Freitag, 29. Januar 2021

Alltägliches (III)

Das CR7-Museum als
Touristenattraktion.

Der arme Onkel von Cristiano Ronaldo

Der Flughafen trägt seinen Namen, die Fußballfans auf der Insel verehren ihn, halten ihn für den besten Fußballer der Welt-und dann gibt es in einem Dorf bei Funchal noch einen armen Onkel?

Das jedenfalls erzählt mir ein Tourist und Pensionär aus dem Sauerland, der immer wieder nach Madeira fliegt und sich am 1. Februar als mein Nachbar eine Wohnung in Sao Martinho nimmt. Er habe im vorigen Jahr Cristiano Ronaldo mit seiner Frau auf der Uferpromenade von Funchal getroffen und nach diesem Onkel gefragt, den er persönlich kenne, erzählt er. Der Onkel lebe in ärmlichen Verhältnissen und müsse mit gut 400 Euro im Monat auskommen. 

"Kümmerst du dich um deinen Onkel?", will dieser Tourist Ronaldo bei der Begegnung auf der Uferpromenade gefragt haben. Der Fußballstar, der nächste Woche 36 Jahre alt wird, habe sich kurz umgedreht und freundlich gelächelt. 

Der Kapitän, Rekordspieler und Rekordtorschütze der portugiesischen Nationalmannschaft taucht, so mein zukünftiger Nachbar, nur selten in dem Dorf des Onkels auf, fahre mit seinem Luxusschlitten vor, grüße seinen Verwandten und dann "war es das". 

"Ich werde diesen Onkel demnächst mal wieder besuchen", sagt der Pensionär aus dem Sauerland, "mal sehen, ob sich Cristiano Ronaldo um ihn gekümmert hat."


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