Freitag, 20. August 2021

Alltägliches (LXX)

Der Papst beim ersten Probetraining.
Foto: KNA

Ronaldo und Messi gehören zum alten Eisen/Der Papst auch?

Das CR7-Museum in Funchal muss Trauer tragen. Cristiano Ronaldo gehört nicht zu den drei Nominierten für die Wahl des UEFA-Spieler des Jahres. Nach einem Jahrzehnt des Platz 1 bis Platz 3-Abos reichte es für den 36-Jährigen nur noch zu Platz 9. Ronaldos Dauerkonkurrent Lionel Messi verfehlte die Nominierung wesentlich knapper. Der 34-jährige Argentinier kam auf Platz 4. Dennoch erklärte das "Jornal da Madeira" die Epoche der beiden Spieler für beendet.

Der Papst, der sich vor zwei Tagen bei einer Generalaudienz gefragt hat, ob für Katholikinnen und Katholiken die zehn Gebote überhaupt noch gelten, scheint sich inzwischen auch zu fragen, ob sich diese Ungültigkeit auch auf die Gesetze der Biologie erstreckt. Das fragt er sich offenbar nicht nur als Oberhaupt der katholischen Kirche, sondern wahrscheinlich noch viel mehr als weltweit bekannter Fußballfan argentinischer Abstammung. 

"Sollte Gott wollen, dass im nächsten Jahr auch wieder ein Argentinier zu den drei Nominierten gehört, dann würde der Heilige Vater diesem Ruf folgen", heißt es im Vatikan hinter vorgehaltener Hand. 

Kurzentschlossen hat der Papst im Vatikan einen Besucher, dessen Name unbekannt ist, bereits zu einem ersten Probetraining eingeladen. Zumindest beim Tischfußball bewies der 84-Jährige schon einmal seine defensiven und seine offensiven Qualitäten, die er demnächst auch auf dem Rasen bestätigen will. Die Diözese Funchal kündigte inzwischen an, dass sie sich Gedanken darüber machen werde, wen Gott als Ersatz für Cristiano Ronaldo vorgesehen haben könnte. Mehr als mit einem Bischof könne man allerdings nicht dienen.

 


Donnerstag, 19. August 2021

Alltägliches (LXIX)

Jornal da Madeira
19. August 2021

Die erhitzten Corona-Viren

Die Sonne brennt vom Himmel, die Quecksilbersäule steigt auf 37 bis 38 Grad, Felder und Wälder auf Madeira werden nass gespritzt, damit sie nicht in Brand geraten - und alle Virologen haben hitzefrei.

Das Corona-Virus macht bei Hitze nämlich gar nicht schlapp, es verändert sich und fliegt bei sehr hohen Temperaturen wahrscheinlich noch weiter als bei nicht so hohen. Auf Madeira klettert die Zahl der neu registrierten Corona-Kranken auf den Stand von März 2021, obwohl nach offiziellen Angaben schon fast 70 Prozent der Bevölkerung zweimal geimpft worden sind. 

Ende August soll die Herden-Immunität erreicht sein. Doch die Alltagsmaske soll erst bei 80 Prozent Geimpften fallen. Meldet heute das "Jornal da Madeira". Die Alltagsmaske ist zumindest im Freien aber schon gefallen. Täglich begegnen mir immer weniger Menschen, die Nase und Mund mit einem Stück Tuch bedecken.  Mund- und Nase-Bedeckung kann man erstens bei diesen Temperaturen  kaum aushalten und ist zweitens an der frischen Luft immer und überall überflüssig. 


Montag, 16. August 2021

Alltägliches (LXVIII)

Jornal da Madeira,
16. August 2021
Jugend ist immer nur vorübergehend

Jugend ist immer nur vorübergehend. Deshalb könnte die derzeitige Beliebtheit von Madeira gerade bei jungen Leuten auch nur vorübergehend sein. Laut "Jornal da Madeira" kommen jetzt sogar schon junge Leute aus Ländern, die sich bisher hier haben nicht blicken lassen. Für die wünscht sich beispielsweise António Trindade aus Porto Bau: "Die Insel sollte von einem alternativen Reiseziel zur ersten Wahl werden."

Bereits erste Wahl bei Jugendlichen ist, wenn man den Medien glauben darf, Porto Santo. Was der Regionspräsident Miguel Albuqerque allerdings für ein Problem hält, denn junge Leute neigen auch zu privaten Partys, bei denen das "Jornal da Madeira" sogar Fotos macht, auf denen man glücklicherweise aber niemanden erkennen kann. "Das ist schwierig", sollte  der Insel-Präsident Miguel Albuquerque  nicht zu diesen Feiern sagen, sondern zu solchen Veröffentlichungen, denn die nächsten Fotos könnten deutlicher sein. 

Wenn man dann auch noch aus dem "Jornal da Madeira" erfährt, dass die Insel-Regierung über eine Verlängerung der Ausgangssperre nachdenkt, könnte die Furcht wachsen, dass herumlungernden Fotografen deutlichere Schnappschüsse gelingen.