Dienstag, 27. Juli 2021

Alltägliches (LV)

Foto: Heinz-Peter Tjaden

👯❗ Sie waren für die Kinder so lehrreich

Baustellen werden seit dem 27. Juli einfach wegasphaltiert




Nur Pluspunkte für Baustellen in der Estrada Monumental

25. Juli 2021. Ein Lokalpolitiker hat sich in diesen Tagen zu einer massiven Kritik an den Tiefbauarbeiten in einem Teilstück der Estrada Monumental verstiegen. Die Baustellen seien chaotisch, unübersichtlich und eine Zumutung. Deshalb ist "Observer"-Redakteur Heinz-Peter Tjaden 500 Meter nach dem "Madeira-Forum" von seinem Fahrrad gestiegen, um bis zum Hotel "Baia Azul" Fotos zu machen, mit denen die Kritik dieses Lokalpolitikers widerlegt wird. Foto für Foto sammeln die Baustellen Pluspunkte. 

+-Punkt
 Pluspunkt 1: Die Baumaschinen und das Baumaterial werden   abends dort gelagert, wo die Autos nur morgens nach Funchal   fahren.



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Pluspunkt 2: kurze Wege zwischen Baustelle und Scheißhaus





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Pluspunkt 3: Kinder lernen, während sie immer schön aufpassen, ganz nebenbei verschiedene geometrische Formen kennen, hier: das Quadrat und dort...



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Pluspunkt 4: ...das Rechteck







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Pluspunkt 5 und Pluspunkt 6: Street Art als krönender Abschluss 








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Samstag, 24. Juli 2021

Alltägliches (LIV)


Geschichtsträchtiges
Gebäude. 

 Wahlwürfel mit einer Frau

 Dieser Wahlwürfel steht in der City von Funchal an der Avenida   do mar, der Spruch lautet "Funchal immer voraus" ("Sempre a frenta"), ein Spruch, den fünf Männer machen, die sich dafür eine Frau dazu geholt haben? 

Aufgestellt werden könnte solch ein Würfel in jeder Stadt. Denn wo man auch hinschaut, Frauen spielen in der Politik eine viel zu geringe Rolle. 

Gruppenbild mit Dame.
Außerdem würden Frauen sich wohl für einen anderen, längeren Spruch entscheiden. Vielleicht für diesen: "Funchal immer voraus mit Camara de Lobos, Santa Cruz, Calheta, Santana, Porto Moniz, Sao Vicente, Ponta do Sol."

Denn Frauen sind keine solchen Angeber wie Männer. 

Donnerstag, 22. Juli 2021

Alltägliches (LIII)

Fest in der Altstadt von
Hannover. Foto: Tjaden
Ein paar Sätze über Fahrräder und über Wohnungen in Deutschland und auf Madeira

Zwei Dinge kennt kaum jemand in Funchal: Männer, die nicht in einem Auto sitzen, sondern auf einem Fahrrad, um sich fortzubewegen, und Hannover, wo ich zuletzt gewohnt habe. Dort wurde ich zwar nicht geboren, aber von einer schönen Frau hingelockt. Aus lauter Dankbarkeit heiratete ich sie am 7. September 1979. Auch in Hannover legte ich die meisten Strecken mit dem Fahrrad zurück. Das gefiel auch meinen Hunden. Die waren nämlich alle gut auf den Pfoten und vom Stadtwald aus erreicht man fast alle Stadtteile.  

Hannover ist die Hauptstadt des Bundeslandes Niedersachsen, hat mehr als 500 000 Einwohnerinnen und Einwohner und trotzdem keinen guten Fußballverein. Funchal ist die Hauptstadt von Madeira, hat mehr als 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner und ebenfalls keinen guten Fußballverein. 

Wie auf Madeira leben auch in Deutschland die meisten Menschen in Wohnungen, für die sie Miete zahlen. Die ist inzwischen so hoch, dass viele nicht mehr wissen, woher sie das Geld für die Miete nehmen sollten, wenn der Staat sich nicht an der Miete beteiligen würde. 

Miete zahlen bedeutet in Deutschland aber nicht unbedingt, dass man auch den Eigentümer der Wohnung kennt. Manche verstecken sich in Europa, sammeln in ihren Verstecken Geld ein, kaufen davon in Deutschland Häuser und gründen zu diesem Zweck Firmen, die nur die Geldgeber schützen, die sich um nichts kümmern müssen. So haben sie viel Zeit, um ihre Kontoauszüge abzuheften. 

Deswegen freue ich mich darüber, dass ich auf Madeira weiß, wer mir mein Zimmer in einer Wohngemeinschaft vermietet hat, denn in Deutschland war das nicht immer der Fall, muss etwas im Haus oder im Garten getan werden, ist sofort jemand da. Noch kommt er mit dem Auto, aber irgendwann vielleicht sogar mit einem Fahrrad. Ich würde ihm auch meins leihen. In Deutschland gibt es übrigens eine Stadt, in der das Rad das beliebteste Verkehrsmittel ist. Diese Stadt heißt Münster.