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Donnerstag, 15. Dezember 2022

Alltägliches (250)

Soeben bei
Amazon als e-book
erschienen.
Der Gast und der Hitlergruß

Wieder so ein Vorfall. Dieses Mal nicht in unserer Wohngemeinschaft, sondern in dem Lokal, das ich morgens besuche, um einen Kaffee zu trinken und das "Jornal da Madeira" zu lesen. Bevor ich den Wirt grüßen und meine Bestellung aufgeben kann, ruft mir ein Gast, den ich das erste Mal bewusst wahrnehme, "Heil Hitler!" zu. Weiß er etwa nicht, was für ein Verbrecher dieser Hitler gewesen ist? Weiß er ebenfalls nicht, dass er, wenn sich das in einer deutschen Kneipe zugetragen hätte, jetzt zumindest mit einer Geldstrafe rechnen müsste, denn in Deutschland ist dieser Gruß verboten? In Portugal oder auf Madeira nicht?

Vor dem Haus, in dem ich seit Februar 2021 wohne, habe ich mich kürzlich mit einer 29-Jährigen, der ich die Erzählung "Dildos sind auf Madeira tabu" gewidmet habe (auch als Print erhältlich), über Deutschland unterhalten. Sie kannte nicht viel mehr als einige Namen von Politikern, dazu gehörte auch Adolf Hitler. Ich versicherte ihr, dass solch ein Verbrecher in Deutschland nie wieder die Macht an sich reißen könnte, außerdem sei der Rechtsradikalismus in einigen anderen europäischen Staaten ein viel größeres Problem als in Deutschland. Sie hatte mich vor einiger Zeit als "verfickten deutschen Nazi" beschimpft, was sie inzwischen bedauerte. Auch nach Putin und die Deutschen fragte sie mich. Da ich keinen Vortrag halten wollte, beschränkte ich mich auf die Antwort "Das ist ein Kriegsverbrecher. Das sagen fast alle in Deutschland."

Mit ihr hatte ich mich auch schon einmal über Dildos unterhalten, die ihren Ausführungen zufolge auf Madeira tabu sind, in Deutschland aber nicht. Und beim Hitlergruß ist es umgekehrt?


Montag, 20. Dezember 2021

Alltägliches (171)

Probieren Sie es doch
einmal. www.lulu.com
Heinz-Peter Tjaden
"Viele Grüße.
Dein Corona-Virus"
Verboten-aber doch zu haben

Was Amazon kann, das kann auch das Selfpublishing-Portal Lulu. Das haben sie im vorigen Jahr bewiesen, als erst Amazon meine Broschüre "Viele Grüße. Dein Corona-Virus" nicht veröffentlichen wollte, weil meine Bemerkungen "nicht angemessen" seien-und dann Lulu. Doch dann trennten sich die Wege von Amazon und Lulu erst einmal. Amazon erlaubte mir weiter Veröffentlichungen wie "Madeiras fotogene Touristen" und Bestellungen, Lulu warf mich ganz raus und sperrte mein Konto.

Das Verbot der Corona-Broschüre weckte natürlich Aufmerksamkeit, zumal ich auch auf den Internet-Seiten der Universitäten Hamburg, Bochum und Gießen für ein Corona-Projekt über dieses Verbot berichtete. Diese Universitäten veröffentlichten sogar den Text. Als dann auch noch Anfang des Jahres mein Zimmergenosse im 29 Madeira Hostel die Nachricht verbreitete, dass auch in Deutschland Bücher verboten werden, tauchte der Titel plötzlich wieder bei Google auf. Obwohl die Broschüre gar nicht mehr zum Lulu-Bücherangebot gehörte, funktionierte der direkte Link wieder. Den verbreiteten wir natürlich.

Mitte November bestellte auch ich bei Lulu zwei Exemplare. Für diesen Zweck füllte ich mein Konto bei Paypal auf. Doch meine Überweisung kam nicht an. Meine Bank teilte mir mit: "Paypal nicht erreichbar." Die Lastschrift von Lulu scheiterte bei Paypal, bei meiner Bank funktionierte sie aber. Damit schien die Sache erledigt zu sein. Bis Lulu es auch noch einmal bei Paypal versuchte-und damit erfolgreich war. 

Da ich eine doppelte Bezahlung der beiden Bücher nicht einzusehen vermochte, wendete ich mich an Lulu. Meine mail wurde jedoch gründlich missverstanden. Während ich nur das zu viel gezahlte Geld zurück haben wollte, schloss Lulu aus dieser Bitte, die Bücher seien nicht angekommen. Man bot mir heute eine Erstattung des Kaufpreises oder eine Ersatzlieferung an.    

Das erinnerte mich doch sehr an eine Bestellung bei Amazon, die zu einem noch größeren Chaos führte.