche verstecken sich in Europa, sammeln in ihren Verstecken Geld ein, kaufen davon in Deutschland Häuser und gründen zu diesem Zweck Firmen, die nur die Geldgeber schützen, die sich um nichts kümmern müssen. So haben sie viel Zeit, um ihre Kontoauszüge abzuheften. 

Deswegen freue ich mich darüber, dass ich auf Madeira weiß, wer mir mein Zimmer in einer Wohngemeinschaft vermietet hat, denn in Deutschland war das nicht immer der Fall, muss etwas im Haus oder im Garten getan werden, ist sofort jemand da. Noch kommt er mit dem Auto, aber irgendwann vielleicht sogar mit einem Fahrrad. Ich würde ihm auch meins leihen. In Deutschland gibt es übrigens eine Stadt, in der das Rad das beliebteste Verkehrsmittel ist. Diese Stadt heißt Münster.