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Mittwoch, 21. Juni 2023

Alltägliches (264)

Fotografiert vor der
Landesbibliothek in
Hannover. Der Autor
ist auch auf dem Foto.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

RB Living auch in Deutschland möglich

Als ich meine Broschüre "Obdachloser Schimmelreiter-Wohnen auf Madeira hat so gut angefangen" schrieb, sind mir so manche Schuppen von den Augen gefallen. Wenn ich das klar sehe, dann ist meine Vertreibung aus dem Haus im Caminho do Arieiro de Baixo 5 in Sao Martinho ein abgekartetes Spiel gewesen, das im August 2022 mit Telefonterror begann und im Februar 2023 mit einem Messerangriff endete. 

Seit heute gehört meine Broschüre auch zum Bestand der Landesbibliothek Niedersachsen in Hannover. Auch in Deutschland gibt es solche kriminellen Entmietungs-Aktionen. RB Living aus Funchal könnte ihren Sitz also auch hier zu Lande haben. In Hannover aber wohl eher nicht. Anjas Erste Property, über die ich oft berichtet  habe, ließ zwar Häuser in vielen Gegenden vergammeln und zog Mieterinnen und Mietern das Fell über die Ohren, als ich aber in der niedersächsischen Landeshauptstadt recherchierte, hieß es allenthalben: "Mit denen wollen wir nichts zu tun haben."

Wie über RB Living erzählte man mir auch über Anjas Erste Property von Unterschlagungen der Nebenkosten und von groben Verstößen gegen die Mietverträge. Dass die Staatsanwaltschaft in Funchal wegen der Messerattacke und anderer Straftaten doch noch aktiv wird, zweifele ich auch in meiner Broschüre immer mehr an. 

Sonntag, 5. Dezember 2021

Alltägliches (163)

Boris Pistorius hetzt 
gegen Ungeimpfte.


Warum diese Hetze gegen Ungeimpfte?

In Deutschland beginnt eine unglaubliche Hetze gegen Ungeimpfte, an der sich auch immer mehr Politikerinnen und Politiker beteiligen. Bei einer Umfrage der größten Boulevardzeitung Deutschlands zur Impfpflicht, die der zukünftige Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einführen will, während seine Vorgängerin Angela Merkel (CDU) versichert hat, dass es keine Impfpflicht geben werde, behauptet beispielsweise der Innenminister des Bundeslandes Niedersachsen, Boris Pistorius, dass Impfverweigerer derzeit die Intensivstationen "verstopfen" und so das Leben von Menschen gefährden, "die unverschuldet auf Intensivmedizin angewiesen sind" und ein Oberbürgermeister, der zu den Grünen gehört, verhöhnt in der "Bild"-Zeitung Ungeimpfte , die seien nicht in der Lage zu begreifen, dass "2 plus 2 nicht 7 ist". 

Aber: Wird da nicht in Wirklichkeit von der deutschen Politik "Haltet den Dieb" gerufen? Einmal angenommen, dass es beim Kampf gegen die Corona-Pandemie auf die Impfquote ankommt, muss sich dann die deutsche Politik nicht fragen lassen, warum sie vor einem Jahr einen Impfplan aufgestellt hat, der sofort den nötigen Schwung aus der Kampagne nahm? Für mich hätte es diesem Impfplan zufolge erst im August oder September 2021 die Möglichkeit für die erste Impfung gegeben. Ich wollte aber viel früher nach Madeira umziehen. Ein paar Wochen später lehnten sich alle zurück, weil die deutsche Politik versicherte, man habe das Virus im Griff. Mag ja sein, dass "derzeit" hinzugefügt wurde, aber auch "derzeit" hatte man das Virus nicht im Griff. Und mit Mutationen rechnete wohl niemand. 

Vor ein paar Tagen konnte man dem "Jornal da Madeira" entnehmen, dass auf der Insel die Hälfte der Intensivpatienten geimpft ist. Heute meldete die "Diario de Notícias", dass in Portugal, das vor ein paar Tagen von deutschen Medien noch als leuchtendes Beispiel gefeiert wurde, gestern 5 649 Neuinfizierte registriert worden seien, 12 Männer und Frauen seien gestorben. Auf Deutschland umgerechnet wären das: rund 45 000 Neuinfizierte und 96 Tote. Die tatsächlichen Zahlen von gestern laut Robert-Koch-Institut: 43 500 Neuinfizierte und 92 Tote.

Da kann einem schon etwas unheimlich zumute werden, zumal die Impfquote in Portugal offiziellen Angaben zufolge bei 86 Prozent liegt, während sie in Deutschland inzwischen bei 70 Prozent liegen dürfte. Portugal hat also bereits die Impfquote, mit der man in Deutschland dem Virus und seinen Mutanten Einhalt gebieten will, außerdem ist man in Portugal schon wesentlich weiter bei der dritten Impfung, die in Deutschland schon fast als Wundermittel gilt. 

In Portugal und auf Madeira gibt es keine Hetze gegen Ungeimpfte. Bei dieser Hetze scheint es sich in Deutschland auch nur um ein Ablenkungsmanöver der Politik von dringenden Antworten auf dringende Fragen zu handeln. Das derzeit so moderne Wort "boostern" kommt übrigens aus der Raumfahrt. Noch ist es in Deutschland nicht zu spät, solche Politiker wie Boris Pistorius zum Mond zu schießen. Portugal leiht sicherlich gern ein paar Politikerinnen u nd Politiker aus, die nicht zu Beschimpfungen möglicher Opfer der Corona-Pandemie neigen. 

 

Mittwoch, 13. Oktober 2021

Alltägliches (136)

 

"Freunde Niedersachsen und
Umgebung"
bei Facebook.
Wer denn nun? Hannover oder Funchal?

Im Facebook wird gerade die Behauptung verbreitet, dass die niedersächsische Landeshauptstadt Hannover die "absolut tollste Stadt der Welt" sei.

Hier dagegen höre und lese ich oft, dass diese Auszeichnung Funchal gebührt. Deshalb habe ich bei Facebook eine Diskussion angezettelt. 

Dienstag, 14. September 2021

Alltägliches (128)

Einer von vielen 
Lautsprecherwagen.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Insel mit Goldrand

Niedersachsen hat die Kommunalwahlen seit Sonntag hinter sich, Madeira hat sie bis nächste Woche Sonntag noch vor sich. Bis dahin schnarren weiter Lautsprecherwagen durch die Straßen, räumen die Lokalzeitungen täglich mehrere Seiten für die Versprechen der Bündnisse frei, die von bessere Straßen über schnelleres Internet bis hin zu mehr Geld für Soziales und Kultur reichen. 

Während in Niedersachsen die Parteien an Ständen mit Flyern und Kugelschreibern eher schüchtern um Stimmen geworben haben und Bündnisse erst geschmiedet werden, wenn die Mehrheitsverhältnisse feststehen, stehen die Bündnisse, die stets in die Vollen gehen, auf Madeira bereits vorher fest. 

Den Namen zufolge geht es bei den Rathaus-Wahlen um noch mehr Gerechtigkeit, noch neuere Richtungen oder um einen noch besseren Platz 1, die Kandidatinnen und Kandidaten sind täglich unterwegs, stehen auf Bühnen und geben den Medien Interviews. 

Danach schnarren erneut die Lautsprecherwagen durch die Straßen. Wenn die erst wieder in der Garage stehen, bekommt die Insel einen Goldrand. 

Donnerstag, 22. Juli 2021

Alltägliches (LIII)

Fest in der Altstadt von
Hannover. Foto: Tjaden
Ein paar Sätze über Fahrräder und über Wohnungen in Deutschland und auf Madeira

Zwei Dinge kennt kaum jemand in Funchal: Männer, die nicht in einem Auto sitzen, sondern auf einem Fahrrad, um sich fortzubewegen, und Hannover, wo ich zuletzt gewohnt habe. Dort wurde ich zwar nicht geboren, aber von einer schönen Frau hingelockt. Aus lauter Dankbarkeit heiratete ich sie am 7. September 1979. Auch in Hannover legte ich die meisten Strecken mit dem Fahrrad zurück. Das gefiel auch meinen Hunden. Die waren nämlich alle gut auf den Pfoten und vom Stadtwald aus erreicht man fast alle Stadtteile.  

Hannover ist die Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsen, hat mehr als 500 000 Einwohnerinnen und Einwohner und trotzdem keinen guten Fußballverein. Funchal ist die Hauptstadt von Madeira, hat mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner und ebenfalls keinen guten Fußballverein. 

Wie auf Madeira leben auch in Deutschland die meisten Menschen in Wohnungen, für die sie Miete zahlen. Die ist inzwischen so hoch, dass viele nicht mehr wissen, woher sie das Geld für die Miete nehmen sollten, wenn der Staat sich nicht an der Miete beteiligen würde. 

Miete zahlen bedeutet in Deutschland aber nicht unbedingt, dass man auch den Eigentümer der Wohnung kennt. Manche verstecken sich in Europa, sammeln in ihren Verstecken Geld ein, kaufen davon in Deutschland Häuser und gründen zu diesem Zweck Firmen, die nur die Geldgeber schützen, die sich um nichts kümmern müssen. So haben sie viel Zeit, um ihre Kontoauszüge abzuheften. 

Deswegen freue ich mich darüber, dass ich auf Madeira weiß, wer mir mein Zimmer in einer Wohngemeinschaft vermietet hat, denn in Deutschland war das nicht immer der Fall, muss etwas im Haus oder im Garten getan werden, ist sofort jemand da. Noch kommt er mit dem Auto, aber irgendwann vielleicht sogar mit einem Fahrrad. Ich würde ihm auch meins leihen. In Deutschland gibt es übrigens eine Stadt, in der das Rad das beliebteste Verkehrsmittel ist. Diese Stadt heißt Münster.