Er sieht alles. |
Da bin ich nun. Meinen ersten Spaziergang habe ich auch schon hinter mir. Gestartet bin ich, wie mir das meine Gastgeberin Yvonne Caspanni Pessers empfohlen hat. Sie schreibt in ihrem Gästeordner: "Wenn Sie in der direkten Umgebung etwas zu Fuß gehen wollen, empfehle ich Ihnen, nicht die steile Zufahrt hinaufzugehen, sondern vorbei an allen Ferienhäusern bis ´Sercial´, rechts die Treppe hoch und durch die Gasse hinter meinem Haus. Das sind insgesamt ein paar Meter mehr, aber erheblich bequemer zu gehen."
Vom Nachbardorf Estrela trennen mich zwei Kilometer, bis zu einem Mini-Markt sind es fünf Minuten zu Fuß. Ich habe mich für die dritte Möglichkeit entschieden. Seitdem weiß ich, was Waden sind. Die brauche ich bergab zum Bremsen, bergauf zum Schwung holen. Unterwegs wende ich mein Portugiesisch an. Erkundige mich nach einem Supermarkt und gebe nach einer halben Stunde auf. Die Sonne legt ein höheres Tempo vor als ich. Die Temperaturen steigen. Ich ziehe meinen Pullover aus.
Überall wird bereits fleißig gearbeitet, Arbeiter pflücken Bananen, bauen ein Haus und was sich sonst noch so tut, beobachtet ein Hund vom Dach eines Hauses aus. Ich werde mich nun erst einmal auf dem Balkon meiner Ferienwohnung ausruhen. Das tun die Kinder, die rechts hoch eine Schule besuchen, auch. Sie sind nur etwas lauter als ich. Und überall bellen Hunde.
Fünfte Reise (IV)