Mittwoch, 30. Juni 2021

Der Maskenführer (II)



Soll das etwa ein
monumentaler
Radweg
werden?

Zeltlager kann bald wieder aufgelöst werden


29. Juni, 11 Uhr: Mir ist zu Ohren gekommen, dass viele "Madeira Observer"-Leserinnen und -Leser immer noch vor dem Restaurant "Sun City" ausharren, weil sie nicht weiter wissen. Auf den Grünstreifen sollen sogar schon Zeltlager entstanden sein. Andere machen Picknick an der Bushaltestelle. Nur noch etwas Geduld, der Maskenführer wird in Kürze fortgesetzt.

Bekannt als Romy Schneider 

30. Juni, 19.10 Uhr: Die Estrada Monumental hält, was ihr Name verspricht. Trotzdem hat auch diese Straße ein Ende. Und da Sie sich nicht auf der Fähre nach Porto Santo verkrümelt haben, erreichen Sie nun mit uns die Avenida do Infante (Straße des Säuglings). 

Besuch bei Sissi.
Wir orientieren uns übrigens immer noch an den bisherigen Masken, obwohl weitere dazu gekommen sind, die uns aber nur irritieren würden. Auf der Straße des Säuglings gibt es keinesfalls besonders viele Hebammen und Kinderärzte, sondern Hotels, Geschäfte, ein Casino und kurz vor dem Casino die Statue einer Frau, die 1860 zum ersten Mal auf Madeira Urlaub gemacht hat. Diese Frau heißt Sissi und ist in Deutschland unter dem Namen Romy Schneider bekannt geworden. 

Die nächste Frau ist noch älter. Nach ihr ist der Park benannt, der dem Casino folgt. In diesem Park steht die älteste Kapelle von Madeira, sie ist der heiligen Katharina von Alexandrien gewidmet. Die Frau von Joao Goncalves Zarco, einer der beiden Entdecker der Insel, hat sie 1425 erbauen lassen. Wichtigstes Baumaterial war Holz. Holz = Madeira

Maske am
Bücherpavillon.
Genießen Sie den Ausblick auf den Hafen, bevor Sie die Stadt erobern.  Oder schauen Sie in den Bücherpavillon, wo es viel Lehrreiches über Mathematik und Sprachen gibt. 

Montag, 28. Juni 2021

EURO 2020 (X)

"Jornal da Madeira":
Traum starb in Sevilla.
Besser ohne Erfolg

Aus! Das Turnier ist für Portugal vorbei. Belgien hat das 1 : 0 über die zweite Halbzeit geschaukelt und jeden Ball, der Gefahr hätte bringen können, aus der Gefahrenzone geschaufelt. "Keine Mannschaft ist besser als Portugal", hat Trainer Fernando Santos nach der Niederlage gesagt. Mag stimmen. Stimmte gestern Abend aber nur bis zum Sechzehner. Dort kam nicht einmal mehr Cristiano Ronaldo aussichtsreich an den Ball. 

Die Zeitungen auf Madeira tragen heute Trauer. Tristesse und verlorene Illusionen beherrschen die Berichterstattung. Fortuna versagte nicht nur der portugiesischen Nationalelf das Weiterkommen, im "Jornal da Madeira" hatte kein einziger Prominenter einen auch nur halbwegs richtigen Tipp abgegeben. Denn auch mit dem Ausscheiden der Niederlande hatte niemand gerechnet. 

Muss man nun mit Dänemark rechnen? We are red, we are white, we are danish dynamite-wie 1992? 

Sonntag, 27. Juni 2021

Alltägliches (XXXXIII)

Bemüht hat er sich.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Bringen Sie ruhig Ihren Löwen mit?

Den Zeitungen, die auf Madeira erscheinen, habe ich kürzlich entnommen, dass einige Schülerinnen und Schüler auch Deutsch lernen. Dieser Schildermaler hat sich aber nur bemüht.

Wenn wir annehmen, dass es sich bei dem oben abgebildeten Tier mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Hund handelt, dann lautet die Vorschrift für Touristinnen und Touristen aus Deutschland, dass sie an diesen Strand bei Sao Martinho keine Hunde mitnehmen dürfen. Löwen zum Beispiel wären also erlaubt. Die gehören laut Zeichnung ja nicht zu den "verbotenen Tieren". 

Auf Französisch, Portugiesisch und Englisch dagegen sind alle Tiere verboten. Das macht die Sache spannend. Denn Touristinnen und Touristen aus Frankreich, Großbritannien und Portugal dürften - ebenso wie Einheimische - keinesfalls Tiere mitbringen, die sie vor den beispielsweise Löwen der Deutschen schützen könnten. 

Doch es sei sogleich Entwarnung gegeben: Deutsche schützen im Urlaub ihre Plätze nicht mit wilden Tieren, sondern mit Handtüchern, Sandburgen und Erhebungen aus dem Material, aus dem die Kuhlen werden, in denen sie sich wohl fühlen, wenn es keine Strandkörbe gibt.