Freitag, 12. November 2021

Alltägliches (150)

Wo ist CTT geblieben?
Der Caminho do Areeiro de
Baixo ist eine Sackgasse.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Wenn der CTT-Postbote in der Sackgasse verschwindet

8. November 2021. Sackgasse bedeutet, dass man irgendwann nicht mehr weiter kann. Außer CTT-Autos. Wenn die in Sachen Express unterwegs sind, kennen die wohl keine Sackgassen. Und dann geschieht folgendes:

Ich verlasse kurz vor 14 Uhr unser Haus im Caminho do Areeiro de Baixo und schiebe mein Fahrrad bergauf bis zur Estrada Momumental. Dort setze ich mich in die Sonne und lese einen Roman, denn ich hoffe, dass  der dritte Zustellversuch für mein Amazon-Päckchen endlich klappt. Gegen 14.30 Uhr fährt ein CTT-Auto an mir vorbei in Richtung Camara de Lobos. Ich mit dem Rad hinterher.

"Ich habe nichts für Sie", versichert mir der CTT-Fahrer.

Ich radele nach Funchal, kehre kurz nach 18 Uhr zurück. Ich klicke meine Bestellung auf den Seiten von Amazon an, rufe die Sendungsverfolgung auf. Dort steht



Auch bei den ersten beiden Zustellversuchen sind mir Uhrzeiten für angeblich "vergebliche Zustellversuche" genannt worden, die nicht stimmen können. Wäre der CTT-Express-Fahrer um 14.01 Uhr vor unserem Haus gewesen, hätte er mir begegnen müssen: Entweder, als ich das Haus verlassen habe, oder, als ich mein Rad nach oben schob, oder, als ich an der Ecke Caminho do Areeiro de Baixo/Estrada Monumental  in der Sonne saß. 

Wer in das Suchfeld dieses blogs CTT eingibt, wird feststellen, dass ich nicht zum ersten Mal Ärger mit diesem Unternehmen habe. 

12. November 2021. Ich habe meine Sendung am 10. November 2021 bei der CTT-Poststelle in Sao Martinho abgeholt. Den Empfang bestätigte ich per Unterschrift, Amazon informierte ich per mail. Heute klickte ich bei Amazon die Sendungsverfolgung an und staunte dort über diese neue Nachricht:


  

Mittwoch, 10. November 2021

Alltägliches (151)

Auf diesem Platz ist auch 
schon 2019 geparkt worden.
Foto: Heinz-Peter Tjaden
Platz da für Autos

Auch auf Madeira steigen die Benzinpreise. Deswegen sparen sich Autofahrerinnen und Autofahrer in Funchal so manchen Weg? Zum Beispiel in eine Tiefgarage? Wer auf der Tiefgarage parkt, fährt ein paar Meter weniger? 

Neuerdings veröffentlicht "Diario de Notícias" Fotos von Autos über der Tiefgarage des Praça do Carmo, in der Tiefgarage sind solche Fotos nicht möglich. Dort parken keine Autos.

Doch: Die Benzinpreise als einziger Grund können gleich wieder gestrichen werden. Denn 2019, als ich diesen Platz fotografiert habe, parkten dort auch schon Autos über der Tiefgarage. Nicht so viele, wie heute, aber: In Funchal habe ich viele Autofahrer erlebt, die ihr Fahrzeug erst verlassen, wenn die Zahl der Meter, die sie von ihrem Ziel trennt, unter 10 liegt. Besuchen die ein Restaurant und sitzen draußen, sind sie erst voll und ganz zufrieden, wenn einer der Seitenspiegel ihren Tisch berührt.   

Montag, 8. November 2021

Alltägliches (149)

Jornal da Madeira,
8. November 2021
Im Märzen der Bürgermeister von Porto Santo die Videokameras anmacht

Der neue Bürgermeister von Porto Santo ist eine Marke. Wohl deshalb will er die gut 5 000 Einwohnerinnen und Einwohner, die von der Fischerei und vom Tourismus leben, vor jungen Leuten schützen, die auf dieser  "Goldenen Insel" angeblich nur Urlaub machen, um der Marke zu schaden. Geschehen soll das mit Videokameras. 

Angebracht werden sollen diese Videokameras, hört man aus dem Rathaus, überall dort, wo sich junge Leute treffen, deren Verhalten schon von seinem Vorgänger als "unqualifiziert" bezeichnet worden ist. Wer sich zukünftig für die Unqualifizierten qualifiziert, wird aufgenommen. Näheres regelt wahrscheinlich ein Masterplan, in dem es nicht nur um Verstöße gegen die Corona-Regeln geht. 

Fertig sein soll dieser Masterplan im März nächsten Jahres. Bis dahin lässt es sich trefflich darüber diskutieren, ob Porto Santo noch eine "Goldene Insel" für Erholung suchende Urlauberinnen und Urlauber ist. Die einen werden sagen: Ist sie. Deswegen verstehe ich den Masterplan nicht. Die anderen werden sagen: Nun also auch Porto Santo, wo eigentlich kann man sich noch ungestört ausruhen?

Wie die Antworten auch ausfallen mögen, vielleicht ist man ab März nächsten Jahres im Rathaus von Porto Santo froh, dass man die Videokameras gar nicht erst angebracht hat.  So würde man nicht nur Kosten sparen, sondern auch eine vom Bürgermeister provozierte Rufschädigung der  "Goldenen Insel" vermeiden. Das "Jornal da Madeira" behauptet zwar "Exzesse", aber das muss nichts heißen.