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Samstag, 27. November 2021

Alltägliches (160)

Foto: Heinz-Peter Tjaden

Warum Ehefrauen nur selten Masken tragen

Die Maskenpflicht im Freien gehört zu den Corona-Maßnahmen, die ich am wenigsten verstehe. Aerosol-Forschern geht es genauso. Doch ihre Stimmen werden gern überhört. Oder doch nicht? Denkt sich das Volk einfach seinen Teil und handelt entsprechend? Scheint auf Madeira so zu sein. 

Als ich im September vorigen Jahres zum sechsten Mal nach Madeira flog, rechnete ich aufgrund der so genannten “Informationen” des Auswärtigen Amtes und des Robert-Koch-Institutes mit einem Urlaub auf Sparflamme. Ich sah mich getäuscht. In Funchal begegnete ich auf den Straßen und Plätzen Frauen und Männern, die ihre Masken nicht im Gesicht, sondern am Arm trugen. Das war auch auf belebten Straßen und Plätzen so, wo eigentlich eine Maskenpflicht bestand - außer man betätigte sich sportlich oder war auf dem Weg zum Meer.  

Im Januar machte ich mir deswegen schon gar keine Gedanken mehr über diesen lästigen Lappen im Gesicht, draußen trug ich ihn nur noch, wenn die Polizei in der Nähe war, bis das passierte: Eine Frau mit Maske plauderte auf der Avenida Arriaga, also im Zentrum von Funchal, mit einem Polizeibeamten ohne Maske. 

Die Corona-Zahlen mochten steigen oder sinken, bei der Maskierung im Freien tat sich nicht viel. Derzeit ist ein Auf und Ab der Zahl der registrierten Infizierten zu verzeichnen. Also schaute ich bei meiner Radtour am 26. November zwischen 15.15 und 15.45 Uhr in der City genauer hin. 

Auf der Avenida do Infante begegneten mir zehn Maskierte und 41 Nichtmaskierte, im Katharinenpark traf ich drei Maskierte und acht Nichtmaskierte, auf der Avenida Arriaga liefen mir 58 Maskierte und 110 Nichtmaskierte über den Weg und in der beliebtesten Einkaufsstraße schlenderten 39 Maskierte und 51 Nichtmaskierte an mir vorbei. Die Frauen und Männer, die draußen vor den Lokalen saßen, zählte ich nicht mit. Sie müssen keine Maske tragen. Nirgendwo waren die Maskenträger in der Mehrzahl.

Auch das fiel mir auf: Bei den meisten Paaren, egal welchen Alters, trug, wenn schon, der Mann eine Maske, die Frau nicht. Dabei erinnerte ich mich an einen Artikel über die Erinnerungszellen des weiblichen und des männlichen Geschlechtes. Die Erinnerungszellen der Frauen erinnern sich angeblich besser daran, dass der Körper bei einem Angriff Antikörper losschicken kann als die Erinnerungszellen der Männer.  

Mittwoch, 28. Juli 2021

Alltägliches (LVII)

Wissenschaftlich
betrachtet wertvoll.

Covid-19 und die Task Force auf Madeira

Die Art, wie ich mich noch zu meinen Zeiten als blogger in der Region Hannover zur Corona-Pandemie geäußert habe, missfiel Amazon so sehr, dass meine Broschüre "Viele Grüße. Dein Corona-Virus" gleich wieder aus dem Programm genommen wurde. Die Universitäten Hamburg, Gießen und Bochum veröffentlichten sie allerdings im Rahmen eines Projektes über die Pandemie.

Als das Virus in der zweiten Hälfte des Jahres 2019 in Deutschland auftauchte, wurde es von Ärzten gar nicht erkannt, erst Anfang 2020 schreckten Meldungen aus China die Experten auf. Die vertraten im Laufe der Zeit so viele Meinungen und machten derart viele Vorschläge, dass so manchem der Kopf brummte. Das lag natürlich auch am Virus. Im Gegensatz zu Bakterien, von denen sogar Kulturen angelegt werden, käme bei Covid-19 niemand auf die Idee, dass dieses winzige Teilchen irgendwie nützlich werden könnte. Bei den meisten Menschen regt es nicht einmal das Denken an.

Deswegen gibt es auch auf Madeira eine Task Force, die das Denken übernimmt. Bis Ende August sollen 70 Prozent der Bevölkerung zweimal gegen Corona geimpft worden sein, derzeit hat rund die Hälfte die doppelte Dosis bekommen. Ob diese Impfquote reicht, ist so umstritten wie die Zahl der erforderlichen Impfungen. Immer häufiger gibt es Berichte über doppelt Geimpfte, die sich trotzdem angesteckt haben. Die Frage lautet: Ist eine dritte Impfung erforderlich?

Und was gehört zu dem weiterhin Erforderlichen? Die Maskenpflicht im Freien sicherlich nicht. Jede bekannte Studie beweist: Draußen ist die Ansteckungsgefahr so gering, dass sie als fast nicht vorhanden gelten kann. Denn in der freien Natur können sich keine Aerosole bilden, die einem Virus als Taxi für die Verbreitung dienen. Wer an Maßnahmen festhält, die als sinnlos erkannt werden können, gefährdet auch die Akzeptanz sinnvoller Maßnahmen.