Montag, 28. Februar 2022

Alltägliches (198)

Sendungverfolgung bei Amazon.
Der Campingtisch, der sich in Luft auflöst

Ich bestelle bei Amazon einen Campingtisch, der bis zum 2. März bei mir eintreffen soll. Doch der Paketbote kutschiert schon am 25. Februar mit ihm durch die Gegend. Er findet das Haus, in dem ich wohne, aber nicht. Bei Amazon wird mir ein erneuter Zustellversuch angekündigt. 

Ich chatte am Abend des 25. Februar  mit Amazon, um sicher zu stellen, dass sich der Paketbote nicht noch einmal verirrt. 

Das hätte ich mir sparen können, denn der Campingtisch löst sich über Nacht wohl in Luft auf. Der Hersteller meldet ihn am 27. Februar      bei mir als verschollen. Der von mir bereits per Lastschrift bezahlte Kaufpreis werde mir erstattet. Die Erstattung wird mir bei Amazon                                                                                      bestätigt. Und tatsächlich: Das Geld ist da. Aber: Der Campingtisch ist weg? Laut DHL nicht, erfahre ich soeben auf den DHL-Internetseiten.

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Hersteller meldet Campingtisch als verschollen.

Kaufpreis soll erstattet werden.

 


Der aktuelle Stand laut DHL am 28. Februar 2022,
20.20 Uhr


Freitag, 25. Februar 2022

Alltägliches (197)

Die militärischen Ziele des Herrn P.
Foto: Tagesschau

Wir alle kennen mindestens einen Putin

Jugendkriminalität ist oft ein Thema. Kriminalität im Alter nur selten. Dabei kann die viel schlimmere Folgen haben. Beweist jetzt ein 69-Jähriger aus Moskau. Erst lernt er nichts Vernünftiges, dann wird er nichts Vernünftiges und jetzt macht er folgerichtig wieder einmal nichts Vernünftiges. Jeder von uns kennt mindestens so einen Putin. 

Wenn er den Mund aufmacht, lügt er. Erst plant er gar keinen Krieg, dann führt er ihn, um zu versichern, dass er nur militärische Ziele angreifen will und schon schießt er mit Raketen auf Wohnhäuser. Natürlich geht er nicht selbst hin, er schickt andere an die Front. Die machen das angeblich sogar gern. Würden sie es nicht gern machen, würde er sie foltern, erschießen lassen oder ins Gefängnis werfen. Er schlürft Krim-Sekt,  Wasser und Brot ist für die anderen.

Auch auf Madeira demonstrieren Menschen nun gegen die Alterskriminalität von Putin, sie kommen aus der Ukraine und aus Russland. Touristen aus Kiew und Moskau wird es auf unabsehbare Zeit nicht mehr geben. Auf die Frage "Wie kann man Putin stoppen?" weiß keiner eine zufriedenstellende Antwort. Dabei könnte die ganz einfach sein: Den 69-Jährigen in ein Alters- und Pflegeheim bringen, in den Fernseher Nachrichten einspeisen, die ihm gefallen, damit er keine Heimbewohnerinnen und Heimbewohner verprügelt und hoffen, dass er nicht einmal mehr 70 wird. 

Dienstag, 22. Februar 2022

Alltägliches (196)

Der dämliche Mann

"Du bist ein Mann." 

Diese Mitteilung eines 58-jährigen Mannes aus unserer Wohngemeinschaft hat mich nicht sonderlich überrascht. Dass ich einer bin, hat mir meine erste Ehefrau schon in den 70-er Jahren mit einer Zeichnung aus einer Zeitschrift beigebracht.  Titel "Peter ist ein Junge".

"Du musst hier nicht sauber machen." 

Diese zweite Mitteilung des 58-Jährigen überraschte mich dagegen sehr. Denn schon meine erste Ehefrau freute sich in unserem Haushalt darüber, wenn ich ebenfalls sauber machte.

"Du darfst von einer Frau niemals so abhängig sein, dass du nicht einmal weißt, wie man eine Waschmaschine  betätigt."

Diese Mitteilung behielt ich bis heute. Das hatte mich eine Frau gelehrt, mit der ich während meiner Studentenzeit in Mainz zusammen war.

"Wenn der Mann stirbt, lebt die Frau noch sieben Jahre. Stirbt die Frau, lebt der Mann nicht mehr sehr lange."

Diese Mitteilung war damals für einen meiner Professoren der Beweis dafür, dass nicht die Frauen das schwache Geschlecht sind, sondern die Männer. Da ich mir bis heute bei keiner meiner Frauen gewünscht habe, dass sie jemals stirbt, kann ich dazu nur sagen: Stimmt wahrscheinlich.

"Als Frau wird man nicht geboren, zur Frau wird man gemacht."

Diese Mitteilung einer Frau, auf die sich heutzutage auch viele der sprachlich verwirrten *innen-Befürworter*innen berufen, ist nach meiner Meinung von ähnlicher Dämlichkeit wie die Mitteilung meines 58-jährigen WG-Mitbewohners. 


Samstag, 19. Februar 2022

Alltägliches (195)

Mein Küchenschrank
gestern Abend gegen
23 Uhr. Foto: Tjaden

Müll im Küchenschrank

Ich glaube kaum, dass der Mitarbeiter R. der Hausverwaltung RB Living aus Funchal auch noch das gemeint hat, als er kürzlich zu mir sagte: "Sie sind in Portugal." Denn jetzt entsorgte einer meiner Zimmernachbarn in unserer Wohngemeinschaft (WG) auch noch seinen Müll in meinem Küchenschrank. Bisher verteilte er den auf die gemeinsam genutzten Zimmer.

Bei dem bereits kurz erwähnten Gespräch über Portugal hatte mir R. nahegelegt, das Haus in Sao Martinho zu verlassen. Außerdem solle ich mich nicht mehr darüber beschweren, wenn in mein Zimmer eingebrochen wird, wenn mir Geld, Haushaltsgeräte und Lebensmittel gestohlen werden, wenn Bad und Küche vor Schmutz strotzen und wenn der ruhestörende Lärm nach Mitternacht unerträglich ist. Daran könne man nichts ändern.  Alle Bemühungen der Hausverwaltung, dies zu ändern, seien gescheitert. Was für mich bedeutet: Ich zahle im Monat 250 Euro Miete für mein Zimmer in der WG, übernachte im Monat zur Entspannung zweimal im 29 Madeira Hostel in Funchal für rund 60 Euro und trage Kosten in Höhe von um die 50 Euro monatlich für gestohlenes Eigentum. Sind 360 Euro.

Deswegen habe ich nun auch noch den Müll eines Zimmernachbarn in meinem Küchenschrank, aus dem bisher Sachen gestohlen, aber nicht hinzugefügt worden sind? Und das soll auch noch Portugal sein? Glaube ich nicht. 

Montag, 14. Februar 2022

Alltägliches (194)

"Wow!" Foto: Tjaden
Trotz "Wow" immer noch sehr bescheiden

So bin ich nun einmal. Immer bescheiden. Sogar, wenn eine junge Mutter "Wow!" hinter mir her ruft, hebe ich nicht ab. Andere hätten schon längst ihren Freunden davon erzählt, die darauf mit der Frage reagiert hätten "Hast du nun wenigstens ihre Handynummer?" Habe ich nicht. Ich habe sie auch nicht danach gefragt. 

Das liegt aber nicht nur an meiner Schüchternheit. Sondern auch daran, dass sie diesem "Wow!" sofort das Wort "Bicicleta" hinzufügte. Denn ich war in dieser Szene, die sich soeben auf der Estrada Monumental zutrug, nur Staffage. Die Hauptperson war ihre Tochter, die sie auf den Armen trug. 

Dass Kinder auf Madeira Fahrräder mögen, ist mir schon länger bekannt. Noch nicht bekannt ist mir, was die Baustellen, die es auf der Estrada Monumental immer noch gibt, zu bedeuten haben. Einige sehen so aus, als sollten daraus Radwege werden. Das würde nicht nur die Kinder freuen. 

Mittwoch, 9. Februar 2022

Alltägliches (193)

Die Frau von
Wolfgang Lass.
Foto: Tjaden

Kürzlich im deutschen Fernsehen

Esmeralda aus Funchal, die in der Rua de Santa Maria 158 wohnt, ist kürzlich sogar im deutschen Fernsehen gewesen. Ein Ehepaar aus Berlin erkannte sie deswegen in der Altstadt sofort wieder. Er näherte sich ihr so weit wie möglich und stellte fest: "Das ist sie." 

Sie überzeugte sich, da die beiden wohl schon länger verheiratet sind, vom Wahrheitsgehalt seiner Worte: "Stimmt. Das ist die Frau von Wolfgang Lass.

"Das ist ein Maler von der Ostsee, der in der Altstadt ein Atelier hat", ergänzte ich.

Das wussten die beiden auch schon. Ebenfalls aus dem deutschen Fernsehen. 

"Wir versuchen, einmal im Jahr nach Madeira zu kommen", wechselte er das Thema.

"Und ich lebe seit einem Jahr hier", sagte ich. "Ich habe mich jedes Mal gefragt, warum ich eigentlich nach Hannover zurück fliege."

"Die Mutter meines Mannes wohnt in Hannover", sagte sie.

"In Anderten", sagte er.

Und Esmeralda? Die sagte nichts.

 

Dienstag, 8. Februar 2022

Alltägliches (192)

"A Bola", 7. Februar 2022
Teurer, aber genauso undeutlich

Wer gestern in Lissabon die Sportzeitung "A Bola" gekauft hat, bezahlte 1,40 Euro. Ich kaufte sie an einem Kiosk in Funchal und bezahlte 1,80 Euro. Das ist bei jeder Festland-Zeitung so. Auf der Insel ist sie teurer. 

Doch das ist gleich: Die Fotos lassen oft an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Wie auf Seite 11 von "A Bola" die vier Fotos von wichtigen Situationen beim Spiel Sporting Lissabon gegen Famalicao (2 : 0).

Bild 1 zeigt angeblich die Entstehung eines Freistoßes, wobei der gefoulte Spieler vom rechten Fuß seines Gegenspielers getroffen worden sein soll. 

Auf Bild 2 soll einer der Spieler zu Fall gebracht worden sein. 

Warum das ein klarer Elfmeter sein soll, wird mir auf Bild 3 nicht ganz klar. 

Der Spieler von Sporting Lissabon betritt schon im Moment der Ausführung des Elfmeters den Strafraum, greift aber nicht ein, soll angeblich das vierte Foto beweisen.

Dazu kann ich nur in aller Deutlichkeit feststellen: Sporting Lissabon hat ziemlich undeutlich gewonnen.  

Montag, 7. Februar 2022

Alltägliches (191)

Mit den häuslichen
Diebstählen können die
außerhäuslichen nicht
konkurrieren.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Häuslicher und außerhäuslicher Diebstahl

Die Wahrscheinlichkeit, in meiner Wohngemeinschaft (WG) bestohlen zu werden, ist natürlich wesentlich höher als die Gefahr, auf den Straßen und Plätzen von Funchal bestohlen zu werden.  Aus meinen Küchenschränken in der Wohngemeinschaft verschwanden an diesem Wochenende ein Teller, zwei Gläser, eine Frischhaltedose, Kuchen, ein Glas Honig, ein drittes Glas wurde benutzt und schmutzig wieder in meinen Schrank gestellt. 

Aus meinem Rucksack verschwanden in der City von Funchal im gleichen Zeitraum meine Kamera und mein Notizblock. Die bekam ich aber wie das schmutzige Glas schnell wieder. Der Dieb wartete einen Augenblick, dann hechelte er hinter mir her und behauptete, ich hätte die Kamera und den Notizblock verloren. Da die Kamera sehr teuer sei (sie kostete knapp 40 Euro), bat er mich um Finderlohn. Auf den verzichtete er, als ich Zweifel an seiner Geschichte anmeldete. Dann machte er sich aus dem Staub.

Ihm war inzwischen wohl ebenfalls aufgefallen, dass wir uns bereits kannten, denn auch im Katharinenpark hatte er vor zwei Wochen versucht, mich mit der Rückgabe von Diebesgut um einige Euro zu erleichtern. 

  

Freitag, 4. Februar 2022

Alltägliches (190)


Auch Bankangestellte aus
Polen mögen dieses Lokal.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


So ist das nun einmal

Das werde ich nun jeden Monat machen: Mich zwei Tage im 29 Madeira Hostel von meiner Wohngemeinschaft (WG) in Sao Martinho erholen. Wo liegen die Unterschiede zwischen Hostel und WG?

Wenn ich mit einem Informatiker, einem Krankenpfleger und einem Bankmitarbeiter aus Warschau an einem sauberen Tisch sitze, und wir bei einem Glas Wein ins Gespräch kommen, das dazu führt, dass der Pole unbedingt mit uns Poncha trinken will, und zwar in der Altstadt von Funchal in einem Lokal, das sich "Banana´s" nennt und sich die beiden Münchner bei mir danach erkundigen, was Poncha eigentlich ist, dann bin ich in dem Hostel, in dem ich im Dezember 2018 das erste Mal gewohnt habe. Denn dort gehört Geselligkeit zum Service. 

Wenn ich nach meiner Rückkehr aus dem Hostel bei Facebook von einer Bekannten die Mitteilung bekomme, sie habe mich in der Altstadt von Funchal gesehen, und ich ihr erzähle, dass wir das "Banana´s" besucht haben, ist zwar nicht unbedingt damit zu rechnen, dass dieses Lokal ihrem Cousin gehört, der Markus heißt, passt aber ins Bild, denn wenn es um dieses Hostel geht, habe ich schon ganz andere Sachen erlebt, die etwas mit Geselligkeit zu tun haben. 

Wenn ich das Haus erreiche, in dem ich mit drei Frauen und drei Männern lebe, rechne ich mit vielem, aber nicht mit Ereignissen, die mit meinen Erlebnissen im Hostel vergleichbar wären. Dafür gibt es hier seit heute Morgen die beschissenste Toilettenschüssel Madeiras und Türen, die lauter knallen denn je. Bei einem meiner Zimmernachbarn vermute ich bereits, dass er unter einem Aufmerksamkeitsmangelsyndrom leidet und deswegen so viel Krach macht, mit dem er um 2 Uhr morgens beginnt.