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Freitag, 5. August 2022

Alltägliches (230)

Bild 1 "Der Trainer von Benfica
sagt, dass er schon in verschiedenen
Ligen war"
Bild 2 "Und jede Liga habe ihre
Besonderheiten"
Bild 3 "Aber, hallo, Roger, wart ab,
bis du die Besonderheiten der
portugiesischen Liga kennst"

Deutscher Trainer muss sich auf einiges gefasst machen

Da ich täglich eine Taverne besuche, in der sich vornehmlich Fans von Benfica Lissabon treffen und ich immer den FC Porto-Fan mime, muss ich mich vor dem Liga-Start bestens informieren. Das habe ich heute getan. Ich kaufte mir die Sportzeitung "A Bola". 

Zur letzten Seite gehört stets ein gezeichnetes Gespräch von Luis Afonso zwischen einem Friseur und einem Kunden. Heute geht es um den Liga-Einstand von Roger Schmidt (55) als Trainer von Benfica Lissabon. 

Zu den Besonderheiten der portugiesischen Liga zähle ich zu allererst die Spieldauer, die bis zu 100 Minuten betragen kann, weil die Spieler besonders in der Nachspielzeit ihre schauspielerischen Fähigkeiten beweisen.   

Dienstag, 8. Februar 2022

Alltägliches (192)

"A Bola", 7. Februar 2022
Teurer, aber genauso undeutlich

Wer gestern in Lissabon die Sportzeitung "A Bola" gekauft hat, bezahlte 1,40 Euro. Ich kaufte sie an einem Kiosk in Funchal und bezahlte 1,80 Euro. Das ist bei jeder Festland-Zeitung so. Auf der Insel ist sie teurer. 

Doch das ist gleich: Die Fotos lassen oft an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Wie auf Seite 11 von "A Bola" die vier Fotos von wichtigen Situationen beim Spiel Sporting Lissabon gegen Famalicao (2 : 0).

Bild 1 zeigt angeblich die Entstehung eines Freistoßes, wobei der gefoulte Spieler vom rechten Fuß seines Gegenspielers getroffen worden sein soll. 

Auf Bild 2 soll einer der Spieler zu Fall gebracht worden sein. 

Warum das ein klarer Elfmeter sein soll, wird mir auf Bild 3 nicht ganz klar. 

Der Spieler von Sporting Lissabon betritt schon im Moment der Ausführung des Elfmeters den Strafraum, greift aber nicht ein, soll angeblich das vierte Foto beweisen.

Dazu kann ich nur in aller Deutlichkeit feststellen: Sporting Lissabon hat ziemlich undeutlich gewonnen.  

Freitag, 11. Juni 2021

EURO 2020 (III)

Immerhin gibt es
einen Live-Ticker.

Kein "A Bola-Kiosktag" in Funchal

Gleich ist Anstoß in Rom. Die Türkei und Italien eröffnen die EURO 2020. Fast alle Prominenten auf Madeira tippen auf einen Sieg der Italiener, die "Diario de Notícias" veröffentlichen eine ziemlich unmotivierte Beilage, in der nicht einmal die Termine für die Gruppenspiele genannt werden. Und gestern soll "Kiosk-Tag" ("Nas bancas dia") gewesen sein. Hat die Sportzeitung "A Bola" am 8. Juni in einer großen Anzeige auf Seite 17 versprochen und für den 10. Juni ein Sonderheft angekündigt. 

Das es in Funchal aber nicht gab. Am Kiosk vor dem Stadtpark lautete gestern die Auskunft, dass man nichts über die Veröffentlichung wisse-und außerdem: "Ich kann Ihnen auch nicht sagen, wo es dieses Heft gibt." Eine Stunde später wusste ich, dass auch andere Kiosk-Besitzer nichts wussten. Bis ich auf dem Heimweg an einem Kiosk vorbeikam, in dem ich Trost fand: "Auf Madeira dauert es immer fünf Tage, bis sowas ankommt."

Das wäre der 15. Juni. An dem Tag steigen die deutsche, die französische, die ungarische und die portugiesische Nationalelf in das Turnier ein. Cristiano Ronaldo übt sich schon in Zurückhaltung. Bei der EURO 2020 gebe es einige Titelanwärter. Wenn das so ist, kann ich auch noch vier Tage auf das Sonderheft warten. Es soll auch nur drei Euro kosten.  

  

Donnerstag, 10. Juni 2021

Alltägliches (XXXVI)

Die Seite 3-oben rechts die
unvergessliche Szene. Die in 
der "Diario de Noticías" 
veröffentlichten Fotos sind
oft nicht sehr deutlich. Aber
ich weiß, dass ich das in der
roten Turnhose bin.
 
Unvergessliche Szene bei Sousa-Besuch

Eine Szene, die man so schnell nicht wieder vergisst: Der portugiesische Präsident Marcelo de Sousa macht einen Spaziergang durch die City von Funchal, der Schriftsteller und Redakteur Heinz-Peter Tjaden, der seit dem 1. Februar 2021 auf der Insel wohnt, sitzt auf einer Parkbank und liest die Sportzeitung „A Bola“. Der Präsident und sein Tross kommen um die Ecke, Tjaden will ein Foto machen, die Sportzeitung wird von der Parkbank geweht und fliegt dem Präsidenten vor die Füße. Tjaden hebt die Zeitung auf, die „Diario de Noticias“ macht ein Foto, das heute auf Seite 3 veröffentlicht worden ist.

Mit solchen Schnappschüssen steigert man natürlich die Auflage, zumal auf Seite 1 auch noch Cristiano Ronaldo abgebildet wird, der sein 2 : 0 gegen Israel und damit sein 104. Tor für die portugiesische Nationalelf bejubelt.

Uma cena que não vai esquecer tão cedo: o Presidente português Marcelo de Sousa dá um passeio pela cidade do Funchal, o escritor e editor Heinz-Peter Tjaden, que vive na ilha desde 1 de fevereiro de 2021, está sentado no um banco de parque e lê o jornal esportivo "A Bola". O presidente e sua comitiva dobram a esquina, Tjaden quer tirar uma foto, o jornal esportivo é jogado do banco do parque e voa aos pés do presidente. Tjaden pega o jornal, o “Diario de Noticias” tira uma foto que foi publicada hoje na página 3. 

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Dienstag, 1. Juni 2021

Euro 2020 (I)

Die Jungen dürfen
schon einmal weiter
vom Titel träumen.
Ronaldo etwas später, aber mit viel Energie auf dem Rasen

"Ich habe viel gelernt von Raphael Guerreiro", sagt der 18-jährige Nuno Mendes von Sporting Lissabon über den 27-jährigen Spieler von Borussia Dortmund in der Sportzeitung "A Bola". Nichts mehr lernen kann Cristiano Ronaldo. Über den 36-Jährigen heißt es in einer Bildunterschrift: "Cristiano Ronaldo war der letzte, der gestern Nachmittag im Training auf das Spielfeld trat, aber er tat es mit der üblichen Energie."

Klingt alles sehr entspannt, während man auf Seite 25 erfährt, dass es in der deutschen Nationalelf vor der EURO 2020 einen nervösen Mats Hummels gibt, weil ihm während des Turniers eine Führungsrolle zugedacht werde. Der 32-Jährige wertet die in ihnen gesetzten Erwartungen laut "A Bola" aber auch als Belohnung für harte Arbeit. Denn vor kurzem gehörte er noch zu den ausgemusterten Nationalspielern. 

Doch in der "grupo de morte" können weder Joachim Löw noch Fernando Santos auf gewisse Spieler verzichten, der portugiesische Nationaltrainer hätte sich das bei Ronaldo auch nicht getraut, weil der selbst entscheidet, wann er zurücktritt, während der deutsche Nationaltrainer, der von der Sportzeitung "A Bola" Joachim Low genannt wird, erst einmal von seiner Mannschaft gezwungen werden musste, seinen Augen nicht mehr zu trauen, bis er erkannte, wo ein Spieler wie Mats Hummels überall fehlte (gilt auch für Thomas Müller). 

Wenn das Sprichwort "Wie die Alten sungen, so singen auch die Jungen" auch umgekehrt gilt, müssen sich weder Deutschland noch Portugal bei der EURO 2020 Sorgen über das Weiterkommen machen. Denn bei der U21-Europameisterschaft haben beide Mannschaften das Halbfinale erreicht.

EURO 2020 (II): Im Netz schon Europameister