Für wen arbeiten sie? Foto: Heinz-Peter Tjaden |
Gestern Nachmittag ist in einem Lokal am Atlantik eine Taube auf meine Beine geweht worden. Das ist eine einfache Meldung, die einem Querdenker aber nicht einfach nicht genug wäre. Deshalb frage ich mich, warum Psychologen behaupten, Verschwörungstheorien dienten der Vereinfachung komplizierter Zusammenhänge.
Für einen Querdenker kann die Landung der Taube wohl kaum mit dem Wind allein erklärt werden, zumal die Taube sich auf meinen Beinen auch noch ausgeruht hat. Während mir mein Tischnachbar gerade weis machen wollte, dass Lebensversicherungen derzeit zuhauf Verträge von Corona-Geimpften kündigen, weil die Impfungen lebensgefährlich sind, verhinderte die Landung der Taube weitere Ausführungen seinerseits.
Das soll allein am Wind gelegen haben? Völlig unmöglich. Wahrscheinlich hat die Pharma-Industrie der Taube einen Störsender verpasst, der sie zur Landung auf meinen Beinen zwang, als der Querdenker seine wichtige Überzeugungsarbeit verrichtete. Ich war zwar gar nicht geneigt, seinen Ausführungen Glauben zu schenken, aber das konnte die Taube ja nicht wissen. Die hört schließlich nur auf ihren Störsender.
Selbst denkende Tauben, die sich andere Beine für ihre Landungen ausgesucht hätten, wären auch gar nicht im Interesse der Verschwörer, die der gestern auf meinen Beinen gelandeten Taube sogar verheimlichen, dass Tauben mit Störsender eine noch geringere Lebenserwartung haben als Tauben, die in Städten leben vorher schon. Tauben könnten nämlich bis zu 10 Jahre alt werden, Stadttauben leben aber nur 2 bis 3 Jahre, Stadttauben mit Störsender sterben vielleicht demnächst bereits, bevor sie auf meinen Beinen landen können.
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