Dienstag, 8. Februar 2022

Alltägliches (192)

"A Bola", 7. Februar 2022
Teurer, aber genauso undeutlich

Wer gestern in Lissabon die Sportzeitung "A Bola" gekauft hat, bezahlte 1,40 Euro. Ich kaufte sie an einem Kiosk in Funchal und bezahlte 1,80 Euro. Das ist bei jeder Festland-Zeitung so. Auf der Insel ist sie teurer. 

Doch das ist gleich: Die Fotos lassen oft an Deutlichkeit zu wünschen übrig. Wie auf Seite 11 von "A Bola" die vier Fotos von wichtigen Situationen beim Spiel Sporting Lissabon gegen Famalicao (2 : 0).

Bild 1 zeigt angeblich die Entstehung eines Freistoßes, wobei der gefoulte Spieler vom rechten Fuß seines Gegenspielers getroffen worden sein soll. 

Auf Bild 2 soll einer der Spieler zu Fall gebracht worden sein. 

Warum das ein klarer Elfmeter sein soll, wird mir auf Bild 3 nicht ganz klar. 

Der Spieler von Sporting Lissabon betritt schon im Moment der Ausführung des Elfmeters den Strafraum, greift aber nicht ein, soll angeblich das vierte Foto beweisen.

Dazu kann ich nur in aller Deutlichkeit feststellen: Sporting Lissabon hat ziemlich undeutlich gewonnen.  

Montag, 7. Februar 2022

Alltägliches (191)

Mit den häuslichen
Diebstählen können die
außerhäuslichen nicht
konkurrieren.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Häuslicher und außerhäuslicher Diebstahl

Die Wahrscheinlichkeit, in meiner Wohngemeinschaft (WG) bestohlen zu werden, ist natürlich wesentlich höher als die Gefahr, auf den Straßen und Plätzen von Funchal bestohlen zu werden.  Aus meinen Küchenschränken in der Wohngemeinschaft verschwanden an diesem Wochenende ein Teller, zwei Gläser, eine Frischhaltedose, Kuchen, ein Glas Honig, ein drittes Glas wurde benutzt und schmutzig wieder in meinen Schrank gestellt. 

Aus meinem Rucksack verschwanden in der City von Funchal im gleichen Zeitraum meine Kamera und mein Notizblock. Die bekam ich aber wie das schmutzige Glas schnell wieder. Der Dieb wartete einen Augenblick, dann hechelte er hinter mir her und behauptete, ich hätte die Kamera und den Notizblock verloren. Da die Kamera sehr teuer sei (sie kostete knapp 40 Euro), bat er mich um Finderlohn. Auf den verzichtete er, als ich Zweifel an seiner Geschichte anmeldete. Dann machte er sich aus dem Staub.

Ihm war inzwischen wohl ebenfalls aufgefallen, dass wir uns bereits kannten, denn auch im Katharinenpark hatte er vor zwei Wochen versucht, mich mit der Rückgabe von Diebesgut um einige Euro zu erleichtern. 

  

Freitag, 4. Februar 2022

Alltägliches (190)


Auch Bankangestellte aus
Polen mögen dieses Lokal.
Foto: Heinz-Peter Tjaden


So ist das nun einmal

Das werde ich nun jeden Monat machen: Mich zwei Tage im 29 Madeira Hostel von meiner Wohngemeinschaft (WG) in Sao Martinho erholen. Wo liegen die Unterschiede zwischen Hostel und WG?

Wenn ich mit einem Informatiker, einem Krankenpfleger und einem Bankmitarbeiter aus Warschau an einem sauberen Tisch sitze, und wir bei einem Glas Wein ins Gespräch kommen, das dazu führt, dass der Pole unbedingt mit uns Poncha trinken will, und zwar in der Altstadt von Funchal in einem Lokal, das sich "Banana´s" nennt und sich die beiden Münchner bei mir danach erkundigen, was Poncha eigentlich ist, dann bin ich in dem Hostel, in dem ich im Dezember 2018 das erste Mal gewohnt habe. Denn dort gehört Geselligkeit zum Service. 

Wenn ich nach meiner Rückkehr aus dem Hostel bei Facebook von einer Bekannten die Mitteilung bekomme, sie habe mich in der Altstadt von Funchal gesehen, und ich ihr erzähle, dass wir das "Banana´s" besucht haben, ist zwar nicht unbedingt damit zu rechnen, dass dieses Lokal ihrem Cousin gehört, der Markus heißt, passt aber ins Bild, denn wenn es um dieses Hostel geht, habe ich schon ganz andere Sachen erlebt, die etwas mit Geselligkeit zu tun haben. 

Wenn ich das Haus erreiche, in dem ich mit drei Frauen und drei Männern lebe, rechne ich mit vielem, aber nicht mit Ereignissen, die mit meinen Erlebnissen im Hostel vergleichbar wären. Dafür gibt es hier seit heute Morgen die beschissenste Toilettenschüssel Madeiras und Türen, die lauter knallen denn je. Bei einem meiner Zimmernachbarn vermute ich bereits, dass er unter einem Aufmerksamkeitsmangelsyndrom leidet und deswegen so viel Krach macht, mit dem er um 2 Uhr morgens beginnt.