Montag, 31. Januar 2022

Alltägliches (189)

Obelix ist sogar gegen 
Irrsinn geimpft. 

Die spinnen, die Römer

Wer nicht dreimal geimpft oder mindestens einmal genesen ist, muss draußen bleiben. Mit dieser Taktik  will Madeiras Gesundheitsminister Pedro Ramos neuerdings der Corona-Pandemie begegnen. Liest man jedenfalls in den Zeitungen der Insel. So recht daran glauben mag man nicht. Denn man denkt unwillkürlich: Das kann doch gar nicht wahr sein. 

Man darf sich allerdings frei kaufen. Die Schnelltests sind nämlich nicht mehr kostenlos, sondern kostenpflichtig - und zwar Woche für Woche. Wer nicht dreimal geimpft (wogegen eigentlich-gegen Covid-19, Delta oder Omikron?) oder mindestens einmal genesen ist, darf sonst in kein Restaurant, in keine Bar, in keinen Club, in kein Fitnessstudio, zu keiner sportlichen oder kulturellen Veranstaltung mehr, ausgeschlossen wird er auch von allen anderen sozialen Bereichen.

Wer dreimal geimpft ist, ist zwar genauso ansteckend wie ein nicht Geimpfter, denn Omikron macht solche Unterschiede gar nicht mehr, aber immerhin werden dreimal Geimpfte nicht mehr ganz so krank wie zu Covid-19-Zeiten. Da schmeckt das Essen doch gleich viel besser und macht auch alles andere viel mehr Spaß. Und was ist mit den Genesenen? In Deutschland gelten sie nur noch drei Monate als gesund. Und auf Madeira? Wenn man Pedro Ramos ernst nehmen würde, müsste man dann nicht sagen, dass die Genesenen im Zweifelsfall nach drei Monaten wieder geimpft werden müssen? Dann wahrscheinlich aber kostenpflichtig. Und was ist mit den Touristen aus den Ländern, in denen wieder alle Freiheiten gelten? Und was ist mit den Masken? Die Lappen, die man auf Madeira verwenden darf, sind z. B. in Deutschland längst von FFP2-Masken abgelöst worden. 

Portugal hat übrigens - ich beziehe mich wieder auf Zeitungsberichte - den Impfstoff gegen Omikron bereits bestellt. Er soll aber erst ab April lieferbar sein. Wie passt denn das zu der neuen Taktik von Pedro Ramos?

Und noch zwei Fragen: Da bei den bisherigen Maßnahmen gegolten hat "Das kontrolliert kaum jemand" - wer ist für die Kontrollen zuständig? Wieder kaum jemand? Und: Für unzuverlässige Schnelltests Geld nehmen-ist das nicht ziemlich dreist?

Zur Sache: Deutschland im Seuchenjahr 2050

Donnerstag, 27. Januar 2022

Alltägliches (188)

Auch das ist Madeira.
Diese Maske reicht-in 
Deutschländ käme ich 
mit ihr kaum noch
irgendwo rein.
Foto: Patricia Kloppert

Vielfalt statt Einfalt

Ich habe schon immer die Meinung vertreten, dass man den Alltag in einem Land erst kennen lernt, wenn man dort lebt, und ich halte gar nichts von der Auffassung, dass sich ein Ausländer  wie ein Inländer benehmen muss. Vielfalt ist eine Bereicherung, alles andere ist Einfalt. 

Im Netz habe ich Berichte über Madeira gelesen, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun haben. Da werde ich vor Besuchen von Lokalen gewarnt, in denen Einheimische verkehren. Ich bin gern dort. Irgendwann gehört man auch dazu. Das dauert auf Madeira länger als beispielsweise in Mainz, wo ich studiert habe. Auf der Insel muss man erst einmal Marken setzen. Bei meinen ersten Besuchen der Altstadt in Funchal behauptete ich, ich sei Fan des FC Porto. Davon wollen mich immer noch viele abbringen. Gelingt ihnen aber nicht. Das sorgt für immer neuen Gesprächsstoff. 

Ich werde auch nie bereits am Vormittag Poncha trinken. Ich brauche Kaffee, um wach zu werden. Wenn ich mit dem Rad unterwegs bin, lasse ich mein Handy zuhause. Dass in Funchal so viele mit dem Smartphone in der Hand durch die Gegend hasten, reicht. Finde ich jedenfalls. Ich meide Lokale, in denen ununterbrochen der Fernseher läuft. Die Leute, die an mir vorbeilaufen, finde ich viel spannender. Da kann Putin noch so viele Panzer und Soldaten an der Grenze zur Ukraine versammeln. Dass der eine Meise hat, wusste ich schon vorher. Und dass die Vögel vieler anderer Politiker auch nicht viel kleiner sind, ist mir schon lange bekannt. 

Die Rücksichtslosigkeit, die in der männlichen Etage  meiner Wohngemeinschaft herrscht, beantworte ich inzwischen mit noch größerer Rücksichtslosigkeit. Als gestern Nacht wieder einmal ein junger Mann, der sein Zimmer kaum verlässt, meinte, auf seinem Smartphone eintönige Musik hören zu müssen, schaltete ich mein Radio ein. Das ist lauter als jedes Smartphone. Das habe ich ihm bewiesen. Danach herrschte Ruhe. Denn ich habe auch schon immer diese Meinung vertreten: Wer sich mit mir anlegt statt mir freundlich zu begegnen, muss sich auf einiges gefasst machen. Auch auf Madeira.   

Montag, 24. Januar 2022

Alltägliches (187)

Dezember 1965.

Wenn Professoren kiffen wollen

Für mich ist das wie ein "Zurück in die 60-er, 70-er und 80-er Jahre": Im "Jornal da Madeira" plädiert heute ein Professor aus Kanada für die Legalisierung von Cannabis. Filipe Duarte preist in seinem Kommentar die angeblichen Erfolge der kanadischen Regierung, die vor drei Jahren die Freigabe beschlossen hat. Dazu zählt für ihn die sinkende Rauschgift-Kriminalität. Was für ein bekifftes Kunststück! Wenn man z. B. fahrlässige Körperverletzung nicht mehr als Straftat werten würde, würde die Kriminalität gegen das Recht auf körperliche Unversehrtheit ebenfalls sinken.  

Im Deutsch-Unterricht haben wir seinerzeit über dieses Thema diskutiert. Ich vertrat die Auffassung, dass man sich, wenn man schon die Pest wie Alkoholismus und Tablettensucht am Hals habe, nicht auch noch die Cholera an den Hals holen müsse. Zu jener Zeit fanden besonders angeblich fortschrittliche Kreise Sprüche wie "Am Morgen ein Joint und der Tag ist dein Freund" schick. Bis es dunkel wurde. 

Mit Klaus Rainer Röhl, dem Ex-Ehemann der späteren Terroristin Ulrike Meinhof und Herausgeber der Zeitschrift "konkret", ging einer der wortgewaltigsten Verfechter der Freigabe plötzlich in Sack und Asche. Er legte eine Beichte ab, die es in sich hatte. Ihm war übel geworden angesichts der vielen Kifferinnen und Kiffer, die man nüchtern kaum noch betrachten konnte. In der Lieblings-Disco unserer Klasse zeigte uns der Besitzer, was diese Besoffenen in seinem Lokal anrichteten. Kurz darauf machte er seine Disco dicht. Seine Versicherung war nicht mehr bereit, die Reparaturkosten zu übernehmen. 

Mein persönlicher Vorteil ist: Ich kann nicht einmal diesen süßlichen Geruch ertragen. Und wenn mir jemand damit kommt, dass Alkohol auch eine Droge ist, dann kann ich ihm nur entgegnen: Wein und Bier kann man trinken, ohne besoffen werden zu wollen. Rauschgift nimmt man wegen des Rausches. Die Gefahr der Abhängigkeit ist deswegen viel größer. 

Zum Schluss hätte ich da noch eine Frage an Filipe Duarte: Soll es auf dem legal verkauften Cannabis ebenfalls Warnhinweise geben wie es sie auf Zigarettenschachteln gibt? 

Sonntag, 23. Januar 2022

Alltägliches (186)

Ein unvergängliches
Meisterwerk.
Keine seltsamen Wesen-Dummköpfe

Als Lokalredakteur habe ich Berichten über soziale Probleme oft ein Zitat aus "Der kleine Prinz" vorangestellt. Das will ich auch dieses Mal tun. Denn auch auf Madeira wachsen die sozialen Probleme. Psychologen erklären das derzeit gern mit der Pandemie. 

  • »Was machst du hier?«, sprach er zu dem Säufer, den er stumm sitzend vor einer Reihe leerer und einer Reihe voller Flaschen vorfand.
  • »Ich trinke«, antwortete der Säufer mit düsterer Miene.
  • »Und warum trinkst du?«, fragte der kleine Prinz.
  • »Um zu vergessen«, antwortete der Säufer.
  • »Was willst du vergessen?«, fragte der kleine Prinz, der ihm schon leid tat.
  • »Ich will vergessen, dass ich mich schäme«, gestand der Säufer und ließ den Kopf hängen.
  • »Über was schämst du dich?«, fragte der kleine Prinz beharrlich weiter, denn er wollte ihm helfen.
  • »Ich schäme mich, weil ich saufe!«, sagte der Säufer abschließend und hüllte sich in tiefes Schweigen.                                

Der kleine Prinz schließt aus dieser Begegnung, dass Erwachsene seltsame Wesen sind. Ich muss ihm widersprechen. Einige von ihnen sind unglaubliche Dummköpfe. Als Alkoholiker spülen sie sich den letzten Rest ihres Verstandes weg. Für Rauschgiftabhängige dreht sich irgendwann alles nur noch um den Stoff, aus dem die Alpträume sind. 

Warum den Menschen, die stark bleiben, immer Menschen gegenüber stehen, die schwach werden, ist ein ewiges Rätsel. Mehr Bildung könnte helfen, hört man dann allerorten. Aber auch gebildete Menschen werden Alkoholiker und Rauschgiftsüchtige. Sie laufen in die Fallen, die ihnen andere stellen. 

Wenn mir jemand krumm kommt und meint, mich verbiegen zu können, dann denke ich sofort: Den Erfolg gönne ich dir nicht. Ich bin doch nicht so doof und lasse mir eines Tages nachsagen, dass du mich geschafft hast. So, wie Alkoholismus und Drogensucht Menschen zu Fußabtretern machen, so macht auch Dummheit Menschen zu Fußabtretern. Ob eigene Dummheit oder die Dummheit der anderen macht dabei keinen Unterschied. Dümmer als dumm gibt es nämlich nicht. 

Ich gönne niemandem, der mir schaden will, den Augenblick, in dem er anderen vorheuchelt: "Der kann einem aber wirklich nur noch leid tun." Ich jedenfalls werde gleich wieder die Schönheit von Madeira genießen. Die Sonne scheint, der Atlantik hat sich wieder beruhigt und wo die Männer herum torkeln, die andere beschimpfen und herum pöbeln, weiß ich inzwischen. Die Insel ist zwar klein, aber für "einen Bogen machen" ist sie groß genug.

Diesen Bogen mache ich während der Pandemie auch um die so genannten Experten. Ich gehöre weder zu den Menschen, die sich alles vorschreiben lassen und sich von diesen so genannten Experten irgendwann anhören müssen, dass einige dieser Vorschriften völlig sinnlos gewesen sind, noch gehöre ich zu den Menschen, die jeden guten Rat für sinnlos halten. Die meisten guten Ratschläge gebe ich mir nämlich selbst. 

 

Alltägliches (185)

Reservierungsbestätigung.
Foto: 29 Madeira Hostel
in Funchal.


Raus aus dem Dreck und weg von dem nächtlichen Lärm

21. Januar 2022. Berichte über meine Wohngemeinschaft in Sao Martinho gibt es inzwischen zuhauf. Die Verwaltung des wunderschön gelegenen Hauses im Caminho do Areeiro de Baixo sieht sich aber außerstande, bei allen Mietern die Einhaltung der Mietverträge durchzusetzen. 

Man kann die Uhr danach stellen: Ab Mitternacht wird es laut im Haus. Dieser Lärm bringt mich oft um den Schlaf. Da ich aber meinen Schlaf brauche, werde ich mir jeden Monat für zwei Tage ein Zimmer im 29 Madeira Hostel in Funchal mieten. 

Ich kenne das Hostel von mehreren Aufenthalten. Dort habe ich tolle Leute kennengelernt, für die Rücksichtnahme eine Selbstverständlichkeit ist. Obwohl dort viele Rucksacktouristen wohnen, hat die Küche in diesem Hostel, die von allen genutzt werden darf, kein einziges Mal so ausgesehen wie die Küche hier Morgen für Morgen. Das gilt auch für die Toiletten, den Waschraum und die Duschen im Hostel. 

Per Mail habe ich soeben vom 29 Madeira Hostel die Bestätigung für die Zimmerreservierung am 1. und 2. Februar bekommen. In der Stadt, in der man wohnt, ein Hotelzimmer zu mieten, kann woanders eine aufregende Abwechslung sein, hier ist das eine zwingende Notwendigkeit.  Die Putzfrau, die in diesem Haus alle zwei Wochen sauber machen muss, tut mir jedes Mal leid. Denn das, was sie wieder in Schuss bringt, sieht nach wenigen Stunden aus wie vorher. 

Auch das gehört zum
Außenbereich des Hauses.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Außenbereich neu gestaltet

23. Januar 2022-10 Uhr. Ich habe die Wohngemeinschaft darüber informiert, dass ich für zwei Tage in das 29 Madeira Hostel ziehen werde. Heute Nacht ist der Außenbereich unseres Hauses liebevoll umgestaltet worden. Erst fiel mir die Wäsche auf, die mein Balkonnachbar zu mitternächtlicher Stunde aufgehängt hatte, dann sah ich von der Küche aus einen kleinen Fluss, der sich bereits an der Küchentür vorbeischlängelte. Gespeist wurde er von dem Wasser, das aus einer der beiden Waschmaschinen sprudelte. Ich stellte das Wasser ab, weil ich die Außengestaltung für abgeschlossen hielt.  Mein Balkonnachbar hat sein Zimmer noch nicht verlassen. Er wird sich über das gelungene Werk sicherlich sehr freuen. 

23. Januar 2022-12.30 Uhr. Der Außenbereich-Gestalter steht seit 11.45 Uhr unter der Dusche. Sein Smartphone hat er immer dabei. Tag für Tag hört er die gleichen Tonfolgen mit stupidem Text. Mich lässt er dankenswerter Weise sogar nach Mitternacht daran teilhaben. Meine Bitte, sich doch sein jüngstes Werk anzuschauen, ignoriert er bisher. 

Zwei Tage Erholung/Frauen des Hauses beruhigt

Freitag, 21. Januar 2022

Alltägliches (182)

 

Nicht im Bild: dreckige
Klamotten Foto: Tjaden

Zentraldeponie angelegt

15. Januar 2022. Da die Hausverwaltung meint, dass man die Bewohner der Zimmer D und F in unserer Wohngemeinschaft nicht zur Einhaltung der unterschriebenen Mietverträge zwingen kann, da wir anderen also auf Rücksichtnahme und Sauberkeit verzichten sollen, sind eigene Ideen gefragt. Weil das von den Männern genutzte Badezimmer wegen des Drecks und des Mülls aus Zimmer F irgendwann nicht mehr betreten werden kann, habe ich heute in einer Ecke des Treppenhauses eine Zentraldeponie für die Hinterlassenschaften aus Zimmer F eingerichtet. "Very good", heißt es schon in der Etage, in der drei Frauen leben. Das Putzmittel, das ich für die Reinigung des Badezimmers gekauft habe, ist leider verschwunden. Aber gewischt habe ich. 

16. Januar 2022. M. aus Zimmer F repariert am Sonntagmorgen den Abfluss in der Küche. Dabei hört er lautstark die jedem WG-Bewohner bereits hinlänglich bekannten Rammstein-Songs, die durch das ganze Haus hallen. Im ersten Stock kränkelt derzeit eine ältere Bewohnerin. Wohl um sicher zu gehen, dass alle endlich wach geworden sind, macht er nach der Reparatur einen Rundgang durch das Haus mit Smartphone in der Hand. Dabei kennen doch alle bereits Rammstein.

Eine Stunde später. M. will das Haus jetzt wohl unbewohnbar machen. Der Mieter auf Zimmer D hat bereits das Haus verlassen. Ich werde gleich meine Radtour machen. Dann kann M. mit lauter Rammstein-Musik nur noch die Frauen im ersten Stock belästigen. Jedenfalls läuft er seit Minuten vor das Haus, dann durch das Haus. Jetzt kommt er wieder. Küche. Treppenhaus.

Die leere Zigarettenschachtel.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
17. Januar 2022. Da M. in einem Zimmer ohne Balkon wohnt, benutzt er gern meinen, ohne mich zu fragen. Heute hat er dort meinen Tisch umgeworfen, der Aschenbecher fiel herunter und ist kaputt. Darum kümmerte er sich nicht. Die leere Zigarettenschachtel (portugiesische Marke) warf er in eine Ecke. Zutritt verschaffte er sich wieder über eine zweite still gelegte Balkontür.

18. Januar 2022. Da sage noch jemand, in Sao Martinho gebe es kein Nachtleben. In unserer Wohngemeinschaft beginnt es um 0.40 Uhr in der Küche. Die Regie bei Gepolter und Bruchlandungen führt Raum F. Als Lärmverstärker tritt sogleich der Bewohner von Raum D auf, der möglichst viele Türen knallen lässt. Da er immer noch nicht weiß, wie die Spülung der Toilette funktioniert, spült er seit geraumer Zeit schon gar nicht mehr.

19. Januar 2022. Da sich mein Nachbar aus Zimmer F nur Zutritt zu meinem Balkon verschaffen kann, wenn er meine Balkonmöbel gewaltsam verschiebt und dabei so manches zu Bruch geht, habe ich gestern beim Chinesen in Funchal Bruchsicheres gekauft. Raum D hat inzwischen seine Lärmbelästigung zeitlich auf nach 3 Uhr morgens  verlagert. Darauf scheint er sehr stolz zu sein, denn heute Morgen stolzierte er an mir vorbei wie ein Pfau. Natürlich ließ er sich dabei von dem Geplärre seines Smartphones begleiten. 

21. Januar 2022. Der Astrologe des "Jornal da Madeira" gibt mir für heute den Rat, meine Intelligenz für die Vorbereitung auf kommende Ereignisse einzusetzen. Intelligenz? Vorbereitung? Auf der Etage der Wohngemeinschaft, auf der ich wohne? Sogar die Küchentür denkt schon, die haben doch einen Knall und ächzt nur noch. Einen Ausfall-Schritt weiter ist bereits die Tür zum Zimmer F. Die lässt sich inzwischen so schwer schließen, dass sie häufig geöffnet bleibt. Besonders kurz vor Mitternacht bei lautem Fernseher. Sorgen mache ich mir auch um das Zimmer D. Sollte das jemals gelüftet werden, bekommt es einen Sauerstoffschock. Das schmutzige Geschirr, dass sich heute Morgen in der Küche getürmt hat, habe ich eine große Plastikschüssel getan und nach draußen gestellt. Mitsamt kaputter Pfanne und angebranntem Topf. 

Donnerstag, 20. Januar 2022

Alltägliches (184)

Der letzte Pokalsieger

Was soll ich da viele Worte machen, ich kann nur der Reporterin beipflichten, die gestern festgestellt hat: "Von den Pokalsiegern der vergangenen 30 Jahre ist nur noch Hannover 96 im Wettbewerb." Und gegen wen gewannen damals die "Roten"? Gegen Borussia Mönchengladbach, weil Jörg Sievers zwei Elfmeter hielt. 

Nun wünsche ich mir das Finale FC Sankt Pauli gegen Hannover 96, und zwar auch bis zum Elfmeterschießen. Denn Sankt Pauli war die Überraschung des Dienstags im DFB-Pokal, als sie die Stammformation Borussia Dortmund mit 2 : 1 besiegte...

Die 2. Bundesliga-Formation Hannover war die Überraschung des gestrigen Tages im DFB-Pokal, als sie die Stammformation M´gladbach mit 3:0 besiegte und den Pass für die nächste Phase stempelte.

Jornal da Madeira, 20. Januar 2022

Mittwoch, 19. Januar 2022

Alltägliches (183)

Portugal hat am 30.
die Parlamentswahl.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Wahlkampf auf Madeira

Gestern habe ich für Aufsehen in der Küche unserer Wohngemeinschaft (WG) gesorgt, denn ich brachte die Wahlwerbung einer Partei mit, die im Briefkasten steckte. 

"Wegwerfen", hieß es. 

Was in unserer Wohngemeinschaft durchaus üblich ist. Sie wird aus dem Briefkasten genommen und auf die Straße geworfen. Was wohl der Verschönerung der Wohngegend dienen soll. Der Blick auf den Atlantik ohne Müll zu den Füßen wäre wahrscheinlich nur halb so schön.

Die Parteien, die bei den Parlamentswahlen in Portugal Stimmen holen wollen, legen sich derzeit mächtig ins Zeug. Mit gegenseitigen Schuldzuweisungen für die Missstände im Land. Am lautesten schimpft meistens der Chef der Regionalregierung von Madeira, Miguel Albuquerque. Das Gute auf Madeira schreibt er sich zu, das Schlechte Lissabon.

Albuquerque  ist zwar Sozialdemokrat wie der portugiesische Premierminister António Costa, aber aus der Geschichte der Sozialdemokatie wissen wir, dass sich niemand so heftig streiten kann wie diese Partei, aus der in Portugal fast schon zwangsläufig zwei Parteien geworden sind. Während die linken Sozialdemokraten bei der portugiesischen Parlamentswahl ohne Bündnispartner auskommen , setzen die rechten Sozialdemokraten auf Bündnispartner. Die kommen also nicht einmal mehr allein zurecht. 

Wie die Wahlen ausgehen werden, ist schwer zu sagen. Leicht zu sagen ist aber: Nach dem 30. Januar gibt es weniger Müll vor unserem Haus.    

Freitag, 14. Januar 2022

Alltägliches (181)

Gilt nicht in unserer WG. Gehirnaktivität
auf der männlichen Etage ist eher selten. 


Auch Schlaf wird überschätzt

13. Januar 2022. Die Frage, ob das Sein das Bewusstsein bestimmt oder das Bewusstsein das Sein, verlangt genauso vergeblich nach einer Antwort wie die aktuellere Frage, ob die Sprache das Verhalten beeinflusst oder das Verhalten die Sprache. Alles Kappes. 

Auf Madeira habe ich inzwischen sogar gelernt, dass bestimmte Redewendungen und vermeintlich ernst gemeinte Bekundungen so häufig verwendet werden, dass es gar nicht mehr darauf ankommt, ob man sich kennt oder nicht, ob sie wahr sind oder nicht. Mindestens ein Dutzend Mal am Tag bin ich ein Amigo, ein besonderer Mensch und jemand, dem man gern begegnet. Im nächsten Moment gilt: Aus dem Augen aus dem Sinn. 

Über die Probleme in unserer Wohngemeinschaft habe ich bereits berichtet. Auch die Hausverwaltung weiß davon. Sie hat mir jüngst mitgeteilt, dass sie machtlos sei und an den Missständen nichts ändern könne. Damit stärkt sie den Flegeln den Rücken. Trotzdem schickt sie mir heute die Abrechnungen für Januar und fragt mich in der Begleit-mail, wie es mir geht. Statt mir zum Beispiel mitzuteilen, ob ich die Miete wegen der Lärmbelästigungen mindern darf oder nicht. 

Ich habe die Frage nach meinem Befinden so beantwortet:  "When you ask how I am doing, I answer: Sleep, consideration and cleanliness in the house are completely overestimated."

Wahr ist und bleibt: "Für die Welt bist du irgend jemand, aber für irgend jemand bist du die ganze Welt."

Ein paar Stunden später. Die Verwaltung reagiert auf meine mail und auf vorherige Hinweise auf Krach und Unsauberkeit im Haus erneut mit einem unverschämten Vorschlag. Motto: Wer sich an den Mietvertrag hält, geht besser wieder? Ich wohne seit dem 1. Februar 2021 hier. Inzwischen gilt der Vertrag drei weitere Jahre. Die Verwaltung weiß auch, dass ich in diesem Haus bereits einen Gewaltausbruch verhindert habe.

Mail vom 13. Januar 2022





14. Januar 2022. Würden Sie doch sicher auch annehmen: Wenn sich zwei Mitglieder einer Wohngemeinschaft (WG) regelmäßig daneben benehmen und fünf WG-Mitglieder darunter leiden, schützt man die leidenden Mitglieder. Nicht aber die Verwaltung unseres Hauses: Sie will, dass ich gehe, obwohl ich auch für vier andere, die aus ihren Fehlern gelernt haben, spreche. Die wissen noch gar nicht, dass mir die Verwaltung in den Rücken fällt. Sie begrüßen mich weiter mit Daumen nach oben, mit Kuchen (den ich allerdings nur selten essen kann, weil er mir gestohlen wird). Der Bruder des Rüpels aus Raum F wollte mir sogar einen alten Drucker schenken, der allerdings nicht mehr funktioniert. 

Eine Stunde später. Nun behauptet die Verwaltung in einer mail an mich, dass ich die Miete unter keinen Umständen kürzen dürfe. Außerdem schlägt sie ein Gespräch zwischen meinem Anwalt und dem Anwalt des Hauseigentümers vor. Dem habe ich zugestimmt. Bedingung: Der Hauseigentümer trägt die Kosten.

Montag, 10. Januar 2022

Alltägliches (180)

Ta Tü Ta Ta, heute wäre die Polizei sogar da?

Gestern Abend bin ich Augen- und Ohrenzeuge häuslicher Gewalt geworden. Eine Frau und ein Mann gingen aufeinander los, eine ältere Dame stand hilflos daneben. Um noch Schlimmeres zu verhindern, kündigte ich an: "Ich rufe die Polizei." Der Streit tobte weiter.

Berichtete ich am 17. Dezember 2021

Schließlich wählte ich die Notrufnummer 112. Ein Polizeibeamter bestätigte mir, als er den Krach mitgehört hatte, dass es wohl ein Problem gebe. Auf einen Streifenwagen wartete ich vergeblich. Inzwischen hatte ich die Streitenden getrennt.

Heute Morgen-noch vor dem Frühstück-klingelte mein Handy. Eine Frauenstimme meldete sich mit "Polizeirevier. Spreche ich mit heinzpetertjaden.wordpress.com (dort hatte ich ebenfalls über diesen Fall berichtet)?" Dann wollte die Anruferin wissen, wie es mir heute geht. 

Prächtig, kann ich da nur sagen. 


Sonntag, 9. Januar 2022

Alltägliches (179)

Norddeutscher Rundfunk, 9. 1. 2022

Sehr schnell und ziemlich falsch getestet?

Das kann auch für Madeira noch ein spannendes Thema werden: Verbraucherschützer aus Deutschland fordern die Überprüfung von Schnelltests, weil diese Testmethoden im Verdacht stehen, fragwürdige Ergebnisse zu liefern. 

Laut Angaben des "Gesundheitsministers" von Madeira, Pedro Ramos, werden auf der Insel 40 Prozent der Infizierten mit Schnelltests ermittelt. Man kennt sie inzwischen: die Schlangen, die sich täglich vor den Testzentren bilden. In der heutigen Statistik von Madeira stehen 1 024 Infizierte. Rund 400 sind demnach mit Schnelltests ermittelt worden. Bisherigen Schätzungen zufolge sind bei Schnelltests 30 bis 50 Prozent der positiven Ergebnisse falsch, heute hat es demnach möglicherweise 120 bis 200 Fehler von einschneidender Bedeutung für den Alltag der Betroffenen gegeben.

In Deutschland haben Verbraucherschutzverbände großen Einfluss, ihre Forderungen werden nicht überhört, die von Verbraucherschützern gewonnenen Erkenntnisse machen nicht nur Schlagzeilen.  

Samstag, 8. Januar 2022

Alltägliches (178)

Auch dieses Mal hat mich
kein Rechtsabbieger 
erwischt. Foto: Tjaden

Mögen Autofahrer Radfahrer nicht?

Fußgänger mögen die Autofahrer auf Madeira. Wenn irgendwo jemand das Haus verlässt und zu Fuß geht, halten im Umkreis von einigen Metern schon einmal alle Autofahrerinnen und Autofahrer vor den Zebrastreifen an und warten dort. Radfahrer dagegen scheinen die Autofahrerinnen und Autofahrer als Konkurrenz zu sehen, der man zeigen muss, dass man schneller ist. Bei diesem Wettbewerb werden Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt. 

Kürzlich hat mich ein Auto im Marina-Kreisel gestreift. Ich wollte mit meinem Rad im Kreisel bleiben, der Autofahrer wollte raus. Wer da auf wen warten muss, ist eigentlich klar. Dennoch preschte er im letzten Moment an mir vorbei, bevor er den Kreisel verlassen hatte, waren mein linkes Bein und mein linker Arm im Weg. 

Noch viel gefährlicher ist das Ende des Radweges in der Estrada Monumental.  Der Radweg ist zwar bis zur anderen Straßenseite rot markiert, doch die Weiterfahrt auf der Avenida do Infante  wird zum Wagnis. Die Rechtsabbieger bremsen dort allenfalls für Fußgänger. Gestern hätte mich beinahe ein Taxi umgenietet. Ich habe versucht, den Fahrer einzuholen. Als er das bemerkte, gab er noch mehr Gas und flüchtete am Taxistand vorbei in die City.   

Mittwoch, 5. Januar 2022

Alltägliches (177)

Verrückter Service.

Da wird der Psychiater in der Klinik verrückt

Dass Psychiater eines Tages verrückt werden, ist eigentlich nichts Neues. Sie gehen eben zu selten zu einem Therapeuten. Doch auf Madeira scheinen die Psychiater besonders verrückt zu sein. Erst tritt am Montag der Leiter des Psychiatrischen Dienstes bei SESARAM zurück, weil er ebenfalls die Faxen dicke hat, jetzt quittiert auch noch die Psychiaterin Carla Spínola ihren Dienst. 

Carla Spínola hofft laut "Jornal da Madeira", dass ihr Ausscheiden aus dem kommunalen Gesundheitsdienst zu einer Beruhigung führen wird. Das ist zu bezweifeln. In einer psychiatrischen Klinik wird es bekanntlich erst ruhig, wenn alle mit Medikamenten ruhig gestellt worden sind. 

Nur eins scheint zumindest auf Madeira anders geworden zu sein: Früher haben die Patientinnen und Patienten die K.o.-Tropfen bekommen, heute müssen sie dem Personal verabreicht werden, damit die an Geist und Seele Erkrankten in aller Ruhe mit Rommé-Karten Skat spielen können. 

Dienstag, 4. Januar 2022

Druck-bar 2021 (II)

Die internette Zeitung
kommt hier heraus.

Observer als Flugblatt 26

Über die Ehe und über einen Traum
Hier ausdrucken

Observer als Flugblätter zum Blumenfest 27, 28, 29, 30, 31
Festa da flor in Funchal

Observer als Flugblatt 32
Volle Hütte bei Ronaldo und hässliches Hotel auf Atlantik

Observer als Flugblatt 33
Vor dem Hörsaal in den Atlantik

Observer als Flugblatt 34
Gelbe Taschen erregen Aufmerksamkeit

Observer als Flugblatt 35
Buchmesse in Funchal und Tourismus auf Madeira

Observer als Flugblatt 36
Ein Corona-Meisterstück

Observer als Flugblatt 37
Falschmeldungen in Zeiten von Corona

Observer als Flugblatt 38
Die Benachteiligung der Männer bei den Erinnerungszellen

Observer als Flugblatt 39
Damit Ralf Rangnick bei Cristiano Ronaldo die richtige Stelle trifft

Observer als Flugblatt 40
Feiert Jesus seinen Geburtstag doch nicht auf Madeira?

Observer als Flugblatt 41
Häusliche Gewalt-Bei Anruf keine Polizei

Observer als Flugblatt 42
Zweifel an Corona-Rekorden

Montag, 3. Januar 2022

Alltägliches (176)

Heute sind mehr draußen.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Wie man Gäste nach draußen zwingt

Die Regionalregierung von Madeira hat die Corona-Maßnahmen bis zum 15. Januar 2022 verlängert. Wenn ich die Maßnahmen aufzählen würde, an die sich alle freiwillig halten, wäre mein Bericht hier zu Ende. Doch die Taverne in der Estrada Monumental, vor der ich jeden Morgen sitze und meinen Kaffee trinke, ließ sich etwas einfallen, was ich für erwähnenswert halte.

Der Gastraum ist schmal. Wenn alle Gäste an der Theke stehen, muss man sich vorbeidrängeln, um von einer Seite zur anderen zu kommen. Die Taverne hat zwei Ein- und Ausgänge. Bisher gab es nur auf der rechten Seite einen Fernseher zur Dauerberieselung. Das führte dazu, dass Gäste, die sich an der Theke unterhalten wollten, nach links auswichen. Doch nun gibt es auch auf der linken Seite einen Fernseher zur Dauerberieselung. Also weichen Gäste, die miteinander plaudern wollen, nach draußen aus. 

Da draußen die Ansteckungsgefahr geringer ist als drinnen, erfüllen die beiden Fernseher durchaus einen epidemisch betrachtet guten Zweck. 


Madeira-Alltag 2021 (III)

Ozeanriese am Neujahrstag.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Rückblick
Die ersten Berichte

Falschmeldung
Kein Hotel gestohlen
Hier klicken

Passiert jedem einmal
Warten auf Gudrun

Wenn die Sommerzeit endet
Immer der gleiche Fehler deutscher Touristen

Vorgestellt in Foto-Buch
Vater stellt sich auf Ruhm der Tochter ein

Tolle Verkaufsränge
Touristen machen Foto-Buch Beine

Radio hören
In meinem Zimmer nicht empfehlenswert

Die einen so, die anderen so
Benfica bettelarm/Manchester United reich beschenkt

Der neue Bürgermeister ist eine Marke
Markenschutz per Videoüberwachung auf Porto Santo

In Sackgasse verschwunden
Immer Ärger mit CTT

In rheinländischer Form
Es wird wieder Deutsch gesprochen

Neue Corona-Regeln
Bis die Kontrollen außer Kontrolle geraten

Erfreulich
Erlebnisse eines Sonntagskindes in diesen Corona-Zeiten

Auffällig
Nur wenige Ehefrauen tragen eine Maske

Liga der Schande
Wenn ein Spieler um Spielabbruch fleht

Das wird schön
Am 15. Dezember fliegen wir alle erst einmal nach New York

CTT-Zustellung
Werden Versuche nur vorgetäuscht?

Estrada Monumental
Bedeutende Baustellen bekommen neue Bedeutung

Längeres Gespräch
Die  Unterschiede zwischen Deutschland und Portugal

Auf Madeira brennt immer Licht
Glühbirnen heller als die Sonne?

Häusliche Gewalt
Bei Notruf keine Polizei

Rausgehen
Machtlos gegen die Corona-Viren?

Bilanz 
Diese Seiten sind ein Hit

Jede Wette
Nicht nur Fußballprofi falsch getestet

Zum Jahreswechsel
Auch für 2022 nehme ich mir nichts vor


Sonntag, 2. Januar 2022

Alltägliches (175)

Laut Bibel weder Könige,
noch heilig noch zu
dritt. 
Die Sonntagsunruhe meines Zimmernachbarn

Der Papst in Rom und der Bischof in Funchal wären möglicherweise stolz auf mich. 

"Was?", würden sie fragen. "Der ist evangelisch getauft, geht nie in die Kirche und glaubt nicht an den Gott, an den wir glauben? Über den Aufsatz, den unser ehemaliger Bischof Teodoro de Faria über die ewige Jungfräulichkeit Marias heute im ´Jornal da Madeira´ veröffentlicht hat, kann er nur schmunzeln und das Bild von den Heiligen drei Königen, das zu diesem Aufsatz gehört, hält er für die Illustration eines Märchens? Aber den Sonntag hält er für wichtig für Geist und Seele?"

So ist das. Doch in der Wohngemeinschaft, in der ich lebe, kann ich auch sonntags weder Geist noch Seele pflegen. Mein Zimmernachbar lässt sonntags den Fernseher von morgens bis nachts laufen, wenn sich Männer und Frauen in irgendeinem Film anschreien, hält er das für so wichtig, dass er seine Zimmertür sogar dann offen lässt, wenn er in der Küche ist.

Ich werde mich gleich wieder in die Sonne setzen, ein Buch lesen, irgendwo Kaffee trinken, mit Freundinnen und Freunden, die ich in Funchal treffe, plaudern-und mich keinesfalls auf die Rückkehr freuen.

Denn dann pflegt mein Zimmernachbar zwar bereits die vom Papst angemahnte Brüderlichkeit-aber nur mit Alkohol.  Der ihn so schwerhörig macht, dass er in der Küche sein Smartphone in voller Lautstärke schnarren lässt. Allerdings: Dass der Fernseher in seinem Zimmer immer noch läuft, höre auch ich nicht mehr.