Samstag, 16. Januar 2021

Umzug nach Funchal (IV)

Auch mein Zimmergenosse
Hans Michel aus Leipzig
muss auf Freizeichen warten.
Foto: Heinz-Peter Tjaden

Turm in der Corona-Schlacht

Er ist der Turm in der Corona-Schlacht und verwehrt, schwarz gekleidet, groß und stämmig, Covid-19 den Zutritt zum Supermarkt. Nichts am Eingang entgeht ihm. Wer sich nicht die Hände desinfiziert, wird von ihm zurückgeholt.  Sobald jemand den Supermarkt verlässt, lässt er jemanden hinein. Da der Supermarkt früher schließt als sonst, bilden sich am späten Nachmittag lange Schlangen, die er nicht aus den Augen lässt. 

Auch nicht aus den Augen gelassen hat er meine Sonnenbrille, als ich den Supermarkt betrat. Die legte ich mitsamt Einkaufsbeutel in den Korb, den ich hinter mir herzog. Als ich bezahlt hatte, verstaute ich meinen Einkauf im Beutel, die Sonnenbrille war nicht mehr im Korb. Also packte ich alles wieder aus. Sonnenbrille unauffindbar. Die Waren kehrten in den Beutel zurück und ich kehrte dem Supermarkt fast schon den Rücken. 

Doch vorher streckte er am Ausgang seinen linken Arm aus, meine Sonnenbrille in der Hand. Die überreichte er mir mit einem breiten Grinsen unter seiner schwarzen Maske. Er ist also auch der Turm in der Schlacht gegen verlorene Sonnenbrillen. 

Freitag, 8. Januar 2021

Umzug nach Funchal (III)

"In wenigen Minuten
landen wir im
Atlantik"
Die Deutschen lieben Karel Gott?

6. Januar 2021. Dieses Mal haben meine Mandeln beim Corona-Test am Flughafen von Funchal keinen Schaden gelitten: Die Dame, die für die Bohrungen in meiner Nase und in meinem Mund zuständig war, ging so rücksichtsvoll wie möglich bei der Suche nach Covid-19-Viren vor. Inzwischen steht fest: Sie hat auch keine gefunden.

Gefunden habe ich dagegen möglicherweise einen Makler, der mir eine Wohnung vermitteln kann. Mein Taxifahrer schrieb mir den Namen und die Telefonnummer eines Freundes auf, als er von mir erfuhr, dass ich auf Madeira bleiben will: "Madeira is a good place." Meine Antwort:  "Very good."

Den Abend verbrachte ich im Hostel bei strömendem Regen, in der Küche saßen eine Französin, ein Tscheche und ein Italiener. Der Tscheche kannte sich mit Deutschland aus: "Die lieben Karel Gott. Sie sind auch die einzigen, die den mögen." Nach seinen Angaben handelt es sich dabei um einen "Singer", den ich bei Gelegenheit googeln werde.

Nun Risikogebiet

8. Januar 2021. An mir liegt es nicht: Das Robert-Koch-Institut hat auch Madeira zum Risikogebiet erklärt, weil der Inzidenzwert seit sieben Tagen über 50 liegt. Ein Hostel-Gast berichtet, dass er deswegen in Funchal bei der Behörde war. Die habe gesagt: "Das ist eine deutsche Entscheidung, interessiert uns nicht."





Mittwoch, 30. Dezember 2020

Umzug nach Funchal (II)

Darf wieder anlegen.

Warten auf Antwort eines Maklers

23. Oktober 2020. Ich warte immer noch auf die Antwort eines Maklers, bei dem ich mich um eine Wohnung am Forum in Funchal beworben habe. Deshalb überlege ich, ob ich im Dezember einfach meine Koffer packe, hier die Zelte abbreche und mich vor Ort auf die Wohnungssuche mache. Deswegen starre ich nicht mehr auf die Corona-Zahlen, sondern verlasse mich darauf, dass sich die klare Linie der Regionalregierung weiter bewährt. Das scheint der Fall zu sein. Dazu eine Meldung des Redaktionsnetzwerkes Deutschland (RND) vom 19. Oktober 2020:

Die Behörden der portugiesischen Insel Madeira haben grünes Licht für das Anlegen von Kreuzfahrtschiffen an den Häfen gegeben. Die Zuständigen sehen aber vor, dass das Ein- und Aussteigen von Passagieren und Besatzungsmitgliedern von Fall zu Fall durch die Gesundheitsbehörde geprüft wird. Das berichtet „Cruise Industry News“.

„Die Wiedereröffnung der Häfen auf Madeira für Kreuzfahrten ist ein klares Zeichen des Vertrauens und die Bestätigung, dass die Region weiterhin auf diesen Markt setzt, der vor der Pandemie fast 600.000 Gäste und 200.000 Besatzungsmitglieder auf die Insel brachte“, sagte Paula Cabaço, Vorsitzende des APRAM-Verwaltungsrates.

Abflug am 5. Januar

16. Dezember 2020. Bei mir hat sich eine Maklerin gemeldet, sie bietet mir eine Wohnung an. Den Flug nach Madeira habe ich gebucht. Abflug: 5. Januar 2021, Hannover.

Continua na Madeira

30. Dezember 2020. Eu teria adorado uma festa de despedida. Mas os tempos não são assim. Também é mais importante que todos nós permaneçamos saudáveis ​​e não desanimemos. Embora: Se dependesse do especialista em saúde do SPD Karl Lauterbach, não se deveria nem mesmo se reunir em 2021. Ele agora pede um valor de incidência de 25 em vez de garantir que o SPD obtenha pelo menos 25% dos votos nas próximas eleições federais.
Já estive na Madeira seis vezes e em cada uma delas me perguntava: Porque é que vais de facto para a Alemanha? Por que você não fica aqui e fica feliz todas as manhãs quando esta grande mulher chega ao albergue e lava sua cabeça com sua falta de lógica? Eu escrevi um folheto sobre você - e é isso? Com o passar do tempo, o esperado veio ao inesperado e cantamos juntos "Me pergunto como, me pergunto por quê". E não havia limoeiro no jardim do tolo, havia uma palmeira no pátio interno do albergue. Vou também continuar a manter alguns dos meus blogs na Madeira, há planos para o “Burgdorfer Kreisblatt” (este site da Internet nunca foi tão popular como agora), e o “Madeira Observer” é novo.  
Desejo a todos nós um ótimo 2021, em que Corona seja expulso e os políticos finalmente se perguntem como essa pandemia surgiu ...