Mögen Autofahrer Radfahrer nicht?Auch dieses Mal hat mich
kein Rechtsabbieger
erwischt. Foto: Tjaden
Fußgänger mögen die Autofahrer auf Madeira. Wenn irgendwo jemand das Haus verlässt und zu Fuß geht, halten im Umkreis von einigen Metern schon einmal alle Autofahrerinnen und Autofahrer vor den Zebrastreifen an und warten dort. Radfahrer dagegen scheinen die Autofahrerinnen und Autofahrer als Konkurrenz zu sehen, der man zeigen muss, dass man schneller ist. Bei diesem Wettbewerb werden Verkehrsregeln außer Kraft gesetzt.
Kürzlich hat mich ein Auto im Marina-Kreisel gestreift. Ich wollte mit meinem Rad im Kreisel bleiben, der Autofahrer wollte raus. Wer da auf wen warten muss, ist eigentlich klar. Dennoch preschte er im letzten Moment an mir vorbei, bevor er den Kreisel verlassen hatte, waren mein linkes Bein und mein linker Arm im Weg.
Noch viel gefährlicher ist das Ende des Radweges in der Estrada Monumental. Der Radweg ist zwar bis zur anderen Straßenseite rot markiert, doch die Weiterfahrt auf der Avenida do Infante wird zum Wagnis. Die Rechtsabbieger bremsen dort allenfalls für Fußgänger. Gestern hätte mich beinahe ein Taxi umgenietet. Ich habe versucht, den Fahrer einzuholen. Als er das bemerkte, gab er noch mehr Gas und flüchtete am Taxistand vorbei in die City.