Donnerstag, 15. September 2022

Alltägliches (236)

Angelehntes Tor, zwei 
umgeworfene Mülltonnen,
daneben eine kleine Tasche
und das Schloss im 
Vordergrund. Foto: Tjaden

Kein kriminelleres Haus auf dieser Insel


In diesem Haus habe ich mehr Kriminelles erlebt als in meinem ganzen vorherigen Leben in vielen Städten Deutschlands und des Auslandes. Immer wenn ich nach einem Einbruch in mein Zimmer, nach Diebstählen in der Küche, nach Fast-Schlägereien, wüsten Beschimpfungen  und Telefonterror des Vermieters denke, mehr Kriminalität geht nun nicht mehr, geht doch mehr.

Heute Morgen habe ich mein Fahrrad gleich wieder absetzen müssen, denn oben lag eine Mülltonne quer zur Treppe. Auch die zweite Mülltonne hatte jemand umgeworfen. Das Eingangstor, das mit einem Schloss gesichert ist, war nur angelehnt, vor dem Tor lag ein Bankbeleg für eine Geldabhebung vom 14. September, 18.44 Uhr, über 20 Euro bei der MultiBanco. Das Schloss entdeckte ich in der Nähe der Sitzgruppe, die vor dem Haus steht. Neben den umgeworfenen Mülltonnen befand sich außerdem eine kleine Tasche mit diversen Karten, die einer Mieterin gehören. Sie weiß - sagt sie - nicht, wer derart gewütet hat.  

Weitere Informationen über dieses Haus


4 Kommentare:

  1. Nach wenigen Stunden schon die meisten Leserinnen und Leser, also mehr Leserinnen und Leser als Beiträge, die schon bis zu sieben Tage alt sind. Es geht wohl vielen so wie mir: Ich erkenne in diesem Haus die Insel, die ich im Dezember 2018 kennengelernt habe, nicht mehr wieder. Täglich frage ich mich, ob es noch schlimmer wird. Kann aber eigentlich nicht.

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  2. Natürlich melde ich so was den Ermittlungsbehörden. Bisher ohne jede Resonanz. Einmal bin ich sogar zur Polizei gegangen, dort ließ man mich zweieinhalb Stunden im Wartebereich schmoren, ich ging wieder, ohne angehört zu werden. Darüber unterrichte ich auch die Medien. Die reagieren wie die Ermittlungsbehörden...Deshalb lautet die Überschrift in der 38. Ausgabe des "Madeira Observers" "Wie Madeira die Kriminalität verschleiert".

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  3. Bis zu meinem Umzug in das Haus habe ich meine Ferientage im 29 Madeira Hostel in Funchal verbracht. Dort schloss ich viele Freundschaften, die jetzt zu mails zu meinen Berichten über unsere Wohngemeinschaft führen. Diese erreicht mich aus Kanada:

    Ich freue mich zu hören, dass es dir trotz deiner Situation gut geht. Wow, was für eine Geschichte. Es ist wie eine Geschichte aus einem Alptraum.
    Wenigstens langweilst du dich nicht, die Aussicht ist wunderschön und es schneit dort nicht ... haha.
    Fährst du immer noch mit dem Fahrrad über die Insel?

    Vielen Dank für den Lesestoff.
    Pass auf dich auf Peter
    Harald

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  4. Und diese aus Köln: Von deiner WG hab ich gelesen, das scheint nicht einfach. Kleine Unstimmigkeiten gibt es ja immer, aber du scheinst das große Los gezogen zu haben. Vielleicht etwas für ein neues TV Format, Jungs WG (die gibt es schon) oder so.

    LG Albert

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