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Samstag, 26. Juni 2021

Alltägliches (XXXXIII)

Foto: Hans Michel

Nicht mehr lange katholisch

Madeira ist katholisch geblieben. Als die Franzosen behaupteten, Gott sei einer der Ihren, was dann unausgesprochen auch für seinen Sohn Jesus galt, blieb sie es. 

Madeira gehört zur Europäischen Union. Als Ursula von der Leyen als Protestantin, die sich  in der Sankt-Pankratius-Kirche zu Burgdorf zuhause fühlt, Kommissionspräsidentin wurde, spielte niemand auch nur einen Augenblick mit Austrittsgedanken. 

Madeira wird aber nicht mehr lange katholisch bleiben. Denn nun ist etwas Unverzeihliches geschehen. Bei katholischen Messen soll der Gaumen der Geistlichen und der Gläubigen nicht mit Madeira-Wein verwöhnt werden, sondern weiterhin mit Portwein, der seinen Namen nach der portugiesischen Hafenstadt Porto trägt, wo er gelagert wird, bis er reif genug ist für das Gedenken an Jesus in den katholischen Kirchen Madeiras.

Über das letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen Jüngern kurz vor seiner Hinrichtung gefeiert haben soll, heißt es im Matthäus-Evangelium: "Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch. Und während sie aßen, sprach er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten..." (Kapitel 26)

Das geschieht nun ein zweites Mal. In der Diözese Funchal. Berichtet heute "Diario de Notícias".  Die Schlagzeile heißt "Diocese compra Vinho do Porto em vez de Vinho Madeira" ("Die Diözese kauft Portwein statt Wein von Madeira"). Die Begründung lautet: "Trata-se de um vinho macio, encorpado e doce que simboliza o sangue derramado por Jesus." ("Es ist ein weicher, vollmundiger, süßer Wein, der das von Jesus vergossene Blut symbolisiert.")

In vielen deutschen Kirchen wird Traubensaft serviert, um Alkoholiker nicht vom Abendmahl auszuschließen. Was symbolisiert der?  


Mittwoch, 5. Februar 2020

Die EM-Reise (II)

Mit dem Fotoapparat habe ich
Christiano Ronaldo in Funchal
schon getunnelt. 
Fliegen mit der deutschen Elf

Bei der Fußball-Europameisterschaft spielt Deutschland in einer Gruppe mit Frankreich und Portugal. Bei der EM könnte es also genauso laufen wie 2018 bei der WM: Die deutsche Elf scheidet in der Gruppenphase aus. 

Ob das passiert, könnte sich im Spiel gegen Portugal entscheiden. Zu dieser Begegnung kommt es am 20. Juni. Dann bin ich wieder aus Madeira-und schaue mir das an.

Ich fliege am 16. Juni nach Funchal und fliege möglicherweise einen Tag vor der deutschen Elf wieder nach Hause. Also am 23. Juni.

Die EM-Reise (III)  

Samstag, 11. Januar 2020

Fünfte Reise (VI)

"A Bola",
11. Januar 2020
Der Sieg-Bringer

"Extraordinário!" Titelt die Sportzeitung "A Bola". "Portugal verga Franca Favorita". Titelt "O Jornal da Madeira".

Wenn ich auf Madeira bin, gewinnt Portugal. Die Sportart ist gleichgültig. Im Juni war´s Fußball. Jetzt ist´s Handball. 

Den Nationen-Cup feierten wir damals mit Poncha nach einem endlosen Spaziergang (hier klicken), den Starterfolg bei der Handball-EM feierte ich mit Wein, der nur deshalb vorzüglich schmeckte, weil im 17. Jahrhundert ein Matrose auf einem britischen Segelschiff ein Querkopf war. 

Statt den Wein vor Hongkong - wie vom Kapitän gefordert - ins Meer zu schütten, weil er nicht verkauft werden konnte, gönnte sich dieser Matrose einen Schluck und stellte fest, dass der angeblich umgekippte Wein hervorragend mundete.